Kleine Fluchten - WoMo-Blog

Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte. Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Fluchten PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.

Rocha da Pena

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Der Rocha da Pena ist ein Tafelberg der wegen seiner reichen Flora und Fauna ein Landschaftsschutzgebiet ist. Über den Berg lässt sich eine Wanderung unternehmen, die wir heute unter die Füsse genommen haben. Vom Stellplatz her sind wir zuerst gut 5 Km mit dem Velo angefahren, bei bewölktem aber trockenem Wetter. Vom Startpunkt der Wanderung ging es bald sehr steil den Berg hoch, das war ziemlich anstrengend. Der Weg wurde von allerhand Blumen gesäumt.

Oben angekommen geht es einigermassen flach über den Tafelberg, allerdings ist der Weg recht anstrengend, weil es immer wieder über Steine geht. Auch oben sahen wir diverse Blumen, auch solche die wir noch nie gesehen haben, wie das Atlas-Knabenkraut oder die Reifrock-Narzissen. Nicht gesehen haben wir die Ginsterkatzen die es da oben geben soll und auch nicht die Wildschweine die den ganzen Boden umgegraben haben.

Ebenfalls zu Besichtigen gibt es einen Steinwall, das ist das Überbleibsel einer Steinmauer vermutlich aus der Eisenzeit. Beidseits des Plateaus gibt es eine solche Schutzmauer.

Der Himmel wurde immer dunkler und irgendwann begann es zu nieseln, was den Boden matschig und die Steine glitschig machte. Wir kamen aber wohlbehalten vom Berg hinab und zurück zu den Velos. Kaum beim Wohnmobil zurück, goss es dann wie aus Kübeln. Es war eine anstrengende aber sehr schöne Wanderung.

Salir

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Wir haben den Campingplatz verlassen und sind nach Salir gefahren. Unterwegs sind wir in Tavira einkaufen gegangen, das erste Mal in Portugal. Das heisst neue Läden kennenlernen und ausprobieren was uns zum Essen und Trinken passt. Auf der Weiterfahrt wollten wir eine Kirche anschauen deren Wände innen vollständig mit Fliesen belegt sind. Wir kamen um 12 Uhr bei der Kirche an und konnten das Glockenspiel hören, um 12 Uhr wird die Kirche bis 15 Uhr aber auch geschlossen.


So sind wir halt ohne Besichtigung weiter nach Loulé gefahren. Wir sind etwas durch die Stadt gebummelt, seit Sonntag bis heute Dienstag ist Karneval, um 15 Uhr wäre ein Umzug gewesen, da wir aber nicht so die Fasnächtler sind, haben wir den Umzug nicht abgewartet und sind nach Salir gefahren.

In Salir gibt es einen recht neuen Stellplatz, der momentan noch gratis ist, inklusive Wasser und Strom, kein Wunder dass er gut besucht ist. Wir hatten aber Glück und konnten den letzten freien Platz bekommen. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück, gemäss Wetterbericht hätte es den ganzen Tag Regnen können, da wo wir waren, war es aber immer trocken. Salir ist nur ein kleiner Ort, liegt aber in einer schönen Landschaft, falls es Morgen nicht regnet wollen wir etwas die Gegend erkunden.

2 regnerische Tage

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Gemäss Wetterbeicht wäre es dan ganzen Sonntag ziemlich regnerisch gewesen. Zum Glück hat sich der Wetterbericht geirrt, es war recht schön bis am Abend. Mit dem Velo sind wir an den Strand bei Cabanas de Tavira gefahren, sind etwas flaniert und haben dann mit dem Velo noch einen kleinen Ausflug ins Hinterland gemacht.

Am Abend sind wir die vorgestern bestellte Cataplana de Mariscos essen gegangen. Vorgesetzt bekamen wir einen riesigen Topf, mit Meeresfrüchten und dazu Reis und Pommesfrites. Das Essen war ausgezeichnet und so haben wir den Topf fast geleert, einzig die diversen Krebszangen haben wir nicht ganz säuberlich ausgekratzt.

In der Nacht auf Montag hat es etwas geregnet, am Morgen bis in den Nachmittag war es dann aber trocken, bevor es wieder zu Regnen begann. Das recht gute Wetter nutzten wir für einen etwas grösseren Veloausflug ins Hinterland. Die geplante Route endete jedoch vor einer Furt, es hatte Zuviel Wasser um weiter zu fahren. Deshalb fuhren wir eine andere Strecke, durch die sehr schöne Landschaft. Es gibt viele kleine Strässchen, praktisch ohne Verkehr, aber ziemlich anstrengend, weil es über viele Hügel hinauf und wieder hinab geht.

Der Abend war wieder ziemlich trocken, dazu gab es einen schönen Himmel.

mit Tavira versöhnt

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Gestern waren wir ja nicht gerade begeistert von Tavira, irgendwie verstanden wir auch nicht warum Tavira schön sein soll. Aber da wir unser Hauptaugenmerk auf das Ausweichen von Pfützen gelegt haben, ist uns das wohl entgangen.

Heute war vom Morgen her schönes Wetter mit blauem Himmel. Wir fuhren mit dem Velo nach Tavira um zu Schauen ob sich unser gestriger Eindruck ändert.

Der Radweg von Cabanas de Tavira nach Tavira ist sehr schön entlang der Salzfelder angelegt.

Bevor wir aber Tavira besuchten, fuhren wir noch ein Stück weiter bis nach Lago. Dort kann man auf die vorgelagerte Sanddünen laufen oder sich mit einem kleinen Eisenbähnchen transportieren lassen. Nebst dem wunderschönen Strand gibt es den Ankerfriedhof zu betrachten. Der Friedhof ist ein Mahnmal für die Überfischung des Thunfisches. Durch die drastische Überfischung wurde der Thunfisch in den 60‘er Jahren an der Algarveküste praktisch ausgerottet. Die Fischer hatten kein Einkommen mehr und die grossen Anker wurden 1964 zu Hunderten in den Sanddünen platziert und rosten seitdem vor sich hin (Thunfisch gibt es inzwischen keinen mehr).

Wir sind nach dem Besuch zurück nach Tavira gefahren und haben die Stadt besucht. Bei schönem Wetter fanden wir viele schöne Häuser und Ecken, so dass wir den gestrigen Eindruck revidieren müssen, ein Besuch von Tavira lohnt sich durchaus.

Ein Tag mit Hindernissen

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Angefangen hat das Ganze schon in der Nacht. Irgendwann fing es an zu Regnen, das wäre ja nicht so schlimm, unser Platz ist aber unter einem Baum und jedesmal wenn ein Windstoss kam, hat es richtig geprasselt. So war die Nacht recht früh zu Ende.

Da das Wetter für den ganzen Tag nicht sehr schön angesagt war, nahmen wir es gemütlich. Wir wollten zum späten Frühstück das Skirennen gucken. Da wir noch keine SIM-Karte von Portugal hatten, versuchten wir es via den kleinen mobilen Router für unterwegs. Bis dann aber die Fernsehübertragung lief, war schon einige Rennfahrerinnen im Ziel, es gab aber aus Schweizer Sicht eh nichts zum Feiern.

Kurz vor Mittag sind wir dann mit dem Zug eine Station nach Tavira gefahren, um da etwas zu Bummeln und eine SIM-Karte zu kaufen. Es war immer noch trocken als wir losfuhren, 4 Minuten später als wir in Tavira ankamen schüttete es wie aus Kübeln. Der kleine Unterstand beim Perron war schon voller Menschen die Schutz suchten und unsere kleinen Schirme boten nur halbwegs etwas Schutz, zudem spritze das Wasser vom Boden her hinauf. Auf der Strasse war sofort ein Bach. Wir fanden nach 200 Meter ein Café in dem wir Schutz fanden, die Beine bis Mitte Oberschenkel pflotschnass.

Dafür konnten wir im Café einen guten Cappuccino geniessen und dazu eine portugiesische Spezialität, ein Pastel de Nata.

Der Regen hörte auf, nur noch in den Strassen stand das Wasser. Der Weg ins Einkaufscenter, in dem ich die SIM Karte kaufen wollte, war dann so etwas wie ein Hindernislauf, durchgehende Trottoir waren Fehlanzeige, dazu überlaufene Strassenränder und schlammige Strecken. Immerhin gab es dann im Shop ganz unkompliziert eine SIM Karte (in Portugal muss man sich nicht registrieren), die auch gleich funktionierte. Kurze Zeit später war aber kein Empfang mehr, also nochmals in den Shop zurück. Es sei aber alles richtig eingestellt, hat es geheissen und tatsächlich war plötzlich wieder Empfang da. Vermutlich war der Empfang im Einkaufscenter einfach schlecht und hat zwischendurch ausgesetzt. Wir sind dann noch etwas durch die Läden gebummelt und draussen begann es wieder zu Regnen. Irgendwie war das nicht so „anmächelig“ mit dem Wetter in Tavira zu Bummeln und wir beschlossen wieder zurück zu fahren auf den Campingplatz. Zuerst natürlich wieder im Slalom zurück in Richtung Bahnhof, die Trottoir waren auch ziemlich unter Wasser. Das Wasser von den Dächern tropft entweder direkt hinab oder dann endet die Dachrinne über dem Trottoir, Abflüsse scheint es nicht zu geben.

Pünktlich waren wir am Bahnhof, nicht aber der Zug, der kann dann 10‘ zu spät. Bei unserer Haltestelle, hat es eine Unterführung, mit der man ein paar hundert Meter abkürzen kann, allerdings war die Unterführung jetzt ein Bach und nicht passierbar. Schlussendlich kamen wir war dann aber doch wohlbehalten, einfach etwas nass, beim Wohnmobil an.

Wenistens funktioniert die SIM Karte im Router beim Wohnmobil anstandslos.

Am Abend ist dann noch beim WC-Deckel die Absenkautomatik gebrochen, das passt zum Tag!

Wenigstens fand der Tag dann doch noch einen versöhnlichen Abschluss. Wir sind nämlich ins Restaurant Essen gegangen, aus der Befürchtung, dass sonst beim Kochen etwas schief gehen könnte und durften ausgezeichneten Fisch geniessen.

nach Portugal

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Heute sind wir in Portugal angekommen. Dafür sind wir wieder einmal ein paar Kilometer mehr gefahren als in den letzten Tagen. Ein grosser Teil davon auf sehr schlechten Strassen (in Spanien), daher war die Fahrt recht anstrengend. Unterwegs machten wir eine Pause beim Museo Muelle de las Carabelas, in dem Museum kann man den originalgetreuen Nachbau der 3 Schiffe mit denen Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, anschauen. Die Schiffe wurden anlässlich der 500 Jahr Feier zur Entdeckung Amerikas nachgebaut und auch an der Weltaustellung 1992 in Sevilla ausgestellt. Die  Schiffe wurden also richtig gesegelt und waren hochseetüchtig. Auch die Ausstellung um die Schiffe herum ist interessant.

In Portugal sind wir kurz nach der Grenze bei Tavira auf einen Campingplatz gefahren. Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage leider schlechtes Wetter voraus, darum bleiben wir mal für 5 Tage hier auf dem Campingplatz Ria Formosa.

Doñana Nationalpark

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Für Dienstag war etwas Regen angesagt, schlussendlich waren es ein paar Tropfen. Wir sind mit dem Velo ins Besuchszentrum des Doñana Nationalparkes gefahren. Unterwegs an der Strasse waren etliche Luchs-Warntafeln, es ist aber so wie in Skandinavien mit den Elch-Tafeln, Tafeln haben wir schon viele gesehen aber noch keines der Tiere in Natura. Das Besucherzentrum ist in einem ehemaligen Landhaus, einem richtigen Palast eingerichtet. In der interessanten Ausstellung zum Nationalpark und der Geschichte dazu, kannn man entnehmen, dass es in der Gegend diverse solcher Landhäuser gibt, die früher von den reichen Herrschaften als Jagdresidenz genutzt wurden. Beim Besuchszentrum gibt es einen schönen Rundweg, der durch die Umgebung führt, durch sumpfiges Gelände und schöne Wälder. Gesehen haben wir ausser Mücken keine Tiere, von den lästigen Viechern dafür zu Genüge. Man merkt, dass es Nebensaison ist, nebst dem, dass kaum Leute unterwegs sind, zeigen sich die Mücken äusserst aggressiv, haben wohl noch zuwenig Touristen stechen können.

Für den Mittwochnachmittag haben wir eine Excursion mit einem geländegängigen Bus gebucht. Mit dieser Tour kommt man in einen Teil des Parkes den man alleine nicht erreichen kann. Zwar sahen wir wieder keinen Luchs, aber zahlreiche Wasservögel, Damhirsche, Rehe und Pferde.

Der Ausflug dauerte ca. 3,5 Stunden, leider auf spanisch und der Fahrer hat 3,5 Stunden ohne Pause geredet und erklärt. Mit dem Übersetzungsapp haben wir einiges mitbekommen aber natürlich lange nicht Alles.

El Rocio

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Nach der Dritten etwas unruhigen Nacht sind wir wieder in ländlichere Gefilde gefahren. Genauer nach El Rocio, einem etwas speziellen Ort. El Rocio ist praktisch das ganze Jahr so etwas wie eine fast ausgestorbene Westernstadt. An jeder Ecke meint man John Wayne komme gleich angeritten. Typisch für El Rocio, es gibt keine geteerten Strassen, nur Sandstrassen und vor allen Häusern findet man die Balken, um Pferde anzubinden. Einzig bei der Kirche ist auch jetzt etwas Betrieb, ansonsten wirkt alles ziemlich verlassen. Das ist auch so, viele Häuser werden nur einmal im Jahr an Pfingsten genutzt. Dann reisen über 100 Bruderschaften mit Ross und Wagen an, und benutzen ihre Bruderschaftshäuser. An Pfingsten ist Wallfahrt und es muss dann wirklich etwas los sein, jetzt ist es zum Glück angenehm ruhig.

El Rocio hat aber neben diesen Eigenheiten noch etwas zu bieten, der Ort liegt direkt am Donana-Nationalpark, von hier aus kann man Excursionen buchen. Entsprechend werden wir am Mittwoch eine Excursion mitmachen. Wenn es so schön aussieht wie nur schon bei El Rocio wird das ein schöner Ausflug werden.

Mit dem Wohnmobil kann man auf einem Campingplatz gleich ausserhalb des Ortes übernachten.

Sevilla

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Wie vermutet ist es in der Nacht nicht ganz ruhig auf dem Stellplatz, aber doch genügend, dass man schlafen kann.

Am Samstag sind wir mit dem Velo ins Zentrum gefahren. Sevilla rühmt sich mit vielen Velowegen. Die gibt es auch, aber zum Teil nicht durchgehend und obwohl gut markiert muss man immer auf die Autos und Fussgänger aufpassen.

Es war aber auch viel Verkehr und noch viel mehr Fussgänger unterwegs. Im Zentrum war ein unglaubliches Gewusel, wie wenn ein Fest wäre. Das Wetter war aber auch passen, angenehm warm, um etwas zu flanieren. Wir selber sind auch flaniert, durchs Zentrum, am Fluss entlang, zur Plaza Espagna und dem anschliessenden Park.

Dann mit dem Velo wieder die Slalomfahrt zurück zum Wohnmobil.

Diesen Sonntag war im Zentrum von Sevilla ein Marathon, der störte uns aber nicht weiters, ausser dass der Bus etwas weniger weit fuhr als normal. Wir machten heute einen richtigen Kulturtag. Angefangen hat der ungeplant mit einem Duo Strassenmusiker, die spielten so gut, dass wir längere Zeit hin sassen und zuhörten. Das Wetter passte aber auch dazu, mit etwa 21°.

Geplant war dann der Besuch der Alcazaba, ein sehr schöner Palast mit grossem Garten.

Danach ging es weiter in die riesige Kathedrale. Nebst vielen Heiligen und Jungfrauen befindet sich hier auch das Grab von Christoph Columbus. Auf den Turm läuft man ziemlich lange hoch, die Aussicht ist aber recht schön.

In einem originell eingerichteten Restaurant assen wir feine Tapas.

Anschliessend ging es zu einer wirklich guten Flamencoshow. Stimmgewaltiger Gesang und vor allem die schnellen Füsse beeindruckten sehr.

Zum Abschluss des Tages ging es auf das Dach von Las Setas, die Holzrippen werden in der Nacht farbig animiert beleuchtet. Ein schöner Abschluss eines tollen, anstrengenden Tages.

Stellplatz zwischen Autobahn und Eisenbahn

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Nach einer wunderbar ruhigen Nacht, nur ein paar Frösche quakten und zwischendurch klapperten die Störche, haben wir den Morgen noch an dem schönen Platz genossen.

Im verlauf des Nachmittags sind wir dann in Richtung Sevilla aufgebrochen, wieder zuerst über gut 10 Km Schotterpiste, quer durch riesige Felder mit Gemüseanbau, Getreide und auch Baumwolle.

In Sevilla sind wir auf einen bewachten umzäuntem Stellplatz in der Stadt gefahren. Auf der einen Seite ist die Autobahn und direkt hinter uns eine Eisenbahnlinie. Ein ziemlicher Gegensatz bezüglich Lärmkulisse zum letzten Platz. Trotzdem werden wir 3 Nächte bleiben um Sevilla zu besuchen.

Bisher haben wir wenig Schweizer unterwegs getroffen. Lustigerweise sind kurz nach uns 2 weitere Zürcher auf den Platz gefahren.

Storchenparadies

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Auf dem Weg nach Sevilla haben wir eine Übernachtung am Guadalquivir eingeplant. Das ist der Fluss, der von Sevilla aus in Richtung Meer fliesst. Um an den gewählten Übernachtungsort zu gelangen, mussten wir gut 10 Km Schotterpiste hinter uns bringen. Für die rumpelige Anfahrt wurden wir dafür mit einer wunderschönen Flusslandschaft belohnt.

Den Störchen scheint es hier auch zu gefallen, es gibt Hunderte davon und alles was sich als Unterlage für ein Nest eignet, wird auch genutzt.

Auf dem Fluss fahren grosse Schiffe, Sevilla verfügt über einen Hafen, obwohl es ca. 70 Km vom Meer entfernt liegt. Wir sind etwa 30 Km vom Meer entfernt, aber auch hier fliesst der Fluss bei Flut aufwärts.

Übernachten tun wir direkt am Fluss an einem einsamen schönen Plätzchen. Leider wie so oft liegt Müll herum, unverständlich, in der Nähe sind sogar Container aufgestellt.

Jerez de la Frontera

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Wir sind von der Küste weg gefahren, bis ins knapp 20 Km entfernte Jerez de la Frontera. Auf einem Stellplatz ausserhalb der Stadt bei einem riesigen Einkaufszentrum übernachten wir.

In die Stadt (und zurück) sind wir mit einem ziemlich rumpligen Bus gefahren. Als erstes haben wir die Alcazaba besucht, eine sehr schöne und interessante Anlage. Nebst den maurischen Ursprüngen finden sich auch Zeitzeugen späterer Jahrhunderte.

Anschliessend besuchten wir die Kathedrale, auch ein sehr schönes Gebäude.

Danach schlenderten wir durch die Stadt, es gibt einige schöne Strassen, aber wir hatten bald genug gesehen. Vielleicht lag es auch an den recht hohen Temperaturen, gegen 20° (im Schatten) die wir spürten, ziemlich müde kamen wir zum Wohnmobil zurück.

Zum Nachtessen gab es Fischstäbli, ein typisch spanisches Essen ;). Bisher haben wir in Sachen Essen noch gar nichts vermisst, ausser ein paniertes Schnitzel oder eben Fischstäbli. In der Gefrierabteilung bei Mercadona wurden wir tatsächlich fündig! Mit dem Schnitzel dürfte es schwieriger werden, es gibt eigentlich keine panierten Dinge ausser Fischstäbli und Poulet-Nougets.

Rota

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Heute sind wir Luftlinie etwa 12 Km weiter gekommen bis nach Rota. Zum Fahren war es immerhin das Doppelte, weil ein grosses Militärgelände umfahren werden muss. In Rota stehen wir auf einem Parkplatz in der Nähe des Strandes, direkt bei einem wunderschönen Dünengelände. Man kann auf einem Steg ziemlich weit durch die Dünenlandschaft laufen. An einer Stelle soll es gemäss Hinweistafeln Chamäleons geben, die haben wir aber nicht gesehen, dafür ein herziges Kaninchen.

Am Strand gibt es aus der Römerzeit unscheinbare Mauern im Meer. Auf den Hinweistafeln ist dann dazu eine interessante Erklärung. Die Mauern werden bei Flut vom Wasser überspült und bei Ebbe läuft das Wasser aus den grossen Becken durch kleine Rohre ab, in den Becken bleiben die Fische, die so einfach gefangen werden können.

Im Zentrum von Rota gibt es nicht sehr viel zu sehen, eine düstere Kirche, den Innenhof eines früheren Kastells und jetzt Gemeindeverwaltung und den Hafen. Jetzt in der Zwischensaison ist generell nicht viel los, dafür wird gebaut, renoviert und der Strand gepflegt.

Cádiz und Umgebung

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Am Freitagmorgen sind wir mit der Fähre nach Cádiz gefahren und den ganzen Tag durch die sehr schöne Stadt gebummelt. Wir sind auf den Glockenturm der Kathedrale gestiegen, nicht wie üblich mit Treppen oder Wendeltreppen, sondern eine recht konfortable Rampe hinauf. Es gibt in Cádiz einige Grünanlagen zum Spazieren und mächtige Gummibäume zum Bestaunen. Eine grosse Markthalle und viele Gassen zum Flanieren.

Am Samstag war Putz-, Wasch-, Haareschneid- und Einkaufstag. Am Sonntag haben wir einen kleinen Veloausflug gemacht und den Nachmittag bei richtig schönem warmen Wetter beim Wohnmobil genossen.

Da wir im Gebiet des Sherrys sind, besuchten wir am Montag gegen Mittag die örtliche Sherry-Produktion von Osborne (die mit dem Stier als Markenzeichen). Da kann man eine Besichtigung mit anschliessender Verkostung buchen.  Eigentlich sieht man nicht sehr viel ausser 2000 Fässer, aber die Erklärungen auf deutsch dazu waren sehr informativ. Danach kamen wir 4 verschiedene Sherrys von trocken bis süss vorgesetzt, dazu noch einen Vermuth. Zum Glück mussten wir bis zum Campingplatz mit dem Velo nicht weit fahren! Am Nachmittag haben wir das warme Wetter leicht beduselt beim Wohnmobil genossen.

Richtung Cadiz

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Wir sind wieder ein paar Kilometer weitergefahren, bis nach El Puerto de Santa Maria, das liegt gegenüber von Cádiz. Unterwegs wollten wir noch eine Sumpflandschaft bei San Fernando besuchen. Bei der Zufahrt zum avisierten Parkplatz fand ein grosser Markt statt. Entsprechend war auf dem Parkplatz ein grosses Durcheinander, die einen Autos wollten hinein, die Anderen hinaus. Mit dem Wohnmobil war das hoffnungslos, Coni musste aussteigen, den Verkehr aufhalten, dass ich das Wohnmobil wieder retour aus dem Durcheinader fahren konnte, aber alle Autofahrer hatten Verständnis und blieben ganz gelassen. Nachdem wir einen anderen Parkplatz gefunden hatten machten wir unseren geplanten Besuch der Sumpflandschaft, die Aufregung hat sich gelohnt.

Am Nachmittag fuhren wir dann auf einen Campingplatz in El Puerto de Santa Maria. Hier bleiben wir bis am Dienstag, um Cádiz zu besuchen und einen Waschtag einzulegen. Das Wetter in den nächsten Tagen sollte auch passen mit Temperaturen bis 20°.

2 Velotouren

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Am Dienstag fuhren wir mit dem Velo nach Vejer de la Frontera. Das sind zwar nur etwa 14 Km aber auch ca. 230 Höhenmeter. Zuerst ging es flach durch eine sehr schöne grüne Landschaft, auf einer Weide sahen wir Vögel die es bei uns nur im Zoo gibt, nämlich Waldrap.

Die gut 200 Höhenmeter erwiesen sich dann als ziemlich steile Strasse den Berg hinauf, dazu blies ein kräftiger Wind von der Seite. Die Gassen in Vejer de la Frontera glichen dann einer Achterbahn.

Nach einer Pause und einem kleinen Rundgang traten wir den Rückweg an. Die Strecke führte uns durch ein Naturreservat mit einem wunderschönen Pinienwald, bevor es an der Küste wieder steil hinab zu unserem Stellplatz ging.

Nachdem es am Abend und in der Nacht leicht geregnet hatte war es am Mittwochmorgen bereits wieder schön. Wir machten eine Velotour nach Conil de la Frontera. Den Hinweg fuhren wir alles der Strasse entlang auf einem abgetrennten Veloweg. Wir hatten ziemlich kräftigen Gegenwind, was recht anstrengend war.

Für den Rückweg wollten wir der Küste entlang fahren, auf einem schmalen Weg. Zwar hatte es zwischendurch Sandlöcher, aber ansonsten war es ein sehr schöner Weg. Zumindest bis der Weg unvermittelt an einem Flusslauf mit Morast endete, es war kein Weiterkommen möglich. Also die 3 - 4 Kilometer auf dem schönen Weg mit Sandlöchern zurück und auf der Strasse retour bis zum Wohnmobil. Immerhin hatten wir da dann angenehmen Rückenwind.

Kap Trafalgar

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Von Tarifa sind wir der Atlantikküste nach weiter gefahren. Einen Zwischenstopp machten wir in Zahara de los Atunes. Tatsächlich gibt es hier nicht nur den Namen, sondern auch auf dem Teller Thunfisch.

Ein paar Kilometer weiter beim Kap Trafalgar haben wir uns für 3 Tage auf einem Stellplatz einquartiert. Wir machten am Nachmittag noch einen anstrengenden Fussmarsch dem Sandstrand entlang und dann auf der zum Teil mit Sand zugedeckten Strasse zum geschichtsträchtigen Kap Trafalgar. Hier auf See fand 1805 die berühmte Schlacht statt, in der die britische Marine eine fransösisch-spanische Schiffsflotte versenkte. Heutzutage ist es ganz friedlich abgesehen von der steifen Brise die wehte und für schöne Wellen sorgte. Wohl auch darum sind die wunderbaren Strände praktisch Menschenleer.

Abwechslungsreiches Wetter

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Es hat dann in der Nacht auf Samstag wirklich angefangen zu Winden und zu Regnen, der Regen prasselte kräftig aufs Dach. Im Verlauf des Morgens hörte der Regen auf und am Nachmittag war teilweise bereits wieder blauer Himmel zu sehen. Was blieb war der Wind, was viele Skite-Surfer und andere Wasserartisten aufs Meer lockte. Ich selber habe wieder einmal meine Lenkdrachen steigen lassen. Am Abend gab es dann noch einen schönen Sonnenuntergang.

Auf Sonntag hin hat sich das Wetter wieder ganz beruhigt, blauer Himmel und schwacher Wind. Wir sind länger am Strand gesessen und haben die Umgebung genossen. Ein kurzer Schwumm im Atlantik habe ich auch gemacht, es war ziemlich kühl im Wasser.

Tarifa

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Wir haben das kleine Stück von La Linea nach Tarifa unter die Räder genommen. Die Strecke führt nicht dem Meer entlang sondern durch das Hinterland, es geht immerhin bis auf 340 Meter hoch, dafür hat man dann einen schönen Blick auf Tarifa.

In Tarifa sind wir etwas durch den Ort gebummelt und dann an den Strand.

Die vorgelagerte Halbinsel ist leider geschlossen, da wäre der südlichste Punkt von Festlandeuropa. So sind wir halt auf dem Damm fast am südlichtsten Punkt, aber immerhin hat man auf der einen Seite das Mittelmeer mit Blick auf Afrika und auf der anderen Seite den Atlantik. Auf der Atlantikseite gibt es einen wunderschönen kilometerlangen Sandstrand, irgendwie fühlten wir uns fast in der Südsee, das hängt sicher auch mit dem warmen Wetter zusammen. Morgen soll es dann Regnen und vor allem auch Wind geben, vielleicht sind dann die Surfer und Kite-Surfer unterwegs, heute war das Meer zu ruhig.

Gibraltar

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Gestern und heute haben wir Gibraltar besucht. Als schön kann man Gibraltar nicht unbedingt bezeichnen, aber es gibt natürlich auch ein paar schöne Ecken. Aber interessant ist die Stadt allemal, irgendwie etwas britisch aber doch nicht so ganz. Vor allem aber fällt einem schon beim Zoll die anderen Verkehrssitten auf als in Spanien - nein kein Linksverkehr, sondern normaler Rechtsverkehr. In Gibraltar hat es unglaublich viel Verkehr, Autos, Roller und e-Scooter und alles rast kreuz- und quer durch die Stadt und nimmt auf Fussgänger keine Rücksicht.

Um die Stadt etwas kennen zu lernen, haben wir uns gestern eine private Führung gegönnt, unsere Führerin Janine Spratt hat uns von der Stadt viel Interessantes und Informatives erzählt und gezeigt.

Danach sind wir noch alleine über steile Treppen ein Stück den Berg hoch gelaufen, nebst der Aussicht gibt es noch Diverses anzuschauen. Uns haben vor allem die Tunnels aus dem 2-ten Weltkrieg interessiert, einen Teil davon kann man besichtigen mit einer gut gemachten Ausstellung. Weiter oben wären dann noch Aussichtspunkte aber zu Fuss wäre es zu weit und zu steil. Affen würde man auch mehr sehen, vor denen wird aber gewarnt, daher hat es uns gepasst nur einen friedlichen Affen auf einer Mauer gesehen zu haben.

Heute haben wir uns nochmals mit dem Velo in den Verkehr gestürzt, es ist recht speziell, dass man zu Fuss oder mit dem Velo quer über die Flugpiste läuft, bzw. fährt.

Wir sind mitten in die Altstadt gefahren und auf der Main Street gebummelt. Zu kaufen gibt es in erster Linie sehr günstigen Alkohol elektronische Geräte, Uhren und günstige Pharma-Produkte.

Danach waren wir noch am Hafen bei dem auch so etwas wie eine Flaniermeile ist. Leider war es in Gibraltar praktisch die ganzen zwei Tage bewölkt. Das ist ein ziemlich komisches Wetterphänomen, ringsherum war blauer Himmel, aber hinter dem Felsen hing eine graue Wolke.

Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.

Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.

 

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