Heute war es vom Morgen her schönes Wetter. Wir sind zu Fuss in La Linea herumgelaufen. Sehr viel Spektakuläres gibt es nicht zu sehen. Eine recht belebte Altstadt und vor Allem ein sehr schöne Strand mit guter Sicht auf den Felsen von Gibraltar.
Kleine Fluchten - WoMo-Blog
Nach einer Nacht ohne Hunde und Güggel und nur einem Regenguss sind wir am Morgen das kurze Stück in Richtung Gibraltar gefahren. Kurz vor der Küste fuhren wir durch eine grosse Storchenkolonie, auf allen möglichen Masten sind die Storchennester verteilt.
In La Linea de la Concepcion, gleich gegenüber von Gibraltar, sind wir auf den Stellplatz am Hafen gefahren. Kaum waren wir angekommen, begann es zu Regnen und dazu kam recht starker Wind auf. Zwischendurch prasselte der Regen quer ans Wohnmobil, mit dem Resultat, dass etwas Wasser durch die Türe in die Heckgarage eindrang. Am Abend hat sich das Wetter zum Glück wieder ziemlich beruhigt.
Durch die Berge fahren wir wieder in Richtung Meer. Wir waren heute für unsere Verhältnisse schon recht früh unterwegs. Grund dafür war die frühmorgendliche Ruhestörung, für einmal nicht durch die Müllabfuhr oder Hunde, sondern durch einen blöden Güggel, der um 20 nach 4 den Morgen ankündigte. Natürlich sind seine Kollegen dadurch auch wach geworden und es war ab dem Zeitpunkt ein ständiges Kickerikiii, also war nicht mehr an Schlaf zu denken. Unser Weg führte durch eine sehr einsame Gebirgsgegend über schmale Strassen zum Glück mit wenig Verkehr. Der erste Pass, Puerto de las Palomas, war abenteuerlich. Es ging in steilem Gelände hoch bis auf gut 1200 Meter, oben hatte man dafür gute Aussicht und konnte auch Geier beobachten.
Weiter ging es durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft mit einigen wenigen Dörfern unterwegs. Meistens mit kaum Verkehr, einzig vor Ubrique, kamen uns plötzlich Herscharen von Autos entgegen, keine Ahnung wo die alle hin wollten.
Bei Jimena de la Frontera haben wir einen kleinen Campingplatz gefunden auf dem wir übernachten. Hier ist es auch wieder deutlich wärmer, ca 18° am Nachmittag. Im Restaurant haben wir ein feines Nachtessen genossen. Eigentlich ist es in Spanien ja das Mittagessen, aber erst Nachtessen nach 20 Uhr ist uns viel zu spät, darum funktionieren wir jeweils das spanische Mittagessen in unser Nachtessen um. Das Mittagessen gibt es jeweils von 12:30 - 16:00 Uhr, wenn man um etwa 15 Uhr essen geht passt das gut als Nachtessen.
Vom Morgen her hatte es heute wieder blauen Himmel, aber die kühlen Temperaturen bleiben. Wir haben Ronda verlassen und sind nach Setenil de las Bodegas gefahren. Das Dorf ist bekannt durch seine Häuser unter den Felsen. Entsprechend waren auch recht viele weitere Touristen nebst uns unterwegs. Wir sind viele Treppen hinauf und hinunter gestapft und haben die Bauten unter den Felsen bestaunt.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Algodonales fuhren wir durch eine wunderschöne erstaunliche grüne Landschaft.
In Algodonales gibt es einen Stellplatz, der war ziemlich gut gefüllt. Wie wir herausfanden ist das so, weil heute ein Laufevent war, der „Vibros-Trail“, ein Marathon / Halbmarathon über bergige Trails. Entsprechend war im Ort bei der Zielankunft ein ziemlicher Rummel.
Praktisch die ganze Nacht hat es geregnet und gewindet. Am Montagmorgen war es zuerst sehr verhangen, gegen Mittag drückte die Sonne durch die Wolken.
Wir beschlossen mit dem Velo einkaufen zu gehen, der avisierte Mercadona war ganz auf der anderen Seite von Ronda. Vor dem Abfahren, sah ich, dass die vordere Steckachse bei Conis Velo ganz lose war, es sah aus als würde ein Teil fehlen. So haben wir vor dem Mercadona noch einen Veloladen gesucht, dem Mechaniker erklärt, dass etwas kaputt sei… mit einem Handgriff war wieder alles in Ordnung - gewusst wie! Durch die engen unübersichtlichen Gassen hat es ziemlich viel Verkehr, es war eigentlich das erste Mal in Spanien, dass wir uns nicht so wohl fühlten mit dem Velo im Verkehr. Auf dem Rückweg vom Mercadona wollten wir noch ein altes arabisches Bad anschauen. Aber durch das Gewirr der Einbahnstrassen schafften wir es nicht in die Nähe des Bades zu kommen. Zudem waren am Himmel wieder dunkle Wolken aufgezogen, wir gaben entnervt auf und fuhren zum Wohnmobil zurück. Kurz bevor wir da ankamen, fing es dann auch an zu schütten, pflotschnass gelangten wir so zu unserem rollenden Heim. Den ganzen Nachmittag über regnete es immer wieder dazu blies der Wind mit starken Windböen, dazwischen schaute auch kurz die Sonne raus. Richtiges Aprilwetter würde das in der Schweiz heissen.
Dienstag, 28.01.1960, jetzt bin ich also ganz offiziell Pensionär. Das Wetter dazu ist irgendwie aber nicht passend, es regnet seit dem Morgen früh. Überhaupt meint der Wetterbericht, dass bis am Donnerstag schlechtes Wetter sei. Wir haben deshalb beim Campingplatz bis Samstag verlängert, wollen wir doch Ronda mal noch etwas bei richtig schönem Wetter entdecken. Zum Glück ist der Campingplatz nicht ausgebucht und Zeit haben wir ja sowieso. Es ist schon toll, wenn man ganz ohne Zeitdruck unterwegs sein kann. Einzig, was wir aber schon länger gemerkt haben, unsere geplante Umrundung der iberischen Halbinsel werden wir nicht vollenden können, wenn wir anfangs Mai in der Schweiz sein wollen. Aber das ist auch kein Problem, so müssen wir schon nicht darüber studieren wohin es nächsten Winter geht.
Am Mittwoch war es am Morgen trocken aber kühl, wir haben das Wohnmobil innen wieder einmal etwas geputzt und einen Ausflug zu Fuss nach Ronda gemacht. Gegen Abend begann es wieder zu Regnen.
Auch am Donnerstagmorgen regnete es noch bei 4°. Richtig grausliches nasskaltes Wetter, wie wir es im Winter aus der Schweiz gewohnt sind. Gegen Mittag verzogen sich die Wolken und wir machten einen weiteren Ausflug nach Ronda, besuchten unter Anderem das alte arabische Badehaus.
Danach die Casa del Rey Moro, das besondere an dem direkt an der Schlucht gelegen Haus ist der Brunnen. In 237 Stufen, davon 205 steil in einem Tunnel (eine Art Wendelteppe), kann man bis an den Fluss hinab klettern - und nachher muss man auch wieder hinauf! Die Anlage wurde von den Mauren gebaut um bei Belagerungen an Wasser zu gelangen, das Wasser wurde mit Menschenketten in Kübeln nach oben gebracht.
Danach bummelten wir noch etwas durch die Stadt und staunten über die vielen vor allem asiatischen Touristen.
Der Freitag begann von Morgen her mit knutschblauem Himmel, aber mit 2° ziemlich kalt. Am Nachmittag waren es dann immerhin 11°. Wir unternahmen eine Wanderung, die wiedereinmal ziemlich abenteuerlich wurde. Der Weg dem wir folgen wollten, endete an einer Mauer mit Stacheldraht. Wir sind entlang der Mauer weitergegangen, irgendwelchen Wildtierwechseln entlang oder so. Irgendwann kamen wir auch wieder auf einen Weg, allerdings nicht der gewünschte, immerhin besser als durchs Gebüsch zu irren. Unterwegs trafen wir auf Pferde, Schafe die mehr erschraken als wir, einen Hütehund und auf iberische Schweine. Schlussendlich kamen wir wieder wohlbehalten beim Campingplatz an.
Danach machten wir noch einen kleinen Veloausflug, um Ronda uns der Ferne anschauen zu können.
Am Morgen war es an der Costa del Sol noch recht schön und vor Mittag ca. 17°. Wir brachen auf, um nach Ronda zu Fahren. Das sind ca. 60 Km ins Landesinnere und von 0 Meter auf 750 Meter, dazwischen geht es aber über einen Pass mit knapp 1100 Meter Höhe. Schon bald nach der Abfahrt kamen wir der Wolkendecke immer näher und den grössten Teil der Strecke verbrachten wir im dichten Nebel ohne jegliche Aussicht.
Wir sind also nach Ronda gefahren ohne etwas von der sicher schönen Gegend und Aussicht zu sehen. Kurz oberhalb Ronda kamen wir dann wieder aus der Wolkensuppe unten heraus, kurz schien sogar die Sonne über Ronda.
Wir sind auf den Campingplatz El Sur gefahren, etwas ausserhalb von Ronda gelegen. Bei der Reception haben wir uns angemeldet und es hiess ziemlich rasch „ ihr chönd au schwizerdütsch rede“. Damit rechnet man soweit weg von zu Hause wirklich nicht. Die nette Dame ist aber in Baselland aufgewachsen und hat Freude, wenn sie wieder mal Schweizerdeutsch reden kann. Auf dem Campingplatz bleiben wir bis Mittwoch, in der Hoffnung ein paar schöne Wettermomente zu erwischen, leider ist für die nächsten Tage schlechtes Wetter angesagt.
Wir hatten schon am Nachmittag Glück, plötzlich kämpfte sich die Sonne etwas durch die Wolken. Wir sind zu Fuss in die Stadt gelaufen um wenigstens die Brücke mal bei Sonne zu sehen. Unterwegs sahen wir ganz verschiedene Blumen und Sträucher blühen, darunter auch die Mandelbäume.
Die Brücke besichtigten wir zuerst von unten, danach kämpften wir uns den steilen Weg hoch und genossen die Aussicht von oben.
Wir schauten uns nebst der Puente Nuevo auch noch die Puente Vijeo an. Die 2 Katzen platzierten sich puplikumswirksam im Baum über dem gähnenden Abgrund.
Ziemlich müde stapften wir dann zum Wohnmobil zurück, gerade rechtzeitig, es fing dann an zu Regnen.
Am Freitag liessen wir es ruhig angehen, vom Morgen her war strahlend blauer Himmel und es war richtig warm. Wir unternahmen einen Strandspaziergang und Mathias im kühlen aber eträglichen Meer ein Bad. Zum Abendessen gab es ein Käsefondue, wir haben Fondue schon bei wesentlich kälterem Wetter gegessen.
Am Samstag gab es einen Wetterumschwung, zwar noch einigermassen warm aber vom Morgen her bedeckt. Die nächsten Tage soll es öfters Regnen und merklich kühler werden. Ein guter Grund um gemütlich zu brunchen und dabei die Hahnenkammabfahrt zu schauen.
Am Morgen war es noch bedeckt mit grauen Wolken, im Verlauf des Tages wurde es aber immer schöner und am späteren Nachmittag schwitzten wir an der Sonne beim Wohnmobil. Zwischendurch machten wir einen Veloausflug ins gut 10 Km entfernte Estepona. Die ganze Strecke kann man auf einem schönen Strandweg ohne Autoverkehr zurücklegen. Auf den 10 Km fährt man praktisch die ganze Zeit an Ferienanlagen vorbei, jetzt ist praktisch alles leer, im Sommer wird es hier von Menschen wimmeln.
In Estepona waren dann schon mehr Leute unterwegs, wir schlenderten durch die Altstadt, die Gassen sind hübsch mit Blumentöpfen dekoriert, immer eine ganze Gasse in den gleichen Farben.
Auf dem Rückweg gab es noch eine Pause in einem schön gelegenen Restaurant.
Die Nacht war wiedererwarten sehr ruhig, vermutlich haben sich die Hunde am Abend ausgebellt und sind in einen Erschöpfungsschlaf gefallen. Entsprechend hatten auch wir einen guten Schlaf. Am Morgen wurden wir freundlich von den Besitzern des Platzes verabschiedet. Wir fuhren nur ein kleines Stück bis zum Barranco Blanco, das letzte Stück führt über eine Naturpiste die nur in den Wintermonaten befahren werden darf.
Beim Barranco Blanco kann man dem Bach entlang einen schmalen Weg hochlaufen, der zu einem kleinen Teich und Wasserfall führen sollte. Der Weg wurde unterwegs immer schmaler und vermehrt mussten wir etwas klettern, an einer Stelle an der es über längere Zeit nur über sehr rutschige Felsen weitergegangen wäre, sind wir umgekehrt. Trotzdem war es schön und wir haben uns am klaren Wasser und den schön geschliffenen Felsen gefreut.
Wir sind dann halt ohne Wasserfall weitergefahren bis zum Stellplatz Gregorio Beach, zwischen San Pedro und Estepona gelegen. Der Name stimmt nicht ganz, der Stellplatz liegt nicht am Strand aber immerhin in der Nähe. Bis nach Gibraltar sind es nur noch ca. 40 Km, es dauert aber noch etwas bis wir dort sind. Zuerst bleiben wir bis Sonntag hier im Gregorio Beach Camperpark, danach geht's es nochmals ins Landesinnere.
Nachdem es schon gestern warm war, wurde es heute noch etwas wärmer, trotz kurzärmlig und -beinig brauchten wir schon fast Schatten. Das Wetter war aber auch für unsere Wäsche gut, schon fast wieder alles trocken.
Nach einem regnerischen Abend und einer ruhigen Nacht sind wir am Morgen zum botanischen Garten von Málaga gefahren. Wir haben ziemlich viel Zeit in der schönen Anlage verbracht und uns an ganz verschiedenen blühenden Blumen, Sukkulenten und Sträuchern gefreut. Aber auch sonst ist der botanische Garten sehr schön.
Am Nachmittag sind wir ein kleines Stück weitergefahren bis nach Alhaurin el Grande, da gibt es einen ganz neu eröffneten Stellplatz, zwar ist die Einrichtung noch nicht ganz fertig, die Besitzer haben uns aber ganz herzlich empfangen. Wir stehen schön im Grünen, allerdings bellen ringsherum einige Hunde - hoffentlich nicht die ganze Nacht.
In Málaga sind wir 4 Tage geblieben, eigentlich könnte man noch mehr Zeit verbringen, eine wirklich tolle Stadt. Uns hat es gefallen wegen der Atmosphäre allgemein, irgendwie entspannt. Es gibt grosse Grünflächen, breite Sandstrände, lange Alleen und eine grosse Fussgängerzone in der Altstadt. Von der Burg hat man einen grossartigen Eindruck, es gäbe auch noch einige Museen zu besichtigen. Zudem kann man gut mit dem Velo fahren, die Radwege führen mitten durch die Stadt zum Teil durch wunderbare Grünanlagen. Wir staunten auch über die verschiedenen Gewächse die jetzt schon blühen und das Mitte Januar.
Am Montag war es bedeckt und am späteren Nachmittag begann es zu Regnen, aber immerhin bei warmen Temperaturen von etwa 16°.
Nach einer ruhigen Nacht sind wir ins Naturschutzgebiet El Torcal gefahren. Auf etwa 1200 Meter war es recht frisch, aber mit der Wanderung wurde uns ziemlich schnell warm. Der Rundweg ist zwar nur etwa 3,5 Km lang, aber ein ständiges Auf- und Ab und mit Steinen und Felsen dursetzt über die es zu Klettern gilt. Auf alle Fälle waren wir ziemlich geschafft als wir wieder beim Womo waren, aber vielleicht lag das auch an den Eindrücken der Landschaft.
Wir sind weitergefahren bis nach Malaga. Unterwegs sahen wir viele Mandelbäume blühen und eine Lilienart, die hier heimisch ist. Ebenso sind die Iberischen Steinböcke heimisch, die sich die Menschen gewohnt sind und gleich neben den Wegen grasen.
In Malaga haben wir uns mit vielen anderen Wohnmobilen direkt am Strand hingestellt, hier ist das Parken im Winter inoffiziell geduldet.
Der Hustensirup aus der Apotheke hat gewirkt, ich (wir) konnten wesentlich besser schlafen. Bevor wir weiter gefahren sind, haben wir in einem riesigen Carrefour eingekauft, wenn man sich alles anschauen möchte was es zu Kaufen gibt, könnte man gut einen halben Tag damit verbringen. Unsere gesuchten Sachen haben wir mit einigem Zick-Zack und Hin und Her laufen gefunden.
Bei der Abfahrt aus Lucena, war sich das Navi und wir nicht einig welche Ausfahrt an einem Kreisel es sein soll - mit dem Resultat, dass wir die falsche Ausfahrt nahmen und dafür an eine Tankstelle mit günstigem Diesel kamen. Allerdings war die Bedienung auf dem Display der Zapfsäule ziemlich kompliziert, aber die freundliche junge Dame von der Tankstelle half uns, so dass wir doch noch zu unserem Diesel kamen.
Unsere Weiterfahrt führte uns zuerst nach Rute (wiederum alles durch Olivenhaine).
In Rute wollten wir das Schinkenmuseum und eine Distillerie besuchen. Das Jamon-Museum war geschlossen, dafür konnten wir eine sehr interessante Führung durch die Anis-Distillerie Machaquito geniessen. Die nette Dame erklärte uns alles sehr kompetent und am Schluss durften wir natürlich auch die verschiedenen Destillate probieren, besonders angetan hat es uns ein süsslicher Anis-Schnaps.
Auf der Weiterfahrt ging es weiter durch die Olivenbäume und an einem grossen Stausee entlang.
Übernachten wollten wir eigentlich in Antequera, der Parkplatz war allerdings schon völlig gefüllt mit Wohnmobilen, ausser Plätze direkt an einer stark befahrenen Strasse. Wir haben deshalb den „Espana Discovery“-Führer konsultiert, einem Verzeichnis von Übernachtungsmöglichkeiten bei Bauernhöfen, Restaurant usw. und haben ein Restaurant in einer knappen halben Stunde Entfernung gefunden.
Flugs die Daten im Navi eingegeben und losgefahren. Das Navi führte uns mitten durch Antequera hindurch, das Schild Verbot für Busse und Lastwagen stresste uns noch nicht gross, als wir dann aber vor einer Einbahntafel standen durch die das Navi in verbotener Richtung wollte, ein Umkehren nicht möglich und die Alternative eine schmale Seitenstrasse war, stieg der Puls schon mal an. Wir sind dann ein Stück die Einbahnstrasse gefahren, beim nächsten Schild und einer unübersichtlichen Kurve dann aber einer schmalen Quartierstrasse gefolgt die erlaubt war, abgebogen in eine weitere enge Strasse und geflucht und gebetet (Puls sehr hoch), dass wir da irgendwie wieder rauskommen. Zum Glück hatte es insgesamt wenig Verkehr. Dann tauchte vor uns ein Torbogen auf, genügend breit und hoch und dahinter sahen wir mehrere grosse Busse fahren. Wir haben uns noch nie so über die Sichtung von Bussen gefreut, wo die durchkommen schaffen wir das auch. So sind wir dann tatsächlich heil aus Antequera hinausgekommen, ich nehme an, es haben diverse Leute den Kopf über die blöden ausländischen Wonmobiltouristen geschüttelt - kann ich gut verstehen! Unser Puls wieder normal.
Wir sind dann gut nach Villanueva del Rosario zum Restaurant “Venta las Delicias“ gekommen, haben uns zuerst von einem Schild „Wohnmobil 600 Meter weiter“ irritieren lassen, nach ca. 1 Km umgekehrt beim Restaurant angehalten und gefragt ob wir übernachten dürfen. Klar hinten bei den Olivenbäumen, sei es OK, um dahinzukommen, weil alles voller Autos zugestellt war, brauchte es noch einen kleinen Sondereinsatz von Coni, dafür stehen wir jetzt an einem schönen Platz.
Am Abend sind wir natürlich ins Restaurant essen gegangen, ausser das 2 Männer an der Bar standen, sassen wir alleine im Restaurant und verzehrten Kottelets und zähe Schnitzel vom iberischen Schwein. Der Parkplatz ist inzwischen leer und es ist kalt und still.

Die Nacht war tatsächlich viel ruhiger als die letzte in Cordoba - ausser das sich die Erkältung von Mathias gegen Morgen in Form von Husten bemerkbar machte. Etwas müde beschlossen wir einen Tag auf dem Stellplatz zu bleiben. Wir machten einen Spaziergang ins Stadtzentrum von Lucena um eine Apotheke zu suchen. Gestern hatten wir nicht viel von Lucena gesehen und wir bekamen den Eindruck von nichts Sehenswertem. Deshalb waren wir heute positiv überrascht von einem lebendigen Zentrum mit schönen Häusern und Kirchen.
Wir hatten eine etwas unruhige Nacht, leider hört man den Strassenlärm recht gut. Zudem hat eine vermeintlich wohl „lustige“ Gestalt nachts um viertel vor Elf an diverse Wohnmobile geklopft, bevor sie weiterzog. Wir haben schon geschlafen und waren dann natürlich eine Weile wach. Zum Glück passieren solche Sachen recht selten.
Am Morgen waren es 0°, aber mit blauem Himmel und Sonne wurde es wärmer, tagsüber ca. 12°
Für heute haben wir den Sightseeing Bus gebucht. Auf 2 Routen kann man Cordoba kennenlernen. Erstaunlich welche schmalen Gassen mit dem Doppeldeckerbus gefahren werden, ich möchte diese nicht mal mit dem Wohnmobil fahren.
Unterwegs sind wir an verschiedenen Orten ausgestiegen, wie z. Bsp. beim Palacio Viana, einem Gebäudekomplex mit 12 schönen Innenhöfen.
Natürlich kamen wir auch wieder bei der Römerbrücke vorbei, mit gutem Blick auf die Kathedrale.
Gegen Abend sind wir weiter gefahren, wir haben beschlossen an einem ruhigeren Ort zu übernachten. In Cordoba könnte man gut mehr Zeit verbringen, in der Altstadt gäbe es noch viel zu entdecken, aber bei wärmerem Wetter und einem ruhigeren Übernachtungsplatz - schade gibt es in Cordoba kein besseres Stellplatzangebot. Zudem ist der schräge Parkplatz sehr teuer mit 18.5 Euro pro Tag.
Wir sind etwa 50 Km bis nach Lucena gefahren, da hat es einen Stellplatz der eine ruhigere Nacht verspricht.
Auf der Weiterreise in Richtung Cordoba ging auch die Fahrt durch die Olivenbäume weiter. Bis kurz vor Córdoba änderte sich daran nichts, erst da gab es Felder und es wurde auch recht grün. Ganz überraschend sahen wir unterwegs eine grössere Storchenkolonie.
In Córdoba sind wir auf den ziemlich schrägen Stellplatz gefahren, zum Glück haben wir recht hohe Keile, so stehen wir gerade.
Wir sind in die nahe Altstadt spaziert, es hat hübsche Gässchen, bei einigen Häusern darf man gegen ein kleines Entgelt den Innenhof bewundern. Am Fluss Guadalquivir der durch Córdoba fliesst, haben wir die römische Brücke bestaunt, die ursprüngliche Brücke wurde 45 vor Christi gebaut und im 10. Jahrhundert durch die Mauren erneuert.
Anschliessend besuchten wir die Mezquita-Kathedrale, deren imposanten Aussenmasse betragen 134 x 179 Meter. Ursprünglich war das Gebäude eine Moschee, in die im 16. Jahrhundert die Kirche gebaut wurde. So geht man heute in eine Moschee hinein, ringsherum am Rande sind unzählige Kapellen angeordnet und mitten drin betritt man eine imposante Kirche.
Der Zugang wurde uns erschwert durch das lösen der Online-Tickets (an der Kasse wäre es wohl einfacher gewesen) danach gab es einen Audioguide zum herunterladen, mit dem man aber nicht so richtig wusste von was gesprochen wurde - erst kurz vor dem Ausgang kamen wir damit klar. Das hat den Besuch etwas gestört, aber interessant war es trotzdem.
Am Abend bei Vollmond noch einen kleinen Nachtspaziergang gemacht.
Wir haben den Tag gemütlich angegangen, erstens gibt es im Städtchen mit gut 20‘000 Einwohner ausser der Burg nicht viel zu sehen und zweitens war das gerade gut zum etwas die Erkältung die ich mir (Mathias) zugezogen habe, auszukurieren.
So haben wir am Morgen Skirennen geschaut - immerhin sehen wir von hier auch den Schnee in der Sierra Nevada und sind dann zur Burg hochgelaufen.
Die Burg entpuppte sich als ganze ehemalige Stadt mit Burganlage und einer Kirche. Es gab dazu einen sehr kurzweiligen Audiguide, was den Rundgang noch interessanter machte und zum Abschluss noch einen gut gemachten Film über die Geschichte von Alcala la Real, auch sehr gut gemacht. Die Anlage ist wirklich sehr sehenswert und die Zeit vergeht ziemlich rasch.
Kurz nach Granada bis nach Alcala la Real sind wir gute 2 Stunden lang durch Olivenbaumplantagen gefahren. So weit das Auge reichte alles voller Olivenbäume. Wir haben in Spanien schon grosse Olivenbaumplantagen gesehen, aber wir kamen ab der schönen Landschaft und den vielen Olivenbäumen nicht mehr zum Staunen heraus. Aktuell ist Saison für die Ernte der Oliven, überall sahen wir Menschen in den Olivenbaumplantagen. Die geernteten Oliven werden zur Weiterverarbeitung in zentrale Anlagen gebracht, wo die Oliven weiterverarbeitet werden.
Zwischendurch stieg das Gelände etwas an auf gut 1000 Meter, daran stauten sich die Wolken und in Alcala la Real nieselte es etwas. Dafür sahen wir unterwegs die ersten blühenden Mandelbäume.
In Alcala la Real sind wir auf einem gepflegten Stellplatz und bleiben sicher noch Morgen hier, das Wetter soll dann schön sein.
3 Tage haben wir uns Zeit genommen um Granada zu besichtigen. Am ersten Tag sind wir in die Altstadt, haben die grosse Kathedrale besichtigt, sind im Quartier Alcaiceria herumgebummelt und den Tag im Quartier Albaycin mit schöner Sicht auf die Alhambra abgeschlossen.
Am Donnerstag sind wir mit dem Velo zur Alhambra gefahren. Velo fahren ist übrigens in Spanien wirklich angenehm, einerseits hat es sehr viele Velowege und zweitens sind die Auflagen für Autofahrer beim Velo überholen sehr streng, mind. 1,5 Meter Abstand und reduzierte Geschwindigkeit, mit Androhung hoher Bussen. Die Spanier halten sich daran und fahren oft ewig lang hinterher, in Situationen bei denen in unseren Breitengraden schon lange überholt wird.
Wir haben die Alhambra (Alcazeba, Nasridenpalast und Generalife) besucht und waren sehr beeindruckt, vor allem vom Nasridenpalast. Kaum zu Glauben was die Mauren im 13. und 14. Jahrhundert für schöne Bauten geschaffen haben.
Am letzten Tag haben wir uns mit dem Sightseeing-Bähnli (Rumpelbähnli) herumfahren lassen. Haben einen grösseren Fussmarsch beim Sacromonte gemacht. Die Höhlenhäuser sind grösstenteils immer noch bewohnt, zum Teil sieht es wohl immer noch ähnlich wie vor 100 Jahren aus.
Einen weiteren Stopp machten wir bei der Monasterio de la Cartuja und waren total überrascht von der Schönheit vor allem von der Kirche.
Von La Peza bis Granada sind es auf direktem Weg nur etwa 45 Kilometer, mit etwas Umweg durch die Ausläufer der Sierra Nevada wurden es knappe 60 Kilometer. Praktisch die ganzen 60 Kilometer waren schöne Landschaften zu bestaunen und interessante Strassen zu befahren.
In Granada, genauer in La Zubia, einem Vorort, sind wir auf dem Campingplatz Reina Isabel für 4 Nächte einquartiert. Für Donnerstag haben wir Tickets für die Alhambra, morgen geht es sonst in die Stadt.

Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.
Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.
Blog
Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte.
Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: Link auf Wikipedia
PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.