Am Donnerstagabend gings los in Richtung Süden. 2 Wochen Ferien auf Sardinien liegen vor uns. Mit mässigem Verkehr fuhren wir in Richtung Gotthard, das schöne Wetter trug das Übrige zur Ferienstimmung ein. Um 19:00 Uhr am Gotthard ging es ohne jeglichen Stau durch den Tunnel und weiter bis zum Monte Ceneri. Auf dem Stellplatz „Tamaro“ verbringen wir die erste Nacht.
Kleine Fluchten - WoMo-Blog
Während den letzten Wochen sind wir wegen Corona schön brav zu Hause quasi in Isolation geblieben. Aber über das verlängerte Wochenende von Donnerstag Auffahrt bis Sonntag wollen wir doch wieder einmal das Womo-Leben geniessen. Da die Campingplätze noch geschlossen sind, bleibt uns nichts anderes übrig als frei zu stehen. Das ist aber für uns kein Problem, wir sind sowieso wenig auf Campingplätzen, zudem ist ja das Ansteckungsrisiko auf einem einsamen Parkplatz klein, insofern Verhalten wir uns richtig vorbildlich. Am späten Mittwochnachmittag sind wir losgefahren, allgemeine Richtung Westen, nach Aarau sind wir aufs Land gefahren und haben in der Nähe von Rohr einen idyllischen Übernachtungsplatz gefunden.
Dieses verlängerte Wochenende wollen wir diverse Adventsmärkte besuchen. Als erstes steht der Adventsmarkt von Ludwigsburg auf dem Programm, Bekannte haben uns erzählt, dass dieser sehr schön sein soll. Am Mittwochabend beim Eindunkeln haben wir uns auf den Weg gemacht in Richtung Ludwigsburg und sind bis Sulz am Neckar gefahren. Erfreulicherweise zwar mit viel Verkehr aber recht wenig Stauzeit. In Sulz haben wir uns auf dem Stellplatz ganz für uns alleine einquartiert. Schon am Abend um 18:30 war es recht frisch, das Thermometer zeigte bereits -1° an. Für einen kleinen Abendspaziergang durch Sulz reichte es gerade noch. Wobei es nicht allzu viel zu sehen gibt, immerhin sieht aber die weihnachtliche Beleuchtung ganz hübsch aus.
Wieder im Einsatz gilt für unser Womo und für Coni.
Bei unserem Womo wurde die lädierte Seitenwand saniert, so schön das überhaupt nichts mehr vom Schaden zu sehen ist, obwohl die ganze Seitenwand neu gestrichen werden musste. Die Carosserie & Autospritzwerk Riedweg AG hat perfekte Arbeit gemacht.Meine bessere Hälfte ist mit dem Womo auch wieder im Einsatz, quasi als Botschafterin für das Hobby oder eher Lebensgefühl Wohnmobil. Konkret heisst das, sie ist mit einer guten Freundin unterwegs die auch einmal das Womo-Feeling erleben möchte. Da der Mann unserer Freundin anscheinend mit dem Elsass nicht viel anfangen kann und wir begeistert von der Region sind, steht unser Womo wieder einmal im Elsass - leider ohne mich. Aber die zwei Frauen kommen eben auch alleine gut zu recht, auch immer wieder zum Erstaunen diverser männlicher Womo-Fahrer. Auf alle Fälle gab es schon einige Komplimente wie gut das Frau macht. Für mich immer wieder komisch ist das doch für uns wenn wir zu zweit unterwegs sind normal, dass wir Beide auch alles machen können.
Tag 13: Damgan - Piriac-sur-Mer - Le Croisic - Saint-André-des-Eaux
Km: 118
Der heutige Tag war ziemlich trüb und kühl, aber immerhin kaum Regen.
Wir haben heute vor allem die Salzfelder bei Guérande besichtigt. Zuerst sind wir aber nach Piriac-sur-Mer gefahren, einem hübschen Städtchen und sind etwas durch die Gässchen gebummelt.
Danach fuhren wir durch die Salzgewinnungsanlagen, die noch aktiv genutzt werden und haben natürlich Salz erstanden, das hier produziert wird.
Als am Nachmittag etwas Regen fiel, haben wir uns entschlossen, das l‘Océarium in Le Croisic zu besuchen. Ohne allzu grosse Erwartungen sind wir zu den Aquarien gefahren und wurden sehr positiv überrascht. Die Anlagen sind sehr gepflegt, es gibt eine grosse Vielfalt an Fischen und anderen Meerestieren zu besichtigen. Am meisten beeindruckt hat uns das riesige Aquarium in dem verschiedene Sorten von Haien und Rochen ihre Runden drehen.
Zum Übernachten sind wir in die Nähe von Saint-André-des-Eaux gefahren, wo wir in idyllischer Lage am Rande eines Naturschutzgebietes (Naturpark Briére) auf einer Rossweide platziert sind.
Tag 12: Locmariaquer - Auray - Saint Armel - Sarzeau - Damgan
Km: 98
Auf unserem Übernachtungsplatz haben wir eine wunderbar ruhige Nacht verbracht. Es ist schon toll, wieviele solcher Plätze es gerade in Frankreich gibt, solange es keine Infrastruktur dazugehört, sind sie zudem meistens erst noch gratis.
Auf der Weiterfahrt haben wir einen Halt in Auray gemacht einem hübschen Städtchen, mit einer Kirche mit eindrucksvollem Inneren.
Danach sind wir weiter auf die andere Seite des Golf von Morbihan gefahren, nach Saint Armel, einem kleinen Dorf am Golf. Das Interessante, nebst ein paar nicht mehr betriebenen Salzfeldern, ist eine Strasse auf eine Insel, die wohl nur bei Ebbe befahrbar ist. Ob sie dann ganz aus dem Wasser ist, wissen wir nicht, ein Auto haben wir auch nicht durchs Wasser fahren sehen.
Als nächstes haben wir zumindest von aussen bei Sarzeau das Château Sucinio besichtigt, eine beeindruckende Anlage, deren ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurück reichen.
In Damgan, einem kleinen Ort übernachten wir. Dangam besteht aus über 80% Zweitwohnungen, die jetzt noch praktisch alle leer sind, entsprechend ist es ruhig im Ort, auch die meisten Restaurant und Geschäfte sind noch geschlossen. Der lange Sandstrand noch praktisch menschenleer, in ungefähr einem Monat wird es wohl anders aussehen. So ist auch der Stellplatz auf dem wir übernachten noch fast leer. Einzig die Vögel sind schon da und warten auf ein paar Brosamen.
Tag 10: Concarneau - Pont Aven - Plouhinec - Carnac - Locmariaquer
Km: 161
Der Tag begrüsste uns mit Regen. So blieb es auch praktisch den ganzen Tag trüb und nass, erst gegen Abend kam die Sonne hervor und wir begannen zu schwitzen.
Trotzdem sind wir nach Pont Aven gefahren und haben uns das Städtchen beschirmt angeschaut. Pont Aven ist bekannt, weil Paul Gauguin längere Zeit im Ort lebte und malte. Um ihn herum bildete sich eine ganze Künstlergruppe und eine Kunstschule. Daraus entstanden bis heute ganz viele Galerien, in denen Werke aller Art Stilrichtungen ausgestellt werden. Vermutlich herrscht in Pont Aven weltweit die höchste Galerie-Dichte, wohl in jedem zweiten Haus gibt es eine Galerie. Paul Gauguin hatte anscheinend dazumal das spezielle Licht in Pont Aven fasziniert. Davon war heute nichts zu spüren, trotzdem herrscht am Flüsschen entlang eine spezielle Atmosphäre, die Faszination ist irgendwie nachvollziehbar.
Uns hat aber am Meisten ein Fabrikladen fasziniert, in dem es nichts als Sardinen und Thon zu allerlei Brotaufstriche und Saucen verarbeitet, gibt. Einerseits wegen der interessanten Kombinationen von Fisch mit Irgendwas, aber auch vom farbenfrohen Anblick im Laden, da könnte man glatt zum Maler werden.
Wir sind dann weiter gefahren nach Plouhinec um eine Poterie (Töpferei) zu besuchen. Als wir einmal auf dem Weihnachtsmarkt in Kaysersberg waren, haben wir ein paar Kleinigkeiten an einem Stand mit schönen Tonsachen gekauft und sind mit dem Verkäufer ins Gespräch gekommen. Er erzählte uns, dass er aus der Bretagne komme, wo seine Frau die Töpferei betreibe und meinte wir sollen doch mal vorbeikommen. Das haben wir jetzt in die Tat umgesetzt, hatten eine interessante Unterhaltung, kauften 4 hübsche Schälchen, bekamen Löffel dazu geschenkt und je einen Anhänger für uns zwei. Zudem den Tipp, dass im Einkaufscenter im Nachbardorf frische Langusten Aktion seien und man die dort gleich kochen lassen kann. So gibt es jetzt zum Abendessen frische Langusten.
Auf der Weiterfahrt sind wird bei Carnac vorbeigefahren und haben die riesigen Megalithen Felder bestaunt. Beim grössten Feld stehen die Steine fast ein Kilometer lang in Reih und Glied.
Übernachten werden wir direkt am Meer hinter einer Sanddüne bei Locmariaquer (spricht man genauso aus wie es geschrieben wird!), da gibt es einen Parkplatz extra für Wohnmobile. Ganz in der Nähe kann man zudem einen grossen Dolmen (etwa 24m lang, halbrund bestaunen).
Das Abendessen war fantastisch, was braucht man mehr als eine Schüssel voll Krustentiere, Brot, Aioli und einen guten Wein.
Tag 10: Concarneau
Km: 10
Das Wetter hielt sich wieder einmal nicht an den Wetterbericht! Eigentlich hätte es am Morgen schön sein sollen und erst am Mittag regnen. Pünktlich als ich Croissants und Schoko-Brötchen holte begann es zu schütten. Den ganzen Morgen war es dann ein Gemisch aus Sonne und Regen, aber warm bei ca. 22 Grad. Um 13:00 Uhr enterten wir dann das Schiff das uns zu den Glenan Inseln brachte. Auf der Hauptinsel hatten wir Zeit für einen Rundgang, anschliessnd gab es noch eine Kreuzfahrt durch den Miniarchipel.
Zum Glück machte das Wetter weiter was es wollte und hielt sich überhaupt nicht an die Vorhersage, die je länger der Tag dauerte immer schlechteres Wetter voraussagte. In der Praxis wurde es immer besser in und auf den Glenan Inseln konnten wir schönes Wetter geniessen.
Die Inseln sind ein paar flache Erhebungen aus dem Meer, auf der Hauptinsel Saint Nicolas, die man in ein paar Minuten zu Fuss umrundet gibt es ein paar Häuser, ebenso auf zwei Nachbarinseln. Ansonsten gibt es s nur schöne Natur zu sehen und ein paar Sandstrände die auch in der Karibik gut aussehen würden. Überall, zumindest bei Ebbe ragen Felsen aus dem Wasser. Nebst den paar Menschen die hier leben fühlen sich vor allem Vögel und Seehunde auf den Inseln wohl. Auf der Minikeuzfahrt konnten wir uns kaum sattsehen an den verschiedenen wirklich wunderschönen Ausblicken.
Als wir von dem tollen Ausflug zurück waren hat sich das Wetter doch noch dem Wetterbericht angepasst, es regnete zwischendurch!
Wir sind am Morgen vom Campingplatz weggefahren und haben das Womo über den Tag auf einem Parkplatz in Concarneau abgestellt. Jetzt am Abend sind wir auf einen Parkplatz etwas ausserhalb von Concarneau gefahren und übernahten hier direkt an einer schönen Bucht.
Tag 9: Concarneau
Eigentlich wollten wir heute ja auf die Glenan Inseln. In der Nebensaison fährt aber nicht jeden Tag ein Schiff ab Concarneau dahin, das nächste fährt am Sonntag. Deshalb haben wir beschlossen einen Tag länger zu bleiben und einen Faulenztag einzulegen. Das richtige Wetter dazu hatten wir auch, vom Morgen her strahlend blau und warm. Immerhin haben wir am Nachmittag den kurzen Weg ans Meer gemacht, an den Strand Sable Blancs. Da sind wir dann zum ersten Mal, man glaubt es kaum, in diesen Ferien mit dem Meer in Berührung gekommen. Bisher waren immer schroffe Klippen ein Hindernisgrund um ans Wasser zu gelangen. Dafür sind wir heute kurz bis zum Hals im ca. 16 Grad kalten Wasser eingetaucht.
Gegen Abend war der Himmel dann bedeckt, bei immer noch angenehmen ca. 20 Grad. Die Wolken sind wohl die Vorboten der auf morgen Nachmittag angesagten Gewitter, das ist dann wenn wir auf den Glenan Inseln sind - wir sind gespannt!
Tag 7: Point du Raz - Concarneau
Km: 82
Als wir am morgen früh als es hell wird hinausschauen, sehen wir tatsächlich blauen Himmel, wie wir es gestern erhofft haben. Wir sind ohne Frühstück losmarschiert und waren ganz alleine unterwegs. Alleine stimmt nicht ganz, andere Menschen hatte es nicht, aber aller Art Vögel und vor allem sahen wir hunderte Hasen herumhoppeln die ebenfalls den Morgen genossen.
Zwar zog noch ein Wolkenband vorbei, dass die Sonne nochmals verdeckte, aber dann schien die Sonne auf die grandiose Landschaft.
Ausser dem Gezwitscher der Vögel und dem Rauschen des Meeres am Point du Raz war nichts zu hören. Das Wort Raz kommt anscheinend ursprünglich von den Wikinger und bedeutet rasen. Tatsächlich sieht man zwischen den letzten Felsen des Festlandes und dem davor liegenden Leuchtturm das Meer durch das Engnis mit unglaublicher Geschwindigkeit hindurchrasen, in der Strömung gibt es hohe Wellen, durch die sich ein paar Fischerboote kämpften.
Es war ein wunderschöner Morgen den wir ganz alleine auf dem Kap erleben durften.
Nach dem Frühstück sind wir weiter nach Concarneau gefahren um uns die Heimat von Kommissar Dupin etwas genauer anzusehen.
Der Ort selber ist nur im Hafenbereich wirklich attraktiv, da insbesondere die Altstadt, die innerhalb der Festungsanlagen mitten im Hafen liegt.
Überrascht haben wir festgestellt, dass es am Hafen tatsächlich ein Restaurant l‘Amiral gibt (Dupins Lieblingsrestaurant). Es soll gutes Essen geben, das wir am Abend gleich testen werden.
Zum Mittagessen bekamen wir Muscheln. Bisher hatten wir überall nach Muscheln nachgefragt, überall hiess es, es gäbe erst ab Mitte Juni Muscheln, sie seien jetzt noch zu klein. In Concarneau bekommt man aber bereits jetzt (kleine, aber feine) Muscheln.
Die nächsten zwei Nächte verbringen wir auf dem Campingplatz Sable Blanc in Conarneau, da wir noch die Glenan-Inseln besuchen wollen.
Nachtrag: Das Essen im l’Amiral war exquisit – kein Wunder ist das Kommissar Dupins Lieblingsrestaurant!
Tag 6: Perros-Guirec - Huelgoat - Locronan - Point du Raz
Km: 181
Eigentlich wollen wir ja auf Kommissar Dupins Spuren wandeln, darum fahren wir heute quer durch die Bretagne auf die anderes Seite ans Meer. Leider reichen uns 2 Wochen überhaupt nicht um die ganze Bretagne zu erkunden, aber das können wir ja ein anderes Mal nachholen. Beim Frühstück hatten wir noch richtig schönes Wetter, so haben das erste Mal in diesen Ferien draussen Frühstück gegessen, sonst war es uns zu kühl oder dann die Umgebung nicht sonderlich schön.
Als wir abfuhren war der Himmel dann bedeckt, zwischendurch gab es auch etwas Nieselregen.
Die Kirche von Lanvellec war leider geschlossen. Zumindest von aussen sah sie sehr interessant aus. Überall auf dem Friedhof ringsherum sind auf den Gräbern Gedenktafeln, wie wir sie noch nie gesehen haben.
In Huelgoat einem kleinen hübsch an einem See gelegenen Ort wollten wir eigentlich einen kleinen Bummel machen, der viel dann aber dem Regen zum Opfer, es fing als wir ausstiegen gerade an zu schütten. So haben wir es sein lassen und sind weitergefahren.
Kurz darauf sahen gerade noch aus den Augenwinkeln einen Wegweiser und dahinter einen markanten Kirchturm. Sofort umgekehrt und dadurch über das Kleinod Kapelle Saint Herbot gestolpert. Eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert in recht spezieller Bauweise, mit einem Turm wie von einer Kathedrale. Auch im Inneren waren wir überrascht von der Einrichtung.
Das nächste geplante Ziel war dann das Dörfchen Locronan. In Wikipedia steht es gehöre zu den schönsten Dörfern in Frankreich. Tatsächlich ist das Dorf gut erhalten und sehr gepflegt, und auch die Kirche ist sehr eindrücklich.
Übernachten werden wir auf dem Parkplatz vom Point du Raz, einem markanten Kap, dass weit in den Atlantik hinausragt. Heute war es recht neblig und windig, irgendwie fühlten wir uns fast wie am Nordkap - einzig die Vegetation stimmt nicht ganz. Für Morgen soll das Wetter wieder etwas besser sein, falls dem so ist spazieren wir nochmals zum Kap, sonst geht es halt direkt weiter. Dir Temperatur war heute bei ca. 18 Grad, jetzt hier an der Atlantikküste bei 16 Grad.
Tag 5: Ploumanac’h
Km: 0 (zumindest mit dem Womo)
Der Tag begann wie er gestern aufhörte, mit ziemlich trübem Wetter. Der Nebel hält sich ziemlich hartnäckig. Egal, wir haben es ja nicht besonders eilig, zumindest heute nicht, da wir ja auf dem Camping bleiben. So haben wir gemütlich gefrühstückt und hoffen, dass sich der Nebel auflöst.
Wir sind auf dem Campingplatz „Le Ranolien“, einem 5 Sterne Platz. Zum grössten Teil besteht die sehr grosse Anlage aus fixen Bungalows und einem kleineren Teil aus Stellplätzen. Die Anlage ist sehr sauber und gepflegt, verfügt über ein Frei- und Hallenbad, Restaurant, Laden usw. Für Familien mit Kindern ein Traum, es gibt auch grosse Spielbereiche, aber auch wir fühlen uns durchaus wohl, so schöne Sanitäranlagen haben wir noch nie auf einem Campintplatz gesehen. Zudem ist der Platz nach unseren Massstäben sehr günstig. Zwei Übernachtungen für 2 Personen inkl. Strom etc. kosten uns mit etwas Rabatt nur 36€.
Kurz vor Mittag machte es den Anschein als wolle sich die Sonne gegen den Nebel durchsetzen. Wir sind dann losmarschiert, auch weil für den späteren Nachmittag Regen angesagt ist. Zuerst sah man noch nicht allzuviel, das Wetter wurde aber zusehends besser und die rötliche Färbung der Felsen kam immer besser zur Geltung. Die Wanderung war sehr kurzweilig, immer wieder sieht man neue Felsformationen und gigantische Klötze, die aussehen als würden sie beim kleinsten Windstoss herunterfallen.
Zurück beim Womo haben wir die Beine ausgestreckt und etwas die Ruhe genossen.
Am späteren Nachmittag hat es dann tatsächlich auch etwas geregnet, bei Temperaturen um 18 Grad.
Tag 4: Lanvollon - Paimpol - Sillon de Talbert - Le Gouffre - Perros-Guirec
Km: 100
Zum Übernachten war es wunderbar ruhig auf der Apfelfarm. Die Familie bewirtschaftet 35 Hektaren Apfelplantagen, vor allem für Cidre und Süssmost. Ringsherum also wirklich nichts als Apfelbäume.
Am morgen früh begann es dann zu Regnen, wie eigentlich schon für gestern angekündigt. Als wir um ca. 10:00 Uhr weiterzogen, war es nur noch ein leichtes Nieseln aus dem Nebel. Als erstes sind wir nach Paimpol gefahren um etwas durch die Stadt zu bummeln. Eigentlich hat es in Paimpol ziemlich viele Parkplätze, die Hälfte davon ist aber momentan von Schaustellern belegt, Paimpol feiert ein Fest. Die andere Hälfte ist von Leuten belegt die anscheinend früher als wir aufgestanden sind. So sind wir durch enge Gässchen rumgekurvt und als wir schon fast aufgegeben haben, fanden wir eine Strasse mit ganz vielen leeren Parkplätzen. In der Stadt fand auch gleichzeitig noch ein grosser Markt statt, auf dem wir allerlei feine Sachen gepostet haben. Paimpol hat eine hübsche Altstadt, vermutlich ist am Abend allerhand los, jetzt am Morgen war es noch angenehm ruhig, zumal die verschiedenen Chilbi-Bahnen noch nicht in Betrieb waren.
Als nächste fuhren wir zur Sillon de Talbert, dabei handelt es sich um eine ca. 3 Km ins Meer hinausragende schmale Sanddüne, ein Naturreservat. Man kann auf einem Fussweg hinauslaufen, einen kleinen Teil haben wir gemacht. Bei Ebbe ist links und rechts kaum Wasser sondern eine Steinwüste, mit dem Nebel der immer noch alles bedeckte sieht das wie eine Einöde aus. Immerhin hat es aufgehört zu nieseln, sicher weil wir für Coni in Paimpol einen Regenhut erstanden haben.
Als nächstes Ziel stand Le Gouffre auf dem Programm. Vor allem bekannt durch eines der wohl am meisten fotografierten Häuser der Welt. Irgendwie klar, die Lage des Hauses zwischen den Felsen ist auch wirklich spektakulär. Aber auch die Felsformationen ringsherum sind super schön. Umso mehr als just in dem Augenblick als wir bei Le Gouffre ankamen, die Sonne für einen Moment den Nebel verdrängte. Ein wirklich spezieller Ort.
Anschliessend sind wir über schmale Strassen bis nach Perros-Guirec gefahren und haben uns für zwei Tage auf einem Campingplatz gleich bei einem der schönsten Abschnitte der rosa Granitküste einquartiert.
Km: 140
Rothéneuf - Lanvollon
Als wir am Morgen das erste Mal aus dem Fenster schauten war ausser Nebel nicht viel zu sehen.
So haben wir es gemütlich genommen und sind erst kurz vor Mittag losgefahren. Da wo man gestern das Meer sah, ist jetzt nur Nebel.
Als erstes ging es ins Shopping-Center zum Einkaufen. An der Selbstzahlkasse haben wir es zweimal geschafft, das wir Hilfe brauchten, weil das System einen Fehler meldete. Danach wussten wir, dass man erst einpacken darf, wenn alle Artikel gescannt sind, solange müssen die gescannten Artikel im Korb bleiben - wieder etwas gelernt. Gleich nach Saint Malo fuhren wir über den Damm des Tidenkraftwerkes. Der Höhenunterschied zwischen Ebbe und Flut beträgt hier bis zu 14m.
Lustig wie die Boote bei Ebbe alle auf dem Trockenen liegen, hier bei Lanciere.
Wir sind alles praktisch der Küste entlang über kleine Strassen in Richtung Cap Fréhel gefahren.
Zuerst haben wir aber das Fort la Latte besucht, eine Burg auf einem Landzipfel, die wieder komplett restauriert wurde. Sehr eindrücklich wie die Festungsanlage auf dem Felsen über dem Meer thront. Gut vorstellbar, dass diese Burg, die Ursprünge stammen aus dem 13. Jahrhundert, früher uneinnehmbar war.
Von dem Fort la Latte aus, sieht man gegenüber auch das Cap Fréhel, wir waren bereits an der Sonne, das Cap noch teilweise vom Nebel verhüllt. Irgendwie waren wir ans Nordkap erinnert, eine fast gleiche Aufnahme habe ich 2015 vom Nordkap gemacht.
Der Nebel lichtete sich zusehend und wir sind zum Cap gefahren, das von einem markanten Leuchtturm beherrscht wird. In einigen Schritten ist man dann ganz vorne an den Felsen, bei denen es tief hinab geht. Gerade als wir da ankamen tummelten sich Delfine nicht weit draussen im Wasser.
Wir sind dann noch etwas weiter gelaufen, bald kommt man zu einem Vogelfelsen, der dick besiedelt von Raubmöwen und Kormoranen ist, dementsprechend auch die Farbe der Felsen.
Nach diesen Erlebnissen sind wir ein gutes Stück im Inland bis nach Lanvollon weitergefahren.
Da Übernachten wir auf einer Apfelfarm, den Platz haben wir im France Passion gefunden, dem Verzeichnis von Landwirtschaftsbetrieben, bei denen man gratis übernachten kann.
Eine Flasche Süssmost und Cidre ist schon gekauft, ebenso ein Gläschen zuckersüsser ganz weisser Apfelblütenhonig.
Ein feines Abendessen haben wir uns gegönnt, umringt von Apfelbäumen und begleitet von Vogelgezwitscher. Zum Dessert gäbe es natürlich Gâteau Breton. Das Wetter war abgesehen vom Nebel am Morgen schön, bei ca. 22 Grad, die angedrohten Gewitter haben uns bisher verschont.
Tag 2: Fougéres - Rothéneuf
Km: 110
In der Nacht hatte es noch etwas geregnet und am Morgen der Himmel noch grau. Der Wetterbericht versprach aber recht schönes Wetter bei ca. 23 Grad und so war es dann auch. Nach einem gemütlichen Aufstehen sind wir in Richtung Meer gefahren. Über teilweise recht schmale Strässchen ging es dem Meer entgegen.
Die geplante Route, fiel dann aber einem Fest zum Opfer, die Strasse war da gesperrt, so haben wir uns im Zick-Zack in Richtung Meer gekämpft (Umleitungen oder so waren nicht markiert). Kurz vor dem Strand sind wir dann noch auf den Mont-Dol gelaufen, einem Felsklotz so ähnlich wie Mont St. Michel, nur nicht mehr am Meer, vor über tausend Jahren soll da aber noch Wasser ringelum gewesen sein.
Von oben hat man eine gute Aussicht und in der Ferne ist auch Mont St. Michel zu sehen.
Den bekannten Ort haben wir aber rechts liegen lassen, wir waren schon mal dort vor 30 Jahren und schon damals hatte es zuviele Leute. Wir sind der Küste entlang in Richtung Cancale gefahren, da einen kleinen Bummel gemacht und die Kirche angeschaut.
Weiter sind wir bis nach Rothéneuf (gleich bei Saint Malo), da werden wir auf dem Stellplatz übernachten.
Am späteren Nachmittag sind wir mit dem Velo nach Saint Malo geradelt. Die Altstadt wird von einer mächtigen Festungsmauer umgeben, auf der man eine gute Sicht auf die Umgebung hat.
Als wir ankamen war vor der Stadt bei Ebbe noch ein breiter Sandstrand auf dem unzählige Leute spazierten.
Am Abend als wir zurückfuhren war vom ganzen Strand nichts mehr zu sehen. Abendessen gab es auch in Saint Malo, standesgemäss natürlich Frisches aus dem Meer.
Unser Stellplatz in Rothéneuf ist ein ehemaliger Campingplatz, auf dem ca. 120 Wohnmobile Platz finden. Eine sehr schöne Anlage mit viel Grün. Eigentlich gäbe es noch einen toll gelegenen Parkplatz, auf dem man wild stehen darf, der war aber total überfüllt, da ist es schlussendlich an unserem Platz doch schöner.
Für einmal ist unser Wohnmobil mehr oder nur Transportmittel um vo A nach B zu kommen. A = zu Hause, B = Torbole am Gardasee, dahin geht es nämlich für eine Woche Bikeferien von meinem Sohn und mir. Das Wohnmobil darf sich in der Woche auf einem Campingplatz ausruhen.
Heute fuhren wir gegen Abend los, staufrei durch den Gotthard ging es bis auf einen Stellplatz ausserhalb von Como.
Am Abend wollten wir noch ein paar Schritte tun und etwas am See entlang flanieren, das ist dann aber gründlich misslungen, am See entalng steht eine Privatvilla an der Anderen, man kann also nur durch Häuserschluchten an einer stark befahrenen Strasse “flanieren”. Immerhin einen schönen Blick auf die Altstadt (Titelbild) gab es dann doch noch.
Aber egal bei den Wetteraussichten für die nächste Woche können wir das verkraften.
Der Stellplatz an der via Brennero, bietet Platz für 10 Wohnmobile, eine komplette VE ist vorhanden, Strom kann kostenpflichtig bezogen werden. Ruhige Lage, aber nicht sehr attraktiv, ideal für eine Übernachtung auf der Durchfahrt.
Am Freitag gegen Abend sind wir wieder einmal zu einer der vielen süddeutschen Thermen aufgebrochen. Dieses Mal stand Bad Dürrheim auf dem Programm. Nach einigem an Stau und stockendem Verkehr sind wir gut angekommen und haben auch einen Platz auf dem grossen Stellplatz gefunden der uns gefiel. Da das Solemar am Freitag bis um 23:00 Uhr geöffnet ist haben wir uns gleich am Abend eingeweicht im salzigen bis 37° warmen Wasser. Die Therme ist sehr schön angelegt und hat uns gut gefallen.
Am Samstag spazierten wir durch Bad Dürrheim, wobei allzu viel gibt es nicht zu sehen, ausser dem schön angelegten Kurpark, im Sommer lädt das Gelände zum Flanieren ein. Von der Bundesgartenschau sind viele Kunstwerke und sonstige interessante Dinge übriggeblieben, wie diese Salzgewinnungsanlage.
Ein Spaziergang durch die nahe Umgebung viel recht anstrengend aus, weil die Wege zum Teil einer Eisbahn glichen, obwohl sonst kein Schnee mehr liegt.
Für die Nacht auf Sonntag war kalt angesagt und wirklich am Morgen zeigte das Aussentemperatur -7° an. Da wir im WoMo nur den kleinen Elektroheizwürfel auf Sparstufe laufengelassen haben war es auch mit noch 5° recht frisch.
Bevor wir uns am Nachmittag auf den Heimweg machten, fuhren wir nach Villingen-Schwenningen und spazierten um das Schwenninger Moor. Der Pfad führt in einer Stunde rund ums Moor, versehen mit interessanten Hinweisen zum Moor und drum herum. So haben wir erfahren, dass das Moor eine Wasserscheide ist zwischen der Donau und dem Neckar, auf der einen Seite fliesst das Wasser also in die Nordsee und auf der anderen Seite ins schwarze Meer. Auch auf diesem Rundweg wäre ein Teil mit Schlittschuhen einfacher zu Begehen gewesen.
Insgesamt hat uns Bad Dürrheim sehr gut gefallen und wir werden wohl wieder einmal ein Wellness-Wochenende hier verbringen.
Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.
Zu finden sind auf der Webseite vor allem Berichte von diversen Velo-Touren (Mountainbike und eBike) sowie Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.
Der Blog
Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte.
Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: Link auf Wikipedia
PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.