Der Hustensirup aus der Apotheke hat gewirkt, ich (wir) konnten wesentlich besser schlafen. Bevor wir weiter gefahren sind, haben wir in einem riesigen Carrefour eingekauft, wenn man sich alles anschauen möchte was es zu Kaufen gibt, könnte man gut einen halben Tag damit verbringen. Unsere gesuchten Sachen haben wir mit einigem Zick-Zack und Hin und Her laufen gefunden.
Bei der Abfahrt aus Lucena, war sich das Navi und wir nicht einig welche Ausfahrt an einem Kreisel es sein soll - mit dem Resultat, dass wir die falsche Ausfahrt nahmen und dafür an eine Tankstelle mit günstigem Diesel kamen. Allerdings war die Bedienung auf dem Display der Zapfsäule ziemlich kompliziert, aber die freundliche junge Dame von der Tankstelle half uns, so dass wir doch noch zu unserem Diesel kamen.
Unsere Weiterfahrt führte uns zuerst nach Rute (wiederum alles durch Olivenhaine).
In Rute wollten wir das Schinkenmuseum und eine Distillerie besuchen. Das Jamon-Museum war geschlossen, dafür konnten wir eine sehr interessante Führung durch die Anis-Distillerie Machaquito geniessen. Die nette Dame erklärte uns alles sehr kompetent und am Schluss durften wir natürlich auch die verschiedenen Destillate probieren, besonders angetan hat es uns ein süsslicher Anis-Schnaps.
Auf der Weiterfahrt ging es weiter durch die Olivenbäume und an einem grossen Stausee entlang.
Übernachten wollten wir eigentlich in Antequera, der Parkplatz war allerdings schon völlig gefüllt mit Wohnmobilen, ausser Plätze direkt an einer stark befahrenen Strasse. Wir haben deshalb den „Espana Discovery“-Führer konsultiert, einem Verzeichnis von Übernachtungsmöglichkeiten bei Bauernhöfen, Restaurant usw. und haben ein Restaurant in einer knappen halben Stunde Entfernung gefunden.
Flugs die Daten im Navi eingegeben und losgefahren. Das Navi führte uns mitten durch Antequera hindurch, das Schild Verbot für Busse und Lastwagen stresste uns noch nicht gross, als wir dann aber vor einer Einbahntafel standen durch die das Navi in verbotener Richtung wollte, ein Umkehren nicht möglich und die Alternative eine schmale Seitenstrasse war, stieg der Puls schon mal an. Wir sind dann ein Stück die Einbahnstrasse gefahren, beim nächsten Schild und einer unübersichtlichen Kurve dann aber einer schmalen Quartierstrasse gefolgt die erlaubt war, abgebogen in eine weitere enge Strasse und geflucht und gebetet (Puls sehr hoch), dass wir da irgendwie wieder rauskommen. Zum Glück hatte es insgesamt wenig Verkehr. Dann tauchte vor uns ein Torbogen auf, genügend breit und hoch und dahinter sahen wir mehrere grosse Busse fahren. Wir haben uns noch nie so über die Sichtung von Bussen gefreut, wo die durchkommen schaffen wir das auch. So sind wir dann tatsächlich heil aus Antequera hinausgekommen, ich nehme an, es haben diverse Leute den Kopf über die blöden ausländischen Wonmobiltouristen geschüttelt - kann ich gut verstehen! Unser Puls wieder normal.
Wir sind dann gut nach Villanueva del Rosario zum Restaurant “Venta las Delicias“ gekommen, haben uns zuerst von einem Schild „Wohnmobil 600 Meter weiter“ irritieren lassen, nach ca. 1 Km umgekehrt beim Restaurant angehalten und gefragt ob wir übernachten dürfen. Klar hinten bei den Olivenbäumen, sei es OK, um dahinzukommen, weil alles voller Autos zugestellt war, brauchte es noch einen kleinen Sondereinsatz von Coni, dafür stehen wir jetzt an einem schönen Platz.
Am Abend sind wir natürlich ins Restaurant essen gegangen, ausser das 2 Männer an der Bar standen, sassen wir alleine im Restaurant und verzehrten Kottelets und zähe Schnitzel vom iberischen Schwein. Der Parkplatz ist inzwischen leer und es ist kalt und still.