Unser Übernachtungsplatz hielt was er versprochen hat – einsam und ruhig wars. Wieder über Strassen in verschiedenen Zuständen und einigen Kurven fuhren wir wieder in allgemeiner Richtung Süden.
Die Temperaturen waren leider auch heute um die 34° - 35°, was für uns zu heiss ist und auch für die Sizilianer in dieser Jahreszeit aussergewöhnlich. Wir haben aber trotzdem in Castelbuono einen Halt gemacht und haben das hübsche Städtchen angeschaut. An einem Stand konnten wir uns mit Honig und Konfi eindecken, der ältere Herr hat früher in Basel gearbeitet, konnte noch ein paar Brocken Schweizerdeutsch und ist nach Sizilien zurückgekehrt, um die Imkerei von seinem Vater zu übernehmen.
Als nächstes wäre eigentlich Gangi auf dem Programm gewesen für eine Besichtigung, aber erstens fanden wir keinen Parkplatz und zweitens war es zu heiss.
In Enna haben wir uns dann aber die zeit mit einem Spaziergang vertrieben, um die Zeit zu überbrücken bis der Euronics geöffnet hat (16:00 Uhr), damit wir einen neuen Fotoapparat kaufen konnten. Enna liegt spektakulär auf einem Bergrücken, sieht vor allen von unten sehr eindrücklich aus, leider hat es oben durch die Gassen ziemlich viel Verkehr. Vielleicht lag es aber auch an der Hitze, dass uns Enna nicht so gefiel, selbst das Gelati brachte keine Abkühlung.
Nach gelungenem Kauf eines Fotoapparates fuhren wir in Richtung dem Übernachtungsplatz, den wir aus dem Agricamper-Verzeichnis ausgesucht hatten. Kurz vor dem Ziel überraschte unser Navi uns noch mit einer «Abkürzung» mitten durch ein Dorf mit engen Gassen. Irgendwann war es dann so eng und die Strasse führte rechtwinklig weiter, dass es auf die linke Seite (wo wir hinsollten) nicht um die Ecke reichte, zum Glück war es nach rechts etwas weiter, so konnten wir in die Gasse einbiegen und dann ein paar Meter rückwärts aus der Gasse fahren. Im Allgemeinen ist das Navi recht zuverlässig, aber auf Sizilien gab es jetzt schon die eine oder andere Überraschung, offensichtlich sind die Karten nicht so genau nachgeführt. Schlussendlich sind wir und das Womo wohlbehalten auf der Masseria Floresta angekommen, und auch an den Häusern hinterliessen wir keine Kampfspuren.
Von der Besitzerin wurden wir sehr freundlich empfangen und bekamen einen Logenplatz, direkt vor dem Haus mit einer traumhaften Aussicht und am Abend einem schönen Sonnenuntergang. Auf dem Landgut werden diverse Bio-Produkte hergestellt aus Mandeln und Oliven. Wir erstanden etwas Olivenöl, welches einen feinen sehr guten Geschmack hat, eigentlich fast zu schade, um einfach so zum Kochen oder in der Salatsauce zu nutzen.