Kleine Fluchten - WoMo-Blog

Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte. Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Fluchten PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.

Richtung Nordost

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Ab heute geht unsere Reise in Richtung Nordosten, mit einem Zwischenstopp anfangs Mai in der alten Heimat. Vorerst sind wir aber noch in Portugal. Aus Lissabon hinaus ging es zuerst über die gut 12 Km lange imposante Vasco da Gama Brücke.

Danach ging es durch flaches Land, erst kurz vor unserem Ziel bei Avis wurde es hügelig.

Wir haben unser Quartier auf einem Campingplatz direkt an einem Stausee bezogen. Die Landschaft ist sehr schön und es ist total ruhig, man hört nur die Vögel zwitschern. Es ist genau das Richtige um sich von der Hektik und dem Rummel von Lissabon zu erholen. Am Nachmittag wurde es so warm, dass wir froh um Schatten waren.

3 Tage Lissabon

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Am Donnerstag wollten wir mit dem Bus ins Stadtzentrum, nach längerer Wartei haben wir ein Taxi genommen. Wir sind kreuz und quer durch die Stadt gebummelt um erste Eindrücke zu sammeln. Natürlich sind wir auch zweimal mit den legendären Standseilbahnen gefahren und einmal mit der Strassenbahn.

Die Innenstadt lässt sich gut zu Fuss erkunden, im Alfama-Quartier geht es gar nicht anders, durch die schmalen Gässchen mit vielen Treppen. Ansonsten kann man sich mit Bus, Tram, Tucktuck und Taxi transportieren lassen. Auf alle Fälle ist es ein quirliges Durcheinander.

Den Freitag haben wir mit Sightseeing Bus fahren verbracht. Es gibt mehrere Rundfahrten die man mit dem Ticket machen kann. Einen längeren Stopp machten wir beim ehemaligen Expo Gelände, da gibt es auch eine Gondelbahn dem Tejo entlang.

Es hatte gefühslmässig noch mehr Verkehr als gestern, es war aber auch ein sehr schöner Tag mit Temperaturen um 21° Grad.

Am Samstag war es noch etwas wärmer und es hatte noch mehr Verkehr und Leute unterwegs. Wir waren nochmals mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs, dass erwies sich aber als ziemlich anstrengend, teilweise kamen gar kleine Busse oder dann irgendwann, aber sicher nicht nach Fahrplan, ist aber auch kein Wunder bei dem Verkehrschaos. Wir schauten uns noch diverse Sehenswürdigkeiten von aussen an, überall waren sehr lange Menschenschlangen vor den Kassen.

Wir haben nochmals portugiesische Spezialitäten geschlemmt.

Gegen Abend sind wir dann ziemlich müde zum Wohnmobil zurückgekommen. Für uns Landmenschen waren die 3 Tage zwar schön, aber gerade heute mit dem Trubel etwas Zuviel. Jetzt freuen wir uns auf ruhigere Gegenden.

Parkplatz- und Campingplatz Suche

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Nach einer ruhigen Nacht sind wir am Morgen in Richtung Lissabon aufgebrochen. Die zu bewältigende Strecke waren nur 50 Km, wurden aber etwas Anstrengend, weil der Verkehr in Richtung Lissabon deutlich zunahm.

Unterwegs, schon im Vorstadtgebiet, wollten wir in einem Mercadona einkaufen gehen. Die Zufahrt zu den Parkplätzen war auf 2,5 Meter höhenbegrenzt, also nichts für uns, am Strassenrand war auch alles zugeparkt. Wir fanden dann aber einen separaten Parkplatz, der zwar nur für Mitarbeiter gekennzeichnet war, es war aber die einzige Möglichkeit um mit dem Wohnmobil zu Parkieren. Auf jedenfall war unser Wohnmobil noch da ohne Strafzettel als wir beladen zurück kamen. Als nächstes Ziel wollten wir in einen Handwerkermarkt, der Parkplatz davor war übervoll und wir waren froh nur schon wieder vom dem Gelände zu kommen. Wir sind dann darum zum Campingplatz gefahren, der ganz in der Nähe ist.

Das Navi, dass eigentlich bisher recht zuverlässig funktioniert, hat zu diesem Campingplatz aber anscheinend eine falsche Zufahrtsinformation (stellte sich auch als einigermassen kompliziert heraus).   Jedenfalls sind wir nach ca. 5 Minuten rumgekurve wieder bei einem Kreisel gelandet bei dem wir schon waren, ohne die Einfahrt zum Campingplatz gesehen zu haben. Das Navi wollte uns dann nochmals auf die gleiche Runde schicken. Wir haben dann selber auf der Karte geschaut und haben das Navi nicht beachtet - sonst würden wir jetzt noch Runden drehen! So sind wir schliesslich doch noch beim Campingplatz angekommen. Der Platz liegt schön im Grünen, die nahe Autobahn ist aber gut zu hören. Auf dem Platz sind noch gut die Spuren des Sturmes Martinho zu sehen, es muss hier ziemlich schlimm gestürmt haben. Auf dem Platz bleiben wir bis Sonntag, heute konnten wir schon mal grosse Wäsche machen.

Sesimbra

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In der Nacht ist es zwar ziemlich kalt 9°, aber am Tag wird es jetzt schön warm. Heute erreichte das Thermometer schon knappe 20°. Mit der hochstehenden Sonne wird es ausserhalb des Schattens schon ziemlich heiss. Heute fuhren wir weiter nach Sesimbra. Zuerst nach Setubal und LPG zu tanken, was auch in Portugal problemlos geht. Wieder führte uns die Strasse zuerst durch eine Park ähnliche Landschaft und wie immer seit wir in Portugal sind nisten die Störche an allen (un)möglichen Orten.

Nach Setubal fuhren wir eine spektakuläre Strasse der Küste entlang, die Strasse führt in eine Höhe von knapp 400 Meter von wo man eine super Aussicht über die Küste und zurück nach Setubal hat, auf der anderen Seite sieht man bis nach Lissabon.

In Sesimbra haben wir uns auf dem Campingplatz einquartiert, der praktisch leer war. Schon erstaunlich, der Platz liegt schöne im Grünen, ganz ruhig und ist sehr günstig. Schon der schöne Platz in Alcacer do Sal war extrem günstig, mit nicht mal 13 Euro, inkl. Strom.

Am Abend haben wir in Sesimbra mit einem feinen Nachtessen Geburtstag gefeiert. Sesimbra hat uns eigentlich nicht so gefallen, ziemlich viele Hotelburgen, ein paar nette Gässchen und Restaurants und ein schöner Strand.

Comporta

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In der Nacht gab es noch ein paar Regengüsse, am Morgen schien dann aber bereits die Sonne. Wir haben den schönen Campingplatz verlassen und sind ca. 30 Km nördlich bis nach Comporta gefahren. Praktisch die ganze Strecke führt durch eine schöne Dünenlandschaft, allerdings musste ich mich beim Fahren auf die Strasse konzentrieren. Immer wieder ist die Strasse von Schlaglöchern regelrecht durchlöchert, wenn man die voll erwischt könnte auch mal eine Achse brechen.

In Comporta gibt es mitten im Ort einen Parkplatz, der als Stellplatz genutzt werden darf.

In 20 Minuten ist man zu Fuss am wunderschönen Atlantikstrand, der Weg führt quer durch eine Dünenlandschaft.

Überhaupt ist die Umgebung von Comporta sehr schön, es gibt Reisfelder und der Ort grenzt an einen grossen Naturpark.

Vom Ort hatten wir nicht viel erwartet und wurden überrascht von einigen hübschen Häusern und unzähligen Restaurants, gefühlsmässig hat es fast so viele Restaurants wie Einwohner.

Eigentlich wollten wir nicht Essen gehen, aber beim vorbeilaufen beim Restaurant Flavours haben wir auf die Karte geguckt und entdeckt, dass es ein gesuchtes Essen gibt, nämlich Schweinfleisch mit Muscheln.

Das Essen entpuppte sich zwar nicht als das Gesuchte, war aber ausgezeichnet und ein super freundlicher Service dazu hat auch gepasst. Wer in der Gegend ist, dem sei das Restaurant Flavours in Comporta wärmstes zu empfehlen.

Wind, Regen, Sonne, Wind, Regen, Sonne…

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Wind, Regen, Sonne zeichneten die letzten 2 Tage aus, zwischendurch gab es ziemlich starke Windböen, zum Glück ist der Campingplatz zumindest leicht windgeschützt. Regen und Sonne wechselten sich in rascher Folge ab. Bei Temperaturen um 16° wäre es an der Sonne eigentlich recht angenehm gewesen, wir probierten ein paarmal draussen die Stühle aufzustellen, jedesmal nur für ein paar Minuten bis zum nächsten Regenschauer. Durch den starken Wind gab es auch grosse Wellen am Strand, obwohl der Campingplatz fast 1 Km vom Strand entfernt ist hört man die ganze Zeit das Toben der mehrere Meter hohen Wellen. Zweimal waren wir am Strand um das Schauspiel anzuschauen, wir hatten den kilometerlangen Strand für uns alleine, der Wind war aber auch heftig.

Hinter der Düne war es etwas geschützt und wir konnten die schöne Dünenflora anschauen.

Parque de Campismo de Santo André

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Wir verbrachten eine erstaunlich ruhige Nacht. Das Rauschen des Windes in den Bäumen war zwar zu hören und zwischendurch prasselte der Regen auf das Dach, aber nicht so stark wie erwartet.

Wir sind einige Kilometer weitergefahren auf den Campingplatz Santo André. Da bleiben wir bis am Sonntag, momentan sind wir fast alleine auf dem Platz, neben uns hat es noch einen Van und ein anderes Wohnmobil und ein paar Dauercamper. Es blieb heute bis am späten Nachmittag trocken aber bewölkt, dann gab es wieder ein paar Regenschauer. Für Freitag und Samstag ist weiterer Regen angesagt, dann sollte das Wetter langsam besser werden.

Santiago do Cacem

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Am Abend haben noch ein paar Frösche gequakt, sonst war es absolut ruhig. Zumindest bis in die frühen Morgenstunden, da fing der Wind an am Wohnmobil zu rütteln. Wind oder eher Sturm ist für heute und Morgen angesagt, zudem Gewitter und starke Regenfälle. Aufgrund dieser Wetterprognose haben wir den schönen aber exponierten Platz am See verlassen und sind nach Santiago do Cacem gefahren. Unterwegs gab es wie immer allerhand zu sehen. Oft fährt man durch Landschaften die wie Parkanlagen aussehen.

Da gibt es einen Stellplatz etwas in einer Mulde und davor ein Berg, der Windschutz bietet. Die Stellplätze sind zwar total schräg, aber mit einigem Rangieren stehen wir fast gerade.

Bei einem Spaziergang hoch auf den Berg, auf dem eine Kirche mit Friedhof und eine Burgmauer ist, haben wir den Unterschied zwischen der recht windstillen Mulde und dem starken Wind oben, gut gemerkt. Santiago do Cacem ist nichts Spezielles, ein paar hübsche Gässchen, sonst nichts. Aber mit der Wetterprognose sind wir nicht so wählerisch.

Evora

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Wir verbrachten eine ruhige Nacht, der Regen hörte zum Glück auf. Am Morgen sind wir nach Evora gefahren. Das Wetter war gar nicht so schlecht, bedeckt aber zumindest kein Regen.

In Evora haben wir zuerst die Kathedrale besucht, bei der man auf dem Dach herumlaufen kann.

Neben der Kathedrale gibt es einen Tempel aus der Römerzeit, ebenso von den Römern ist der Viadukt.

Evora hat eine sehr schöne Altstadt in der man gut etwas bummeln kann. Ein Highlight ist sicher die Capelo dos Ossos (Knochenkapelle), die von den Franziskanern im 16. Jahrhundert gegründet wurde. Dazu wurden anscheinend die Knochen von ca. 5000 Skeletten aus verschiedenen Friedhöfen gesammelt und „verbaut“, etwas makaber.

In der gleichen Kirche die zur Kapelle gehört hat es eine interessante Ausstellung von Weihnachtskrippen aus aller Welt.

Als nächstes Ziel haben wir den grössten Steinkreis von Portugal avisiert. Die letzten Kilometer waren eine Schotterpiste im üblen Zustand der durch die letzten Regenfälle wohl noch verschlechtert wurde. Ca. 1,5 Km vor dem Ziel war die Strasse gesperrt, weil weggespült.

Auf dem anschliessenden Fussmarsch durch einen schönen Korkeichenwald, wurden wir von einem Regenguss überrascht, bevor wir zum grossen Steinkreis kamen.

Zum Übernachten haben wir einen Stellplatz an einem wunderschönen See gefunden.

Serpa - Moura - Monsaraz

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Nachtrag zu gestern Abend, es fing an ziemlich fest zu Regnen. Es war schon dunkel, wir hatten die Rollos gezogen und sassen gemütlich im Wohnmobil als es plötzlich unglaublich laut knallte wie von einer Explosion. Wir erschraken natürlich fürchterlich, ein Blitz muss in unmittelbarer Nähe eingeschlagen haben, wie wir auf der Blitzkarte herausfanden, nachdem sich unser Herzschlag wieder beruhigt hatte. Das Spezielle daran, weder vorher noch nachher hatte es geblitzt bzw. gedonnert, es war wirklich der einzige Blitzschlag. Am späten Abend hörte der Regen auf und für den Rest der Nacht war es ruhig.

Am Morgen schien mal kurz die Sonne, sonst war es praktisch den ganzen Tag bedeckt, die Sonne sahen wir nur kurz. Wir fuhren weiter nordwärts, zuerst nach Serpa. Kurz bevor wir Serpa erreichten fing es so stark an zu schütten, dass ich nur noch Schrittempo fuhr wegen keine Sicht und Wasser auf der Strasse. Zum Glück hörte der Regen bald auf und wir konnten einen Spaziergang durch Serpa machen.

Als nächstes Ziel sind wir nach Moura gefahren und haben auch da einen Bummel durch das Städtchen gemacht.

Auf der Weiterfahrt in Richtung Alqueva Stausee sahen wir die Auswirkungen des schlechten Wetters der letzte Tage und dem heutigen Wolkenbruch. Überall Bäche die über das Ufer traten, überflutete Felder und Wasser auf der Strasse.

Zum Thema Strassen, etwa eineinhalb Stunden sind wir eine Strasse gefahren, die ursprünglich wohl eine Pavéstrasse war, auf die ein bisschen Teer verteilt wurde. Auf alle Fälle rumpelte und schüttelte es gehörig, schnell fahren war nicht möglich, so sind wir mit etwa 50 - 60 Km durch die Landschaft gegondelt. Die Portugiesen fahren da wesentlich schneller und so wurden wir ständig überholt, zum Glück hatte es nicht allzu viel Verkehr.

Zum Übernachten hatten wir einen Parkplatz am Alqueva Stausee ausgewählt. Die Strasse zum Platz führte aber ins Wasser, der Stausee scheint deutlich über die normalen Ufer getreten zu sein. Eine andere Möglichkeit, ein Stellplatz beim neuen Luz, das alte versank im Stausee, fiel auch weg. Der Stellplatz ist gratis inkl. Strom und darum wohl sehr beliebt und überfüllt. Als Alternative sind wir ein Stück weiter nach Monsaraz gefahren, das liegt auf einem Hügel und hat auch einen Parkplatz für Wohnmobile. Man hat hier eine schöne Sicht auf den Stausee und das kleine Dörfchen ist auch sehr hübsch wie wir bei einem Spaziergang feststellten. Gegen Abend fing es dann wieder an zu Regnen.

Mertola

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Unsere Weiterreise nach Mertola führte uns durch recht einsame aber wunderschöne Gegenden. Zuerst mit steilen kargen Hügeln, dann wurde das Land immer flacher.

Etwa 50 Kilometer vor Mertola begann dann ein Heidegebiet. Wir sahen tausende von Schafen und noch viel mehr Zistrosen, es sieht so aus als würden die Zistrosen hier gezüchtet.

In Mertola hatten wir uns einen Parkplatz am Fluss ausgesucht, der Platz war aber halb überflutet und gesperrt. Unser Ersatzplatz liegt schön über Mertola, sogar offiziell bewilligt durch die vorbeifahrende GNR.

Mertola ist ein hübsches kleines Städtchen mit einer imposanten Burg und ein paar Kirchen und einer eleganten Brücke.

Das Wetter hat sich ganz anständig gezeigt, in der Nacht hatte es häufig geregnet, vom Morgen her bis in den späteren Nachmittag war es dann trocken, bevor der Regen wieder einsetzte.

ins Landesinnere

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Wir haben den Campingplatz verlassen und freuen uns bereits auf nächsten März. In den nächsten tagen werden wir etwas im Landesinneren von Portugal herumkurven, das Wetter ist durchzogen, da macht es kaum Sinn den Strand geniessen zu wollen. Wir sind nach Monchique gefahren und haben einen Spaziergang gemacht. Monschique ist ein hübsches Städtchen, im Sommer sicher einiges los, jetzt ist es sehr ruhig.

Danach sind wir wenige Kilometer weiter gefahren nach Alferce. Da gibt es (oder sollte es geben) einen schönen Stellplatz, aber der ist noch nicht geöffnet, aber in der Zufahrt kann man auch übernachten.

Aferce ist ein kleines Dörfchen in einer einsamen Gegend, aber irgendwie soll wohl der Tourismus angekurbelt werden, darum der Stellplatz und ein recht spektakulärer Weg in eine Schlucht namens Barranco do Demo. Nebst dem schönen Bach gibt es auch allerhand schöne Pflanzen zu bestaunen.

Das Wetter hielt sich heute ganz anständig, immer wieder Sonne und nur ein paar wenige kurze Regengüsse dazwischen.

Platzwechsel - Regen, Sonnentage und Wind

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Schon gestern Sonntag als wir ankamen, waren wir vom Platz nicht so begeistert, weil er ziemlich schattig ist. Wir haben uns trotzdem eingerichtet, was im Nachhinein ein Fehler war. Heute Morgen war es trocken und wir haben grosse Wäsche gemacht. Kurz bevor wir fertig waren und alles aufgehängt war unter der Markise was nicht im Tumbler trocken wurde, kam ein sintflutartiger Wolkenbruch. Resultat davon, hinter uns an der Mauer hatte es einen kleinen Wasserfall, der in einen Bach mündete, unter dem Womo durchfloss und alles unter Wasser setzte.

Da es gemäss Wetterbericht diese Woche immer wieder regnet, wird sich die Situation nicht viel bessern, also bin ich zur Rezeption um zu schauen ob wir einen besseren Platz bekommen. Gegen einen kleinen Aufpreis gab es einen besseren Platz, sonnig und der Boden ziemlich trocken. Also alles notdürftig einpacken, zügeln und wieder auspacken bzw. aufstellen. Zum Glück blieb es bis Mitte Mittag trocken und an der Sonne recht warm, bevor wieder ein Regenguss mit Sturmböen kam.

Der Dienstag war das Wetter besser, zwar zwischendurch ein paar kleine Regenschauer, aber auch immer wieder sonnige Abschnitte. Nur der böige Wind störte. Wir sind mit dem Velo an die Küste bei Lagos gefahren. Hier ist die Steilküste besonders schön, vor allem wenn die Sonne scheint.

Der Mittwoch begann wieder trüb mit einzelnen Regenschauern, zumindest aber hat sich der Wind beruhigt. Am Nachmittag war es immer mal wieder trocken, um dann mit einem kurzen Regen wieder alles nass zu machen.

In der Nacht auf Donnerstag begann es wieder mehr zu Regnen, gegen Mittag kämpfte sich die Sonne immer mehr durch, dafür kam wieder Wind auf mit sehr starken Böen.

Mittwoch wie Donnerstag waren beides Tage an denen wir wetterbedingt nicht viel Lust hatten gross etwas zu Unternehmen. Also nahmen wir es sehr gemütlich und verbrachten die Zeit beim Wohnmobil. Einzig sind wir mal kurz ins Hallenbad gehüpft.

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes präsentierte sich der Freitag, nachdem es bis am Morgen noch geregnet hatte, sehr schön.

Wir sind mit dem Velo nochmals nach Lagos gefahren und etwas in der Altstadt gebummelt.

Auf dem Rückweg habe wir einen kleinen Umweg über Luz gemacht und waren überrascht vom wunderschönen Strand. Sicher trug auch dazu bei, dass wir bei einem Restaurant einen Logenplatz bekamen und sehr exquisite Tapas geniessen konnten.

Die Gegend gefällt uns generell sehr gut und wir haben beschlossen, dass wir nächstes Jahr den ganzen März hier verbringen wollen und haben auf dem Campingplatz gleich einen Platz gebucht, viel frei war jetzt schon nicht mehr.

Aprilwetter

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In der Nacht gab es immer mal wieder Regengüsse, die sich auch am Tag fortsetzten. Wir haben es deshalb gemütlich genommen und sind erst um die Mittagszeit losgefahren. Nicht sehr weit bis an die Küste, zwar sind die Zufahrten zu den Stränden verboten, aber zu einem Parkplatz oben auf den Klippen mit grandioser Aussicht kann man fahren. Das letzte Stück wollten wir zu Fuss gehen, bis ich bemerkte, dass die nächste Regenwand auf uns zukam. Darum schnell zurückgerannt und mit dem Wohnmobil gerade noch rechtzeitig bei Coni angekommen, bevor der Regen auf uns niederprasselte. Obwohl das Meer weit unten war, konnte man das Brausen der grossen Wellen gut hören. Die Wellen waren sehr gross und beim Aufprall an die Felsen spritzte es meterhoch.

Nach diesem Schauspiel sind wir auf einen Campingplatz in der Nähe von Lagos gefahren, auf dem wir für 6 Nächte bleiben. Leider soll das Wetter unbeständig bleiben - eben Aprilwetter.

 

Stürmisches Wetter

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Gestern Freitag war es am Morgen noch trocken, die Zeit haben wir genuzt zum Einkaufen. Am Nachmittag frischte der Wind dann auf und es begann zu Regnen. Es gab immer wieder kurze Aufhellungen die sich mit Regenschauern abwechselten, dazu kam kräftiger Wind auf, richtiges Aprilwetter. Auch in der Nacht auf heute Samstag prasselte es zwischendurch auf‘s Dach. Am Morgen wollten wir bei Lagoa an die Küste, da soll die Algarve besonders schön sein. Leider ist überall an der Zufahrt ein Fahrverbot für Camper. Wir sind dann weitergefahren an den südwestlichsten Punkt von Europa zum Cape Sagrés. Das Wetter war ganz anständig, zwischendurch sogar etwas Sonne, aber sehr starken Wind. Die Windböen haben uns fast vom Fussweg geblasen. Entsprechend aufgewühlt mit hohen Wellen war das Meer, richtig spektakulär. Zum Übernachten sind wir wieder etwas weg von der Küste, auf einen windgeschützten Stellplatz.

Silves

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Wir sind weiter nach Silves gefahren, wo wir 2 Nächte bleiben. Im Gegensatz zu gestern ist heute sehr schönes Wetter, am Nachmittag 20°, bei blauem Himmel.

Silves ist eine sehr alte Stadt, die Gegend war schon lange vor der Römerzeit besiedelt. Im interessanten archäologischen Museum ist eine Ausstellung über alle Zeitepochen mit den Fundstücken.

Etwas neuer aus der maurischen Zeit ist die imposante Festung die über der Stadt liegt und das Umfeld beherrschte.

Im Städtchen kann man gut etwas bummeln und Essen.

Wir haben ein hübsches kleines Restaurant gefunden und feine Tapas genossen.

Ebenfalls kann man unzählige Störche bestaunen, mitten in Silves gibt es eine grosse Storchenkolonie.

Übernachten können wir auf einem sehr ruhigen schönen Stellplatz am Rande der Stadt.

Ab morgen soll leider das schlechte Wetter mit Sturm und Regen zurück sein.

Rocha da Pena

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Der Rocha da Pena ist ein Tafelberg der wegen seiner reichen Flora und Fauna ein Landschaftsschutzgebiet ist. Über den Berg lässt sich eine Wanderung unternehmen, die wir heute unter die Füsse genommen haben. Vom Stellplatz her sind wir zuerst gut 5 Km mit dem Velo angefahren, bei bewölktem aber trockenem Wetter. Vom Startpunkt der Wanderung ging es bald sehr steil den Berg hoch, das war ziemlich anstrengend. Der Weg wurde von allerhand Blumen gesäumt.

Oben angekommen geht es einigermassen flach über den Tafelberg, allerdings ist der Weg recht anstrengend, weil es immer wieder über Steine geht. Auch oben sahen wir diverse Blumen, auch solche die wir noch nie gesehen haben, wie das Atlas-Knabenkraut oder die Reifrock-Narzissen. Nicht gesehen haben wir die Ginsterkatzen die es da oben geben soll und auch nicht die Wildschweine die den ganzen Boden umgegraben haben.

Ebenfalls zu Besichtigen gibt es einen Steinwall, das ist das Überbleibsel einer Steinmauer vermutlich aus der Eisenzeit. Beidseits des Plateaus gibt es eine solche Schutzmauer.

Der Himmel wurde immer dunkler und irgendwann begann es zu nieseln, was den Boden matschig und die Steine glitschig machte. Wir kamen aber wohlbehalten vom Berg hinab und zurück zu den Velos. Kaum beim Wohnmobil zurück, goss es dann wie aus Kübeln. Es war eine anstrengende aber sehr schöne Wanderung.

Salir

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Wir haben den Campingplatz verlassen und sind nach Salir gefahren. Unterwegs sind wir in Tavira einkaufen gegangen, das erste Mal in Portugal. Das heisst neue Läden kennenlernen und ausprobieren was uns zum Essen und Trinken passt. Auf der Weiterfahrt wollten wir eine Kirche anschauen deren Wände innen vollständig mit Fliesen belegt sind. Wir kamen um 12 Uhr bei der Kirche an und konnten das Glockenspiel hören, um 12 Uhr wird die Kirche bis 15 Uhr aber auch geschlossen.


So sind wir halt ohne Besichtigung weiter nach Loulé gefahren. Wir sind etwas durch die Stadt gebummelt, seit Sonntag bis heute Dienstag ist Karneval, um 15 Uhr wäre ein Umzug gewesen, da wir aber nicht so die Fasnächtler sind, haben wir den Umzug nicht abgewartet und sind nach Salir gefahren.

In Salir gibt es einen recht neuen Stellplatz, der momentan noch gratis ist, inklusive Wasser und Strom, kein Wunder dass er gut besucht ist. Wir hatten aber Glück und konnten den letzten freien Platz bekommen. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück, gemäss Wetterbericht hätte es den ganzen Tag Regnen können, da wo wir waren, war es aber immer trocken. Salir ist nur ein kleiner Ort, liegt aber in einer schönen Landschaft, falls es Morgen nicht regnet wollen wir etwas die Gegend erkunden.

2 regnerische Tage

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Gemäss Wetterbeicht wäre es dan ganzen Sonntag ziemlich regnerisch gewesen. Zum Glück hat sich der Wetterbericht geirrt, es war recht schön bis am Abend. Mit dem Velo sind wir an den Strand bei Cabanas de Tavira gefahren, sind etwas flaniert und haben dann mit dem Velo noch einen kleinen Ausflug ins Hinterland gemacht.

Am Abend sind wir die vorgestern bestellte Cataplana de Mariscos essen gegangen. Vorgesetzt bekamen wir einen riesigen Topf, mit Meeresfrüchten und dazu Reis und Pommesfrites. Das Essen war ausgezeichnet und so haben wir den Topf fast geleert, einzig die diversen Krebszangen haben wir nicht ganz säuberlich ausgekratzt.

In der Nacht auf Montag hat es etwas geregnet, am Morgen bis in den Nachmittag war es dann aber trocken, bevor es wieder zu Regnen begann. Das recht gute Wetter nutzten wir für einen etwas grösseren Veloausflug ins Hinterland. Die geplante Route endete jedoch vor einer Furt, es hatte Zuviel Wasser um weiter zu fahren. Deshalb fuhren wir eine andere Strecke, durch die sehr schöne Landschaft. Es gibt viele kleine Strässchen, praktisch ohne Verkehr, aber ziemlich anstrengend, weil es über viele Hügel hinauf und wieder hinab geht.

Der Abend war wieder ziemlich trocken, dazu gab es einen schönen Himmel.

mit Tavira versöhnt

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Gestern waren wir ja nicht gerade begeistert von Tavira, irgendwie verstanden wir auch nicht warum Tavira schön sein soll. Aber da wir unser Hauptaugenmerk auf das Ausweichen von Pfützen gelegt haben, ist uns das wohl entgangen.

Heute war vom Morgen her schönes Wetter mit blauem Himmel. Wir fuhren mit dem Velo nach Tavira um zu Schauen ob sich unser gestriger Eindruck ändert.

Der Radweg von Cabanas de Tavira nach Tavira ist sehr schön entlang der Salzfelder angelegt.

Bevor wir aber Tavira besuchten, fuhren wir noch ein Stück weiter bis nach Lago. Dort kann man auf die vorgelagerte Sanddünen laufen oder sich mit einem kleinen Eisenbähnchen transportieren lassen. Nebst dem wunderschönen Strand gibt es den Ankerfriedhof zu betrachten. Der Friedhof ist ein Mahnmal für die Überfischung des Thunfisches. Durch die drastische Überfischung wurde der Thunfisch in den 60‘er Jahren an der Algarveküste praktisch ausgerottet. Die Fischer hatten kein Einkommen mehr und die grossen Anker wurden 1964 zu Hunderten in den Sanddünen platziert und rosten seitdem vor sich hin (Thunfisch gibt es inzwischen keinen mehr).

Wir sind nach dem Besuch zurück nach Tavira gefahren und haben die Stadt besucht. Bei schönem Wetter fanden wir viele schöne Häuser und Ecken, so dass wir den gestrigen Eindruck revidieren müssen, ein Besuch von Tavira lohnt sich durchaus.

Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.

Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.

 

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