Kleine Fluchten - WoMo-Blog

Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte. Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Fluchten PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.

Ferienbeginn mit Stau

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Am frühen Mittwochnachmittag sind wir losgefahren mit viel Vorfreude auf dreieinhalb Wochen Ferien. Weil am Donnerstag Auffahrt ist, haben wir uns auf Stau in Richtung Süden eingestellt. Wir haben jedoch viel Zeit, die Fähre von Genua nach Palermo legt erst am späten Donnerstagabend ab.

Nach kurzem Check der Stau Lage am Gotthard entschieden wir uns via San Bernardino zu fahren, da war kein Stau gemeldet. Am Walensee meldete das Navi dann plötzlich Stau bei Sargans und Bonaduz der sich im Minutentakt vergrösserte. Tatsächlich ging dann vor Sargans nicht mehr viel, ca. dreiviertel Stunde war Staufahren angesagt, danach ging es einigermassen flüssig bis in Richtung Bonaduz, wo eine weitere Viertelstunde Staufahren angesagt war. Danach ging es mit erstaunlich flüssigem Verkehr in Richtung San Bernardino. Eigentlich wollten wir kurz vor Bellizona auf einem Stellplatz übernachten, allerdings verpassten wir die schlecht, bzw. gar nicht angeschriebene Ausfahrt. So beschlossen wir bis nach Como zu fahren um dort zu Übernachten. Am Fusse des Ceneri haben wir den Plan dann nochmals geändert - die 3-spurige Autobahn bis hoch zum Tunnel ging es nur im Schritttempo! So sind wir nach dem Tunnel abgebogen und auf den Stellplatz auf dem Ceneri gefahren, auf dem wir schon des Öfteren übernachtet haben. Nach viereinhalb Stunden eher mühseliger Autofahrt sind wir angekommen und konnten auf die Ferien mit einem Glas Wein anstossen.

zu heiss...

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Unser Übernachtungsplatz hielt was er versprochen hat – einsam und ruhig wars. Wieder über Strassen in verschiedenen Zuständen und einigen Kurven fuhren wir wieder in allgemeiner Richtung Süden.

Die Temperaturen waren leider auch heute um die 34° - 35°, was für uns zu heiss ist und auch für die Sizilianer in dieser Jahreszeit aussergewöhnlich. Wir haben aber trotzdem in Castelbuono einen Halt gemacht und haben das hübsche Städtchen angeschaut. An einem Stand konnten wir uns mit Honig und Konfi eindecken, der ältere Herr hat früher in Basel gearbeitet, konnte noch ein paar Brocken Schweizerdeutsch und ist nach Sizilien zurückgekehrt, um die Imkerei von seinem Vater zu übernehmen.

Als nächstes wäre eigentlich Gangi auf dem Programm gewesen für eine Besichtigung, aber erstens fanden wir keinen Parkplatz und zweitens war es zu heiss.

In Enna haben wir uns dann aber die zeit mit einem Spaziergang vertrieben, um die Zeit zu überbrücken bis der Euronics geöffnet hat (16:00 Uhr), damit wir einen neuen Fotoapparat kaufen konnten. Enna liegt spektakulär auf einem Bergrücken, sieht vor allen von unten sehr eindrücklich aus, leider hat es oben durch die Gassen ziemlich viel Verkehr. Vielleicht lag es aber auch an der Hitze, dass uns Enna nicht so gefiel, selbst das Gelati brachte keine Abkühlung.

Nach gelungenem Kauf eines Fotoapparates fuhren wir in Richtung dem Übernachtungsplatz, den wir aus dem Agricamper-Verzeichnis ausgesucht hatten. Kurz vor dem Ziel überraschte unser Navi uns noch mit einer «Abkürzung» mitten durch ein Dorf mit engen Gassen. Irgendwann war es dann so eng und die Strasse führte rechtwinklig weiter, dass es auf die linke Seite (wo wir hinsollten) nicht um die Ecke reichte, zum Glück war es nach rechts etwas weiter, so konnten wir in die Gasse einbiegen und dann ein paar Meter rückwärts aus der Gasse fahren. Im Allgemeinen ist das Navi recht zuverlässig, aber auf Sizilien gab es jetzt schon die eine oder andere Überraschung, offensichtlich sind die Karten nicht so genau nachgeführt. Schlussendlich sind wir und das Womo wohlbehalten auf der Masseria Floresta angekommen, und auch an den Häusern hinterliessen wir keine Kampfspuren.

Von der Besitzerin wurden wir sehr freundlich empfangen und bekamen einen Logenplatz, direkt vor dem Haus mit einer traumhaften Aussicht und am Abend einem schönen Sonnenuntergang. Auf dem Landgut werden diverse Bio-Produkte hergestellt aus Mandeln und Oliven. Wir erstanden etwas Olivenöl, welches einen feinen sehr guten Geschmack hat, eigentlich fast zu schade, um einfach so zum Kochen oder in der Salatsauce zu nutzen.

Noto

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Gestern haben wir einen Strandtag eingelegt und das Meer als willkommen Erfrischung genutzt. Die Temperaturen waren wieder um 35° und in der Nacht 25°. Alle Sizilianer, mit denen wir reden meinen „nicht normal“.

Heute Morgen sind wir dann weiter in Richtung Noto gefahren. Am Morgen war es an der Küste recht windig und bedeckt, im Verlauf des Tages stiegen die Temperaturen wieder auf 35°.

Noto ist eine von mehreren Barockstädten in der Region. Die Stadt wurde ab 1703 neu aufgebaut nach dem die alte Stadt nach einem Erdbeben völlig zerstört wurde. Aus dieser Zeit ist praktisch die ganze Innenstadt erhalten, mit einigen sehr prachtvollen Gebäuden und vielen Kirchen. Bei diesen Temperaturen ist eigentlich eine Stadtbesichtigung nicht optimal, aber unsere Ferien sind endlich. Glücklicherweise gab es ein Touristenbähnli, so kamen wir doch etwas herum.

Wir sind dann weitergefahren zur Nekropole von Pantalica. Die Nekropole von Pantalica ist eine der großen Nekropolen Siziliens und umfasst mehr als 5000 Kammergräber, die aus der späten sizilischen Bronzezeit und der frühen Eisenzeit stammen. Mit der Besichtigung von Teilen davon haben wir bis am Abend gewartet, wo es wenigstens etwas abgekühlt war.

Übernachten werden wir ebenfalls in dem Gebiet, ganz einsam umgeben von spektakulärer Natur, ganz einsam stimmt nicht ganz, leider hat es auch ziemlich lästige Schnaken.

Taormina

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Am morgen früh, nach dem Motto „Morgenstund hat Gold im Mund“ bin ich (Mathias) auf den oberen Silvestri-Krater gestiegen. Gold habe ich keines gefunden, aber starken Wind, der mich fast vom Kraterrand geblasen hätte, dafür wurde ich auch mit einer schönen Aussicht belohnt.

Wir sind dann weiter gefahren nach Taormina und da auf den Stellplatz Sant´Antonio. Wir wurden sehr freundlich begrüsst und alles wurde erklärt. Alles wirkt sehr sauber und gut organisiert, der einzige Wermutstropfen ist die Lage direkt unter der Autobahnbrücke - wenn man will, bekommt man aber sogar Ohrstöpsel. Im Preis inbegriffen ist ein Shuttle-Service nach Taormina, selber da hinzufahren ist nicht empfehlenswert, viel Verkehr und kaum Parkplätze, zudem ist der Shuttle sehr gut organisiert, auch die Rückfahrt - ein kurzer Anruf genügt.

In Taormina sind wir durch die Fussgängerzone gebummelt, schon jetzt hatte es sehr viele Leute, im Sommer muss es total überfüllt sein.

Nach einem ausgezeichneten Mittagessen haben wir ein Taxi hoch nach Castelmola genommen. Von da oben ist die Aussicht auf das tiefer liegende Taormina und das Meer gigantisch, nur schon darum lohnt sich die Taxifahrt zum 550 Meter über Meer gelegenen Castelmola.

Wieder unten in Taormina sind wir noch etwas herumgebummelt, haben den Park der Lady Florence Trevelyan angeschaut und waren froh, dass unsere müden Füsse vom Shuttle-Dienst abgeholt wurden.

Den Abend verbrachten wir dann mit den Nachbarn und dem Besitzer des Platzes mit Gesprächen und Limoncello.

Pompeji

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Die Nacht war erstaunlich ruhig, obwohl der Campingplatz Zeus direkt bei den Ausgrabungen liegt und ringsherum Strassen und eine Eisenbahn sind. Einzig die Vögel scheinen von der Zivilisation etwas irritiert, auf alle Fälle fing das Vogelkonzert bereits um 04:30 Uhr ziemlich intensiv an. Pünktlich um 09:00 Uhr standen wir beim Eingang von Pompeji, es gab schon eine rechte Warteschlange für Tickets. Gestern hatte ich noch extra Online die Tickets erworben, in der Meinung, damit die Warterei vor dem Ticketschalter zu umgehen. Leider falsch gedacht, es gibt damit nur so etwas wie einen Gutschein, der in Tickets umgewandelt wird, man muss genau gleich anstehen und das Einlösen des Gutscheins scheint mir eher komplizierter als direkt ein Ticket zu lösen. Der Sinn des Onlineticket lösen wird hier etwas eigenartig interpretiert.

Ebenfalls erwies sich das extra beschaffte App als Flop, zwar mit einem Audioguide auf Deutsch, aber ohne vernünftige Ortsangaben, fanden wir uns mit dem App nicht zurecht. Wir sind also so durch Pompeji geschlendert und konnten anhand der Pläne doch vermutlich das meiste was zugänglich war anschauen. Die ganze Ausgrabung ist riesig und sehr eindrücklich. Nach 4 Stunden Pompeji hatten wir aber müde Füsse und Schwitzen, es war mittlerweile deutlich über 30°. Zudem waren an den einen Orten ganze Heerscharen von Touristen, so dass wir genug Steine angeschaut hatten und zurück zum Womo gingen.

 

Da die Lage so mitten in der Stadt nicht sonderlich attraktiv ist, beschlossen wir noch etwas weiterzufahren, als Ziel haben wir einen Parkplatz im Nationalpark der Abruzzen bestimmt. Die Fahrt um Napoli herum verlief erstaunlich angenehm, trotzdem waren wir froh, als die Landschaft allmählich grüner wurde. Der Parkplatz beim Lago die Barrea erwies sich als glückliche Wahl, mitten in einer wunderschönen Landschaft gelegen, auch die gleichnamige Stadt sieht sehr schön aus.

Beim Parkplatz gibt es auch ein kleines Restaurant, bei dem wir einen Apero genossen und das Gewitter abwarteten, das eine deutliche Abkühlung brachte. Am Abend haben wir uns im Restaurant verpflegen lassen mit richtig gutem Essen. Jetzt hoffen wir auf eine ruhige Nacht, bis jetzt war es ausser Vogelgezwitscher und etwas Frosch Gequake sehr ruhig.

Karlskrona - Nogersund

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Die ganze Nacht über hat es geregnet, zum Glück klarte es am Morgen auf. Wir sind nach Karlskrona gefahren. Eigentlich wollten wir auf dem Stellplatz am Hafen übernachten. Nachdem wir aber früh am Nachmittag die Stadt angeschaut haben (allzu viel gibt es nicht zu sehen) sind wir noch etwas weitergefahren.

Inzwischen kam immer öfter die Sonne zwischen den Wolken hervor, was wunderbare Herbststimmungen ergab. Unterwegs sahen wir wie schon oft, riesige Schwärme von Wildgänsen, es sind jeweils tausende von Vögeln auf den Äckern.

Wir fuhren bis nach Nogersund, da gibt es einen Stellplatz am Hafen in bevorzugter Lage. Da konnten wir einen schönen Sonnenuntergang und einen Fast-Vollmond bestaunen.

zurück auf dem Festland

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Die Nacht war drückend warm und eine hohe Luftfeuchtigkeit machte die Sache auch nicht besser. Zudem hatten sich diverse Schnaken ins Womo geschlichen, die uns auch noch belästigten. Etwas müde sind wir am Morgen aufgebrochen in Richtung Fähre bei Messina. Die Autobahn ist in einem ziemlich schlechten Zustand, entsprechend rumpelt es manchmal recht. Auf die Fähre mussten wir nicht lange warten und auch die Überfahrt dauert nur etwa 20 Minuten.

In Kalabrien angekommen, wurden wir mit einer schönen Autobahn ohne Schlaglöcher und erst noch gratis verwöhnt. Eigentlich sollten wir bei Palmi noch etwas den Strand und das Meer geniessen, es hatte allerdings ziemlich hohe Wellen, an Baden war nicht zu denken. Wir sind deshalb bis nach Tropea weitergefahren, da gibt es geschützte Buchten, so kamen wir trotzdem noch zur Erfrischung. Die Weiterfahrt hat sich auch sonst gelohnt, am Abend konnten wir noch einen Bummel durch durch das Städtchen machen, ein rechter Rummel, wie es wohl in der Hochsaison aussehnen mag? Wir fanden auch ein Ristorante, dass uns zusagte, nur schon vom Ambiente und das Essen war aussergewöhnlich gut. Falls mal jemand in Tropea vorbeikommt, dem sei das „La Lamia“ wärmstens empfohlen.

Sylvester 2022

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Am heutigen letzten Tag von 2022 nahmen wir es gemütlich. Wir fuhren der Küste entlang bis nach Marina di Pisa auf einen Stellplatz auf dem wir vor 4 Jahren an Sylvester schon einmal waren. Im Restaurant, das mit guten Erinnerungen verknüpft ist wurden wir auch dieses Mal mit einem späten Mittagessen nicht enttäuscht. Dazu ein ein schöner Sonnenuntergang. Das Essen war so gut und genügend, dass wir gar nichts mehr am Abend essen mochten und so gegen 10 Uhr abends uns daran machten ins 2023 hinüber zu schlafen. 

Heimfahrt

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Am Freitag sind wir ein grosses Stück nach Süden gefahren, als letzten Übernachtungsort haben wir uns Lauffen am Neckar ausgewählt. Das Städtchen sah auf der Karte und bei Google noch recht interessant aus, in der Praxis leider ziemlich enttäuschend, ein paar schöne Häuser und eine düstere Kirche und das wars.  Zudem ist der Stellplatz zwar ausserhalb an ruhiger Lage bei Sportplätzen, das nützt aber nichts, wenn ein paar besoffene Jugendliche bis morgens um 2 Uhr am Lärmen sind. Das beim Stellplatz die Ver- und Entsorgung defekt ist passte gerade noch zum schlechten Eindruck.

Am Samstagmorgen war das letzte Stück der Heimreise angesagt, wir kamen ohne Stau, weder bei Stuttgart noch beim Nordring, gut nach Hause.

Fazit:

Der Norden gefällt uns im Sommer eigentlich besser, das lag aber sicher auch am insgesamt doch recht durchzogenem Wetter, die Sonne haben wir sehr wenig gesehen, meistens war es grau und trüb. Das Polarlicht ist aber faszinierend und wir hätten es gerne noch mehr gesehen. Ein Grund, um einmal mit mehr Zeit sich auf die Suche nach der Aurora Borealis zu machen, es sind doch sehr weite Strecken zum Fahren und noch etwas nördlicher wären die Polarlichter besser zu sehen.

Der Diesel ist bei uns aktuell teuer, im Vergleich zu Schweden aber geradezu günstig!

Dieses Mal waren wir wegen der Milch gut vorbereitet und wussten, das Fil-Mjölk Sauermilch ist und nicht gut im Kaffee schmeckt.

Insgesamt wieder einmal gelungene Ferien trotz dem Aufreger wegen dem Benzin im Tank, einem Plastikschaden am Womo und wohl einer Rechnung aus Deutschland wegen zu schnellem Fahren - die vermutlich noch kommt (zumindest geblitzt hat es).

Einbeck

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So langsam geht es in Richtung Heimat. Wir fuhren heute von Travemünde bis nach Einbeck. Die Fahrerei war zumindest auf der Autobahn ziemlich mühsam, zum Teil etwas Seitenwind, schlechte Betonpisten, sehr viele Lastwagen und Baustellen.

In Einbeck angekommen gab es einen Bummel durch das Städtchen, das sehr gepflegt wirkt. Es gibt sehr viele schöne Häuser anzuschauen. Einbeck ist auf jeden Fall einen Besuch wert, falls man in der Nähe ist.

Travemünde

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Eigentlich war geplant noch einen kurzen Abstecher an die Nordseeküste zu machen. Allerdings wurde der Wetterbericht immer schlechter, Wind und Regen war angesagt. So beschlossen wir auf der Ostseeseite zu bleiben, da war deutlich besseres Wetter vorhergesagt. Wir fuhren bis Travemünde um da zu Übernachten. Die Fahrt war recht mühsam, einerseits sehr viele Lastwagen und zum anderen ein lästiger, böiger Seitenwind.

In Travemünde spazierten wir etwas auf der Promenade, in der Jahreszeit ist praktisch alles geschlossen und nicht viel los. Ich (Mathias) fand dann doch noch eine offene Verkaufsbude, an der ich mir ein Fischbrötchen erstand. Allerdings war die Freude darüber von kurzer Dauer, kaum vom Stand weg wurde mir das Brötchen von den Möwen aus der Hand gerissen. Vom Verkäufer bekam ich ein zweites Brötchen geschenkt, er meinte, dass es wirklich ein Problem sei, weil die Möwen von den Leuten gefüttert werden. Das zweite Brötchen konnte ich dann essen, allerdings mussten wir es regelrecht gegen die Möwen verteidigen. Nach dieser Aufregung gönnten wir uns für den Rückweg ein Trotinett. 

Malmö und Brückenfahrt

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Gestern haben wir den Tag in Malmö verbracht. Die Stadt hat uns gut gefallen. Selbst in dieser Jahreszeit sind überraschend viele Leute unterwegs und die Stadt lebt. Gefallen hat uns auch der bunte Mix von Alt und Modern nebeneinander.

Heute Dienstag haben wir uns von Schweden verabschiedet und sind über die Öresundbrücke nach Dänemark gefahren und dann auch über die Storebeltbrücke, beides sind sehr imposante Bauwerke.

Unterwegs besuchten wir noch die Wikingerburg „Trelleborg“ in der Nähe von Slagelse, das Museum war zwar in dieser Jahreszeit geschlossen, aber die Aussenanlagen geben auch einen guten Eindruck.

Als Übernachtungsplatz haben wir den Stellplatz am Hafen in Middelfart gewählt. Bei einem Bummel durch das Städtchen waren wir ganz überrascht, von der hübschen kleinen Fussgängerzone mit hübschen Häusern und vielen interessanten Geschäften. Auch kulinarisch lässt es sich gut leben wie wir am Nachmittag und beim Abendessen feststellen konnten.

Steinkreis

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In der Nacht begann der Wind aufzufrischen und wurde zum Glück erst am Morgen zu einem heftigen Wind, der unser Womo zum Schaukeln brachte, weil wir auch quer zur Windrichtung standen. Wir konnten noch kurz einen Sonnenaufgang geniessen, bevor es etwas zu regnen begann.

Wir fuhren weiter der Küste nach in Richtung Süden. Machten in Ahus eine Rast und einen Spaziergang.

Als nächstes Stand der Steinkreis „Ales Stenar“ auf dem Programm. Es handelt sich dabei um eine ovale Form von 67 Metern Länge in Form eines Schiffes aus 59 Steinen. Entstanden wohl ca. 600 vor Christus. Die Anlage liegt etwas erhöht direkt am Meer, entsprechend windig war es auch.

Auf dem Rückweg zum Wohnmobil konnten wir noch den Surfer zu sehen, die Freude an den ansehnlichen Wellen hatten. Wir waren froh wieder im warmen Wohnmobil zu sein!

Als nächstes machten wir einen kurzen Bummel durch Ystad, aber es war uns bei ca. 9° und rechtem Wind bald verleidet.

Zum Übernachten fuhren wir nach Malmö und machten eine Irrfahrt. Das kam so, im Bootshafen hat es einen grossen Stellplatz, auf dem wir uns platzieren wollten. Nur ist im Winter leider der Stellplatz zu und die Plätze dienen als Überwinterungsplätze für die Boote. Also sind wir zu einem anderen Stellplatz, auf der anderen Seite der Stadt gefahren. Als wir da beim Stellplatz ankamen konnten wir feststellen, dass auch dieser Platz im Winter geschlossen ist. Via Google entdeckten wir dann einen weiteren Stellplatz, der im Winter offen sein soll. Er liegt ein paar hundert Meter neben dem ersten Platz, das hiess wieder alles zurückfahren. Immerhin ist der Platz tatsächlich offen und wir werden 2 Nächte hier verbringen, mit Aussicht auf die Öresundbrücke über die wir am Dienstag fahren werden.

Kalmar

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Wir verbrachten eine wunderbar ruhige Nacht auf dem schönen Stellplatz - den merken wir uns für ein anderes Mal. Auf dem Weg zurück zur Fernstrasse benützen wir den direkten Weg, das heisst, das Navi meinte „biegen sie auf den Feldweg ab“. Bei uns wäre das tatsächlich ein Feldweg, hier ist es eine Verbindungsstrasse auf der gemäss Verkehrsschilder max. 70 Km/h gefahren werden darf. Die Strassen führten durch eine schöne Gegend.

Zurück auf der Hauptstrasse fuhren wir zügig in Richtung Kalmar, wo wir am frühen Nachmittag ankamen und für die Nacht bleiben. Als erstes machten wir einen Bummel durch die Stadt, besuchten den Dom und assen in einem italienischen Café ein spätes Mittagessen. Das Essen war richtig italienisch gut, so reservierten wir gleich für das Nachtessen.

Wir schauten uns noch etwas in der Stadt um, besuchten das Schloss, das recht interessant war.

Zum Nachtessen genossen wir dann ein feines mehrgängiges Menü mit Fischtatar, Tintenfischcarpaccio, Muscheln, misto frito und einem Dessert. Wer mal in Kalmar vorbeikommt, dem sei das GranCafeé Ernesto wärmstens empfohlen!

Das Wetter war heute wiederum nicht so toll, den ganzen Tag dicke Wolken, aber imemrhin kein Regen.

Von Nord- nach Südschweden

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Über Nacht hat sich das Wetter geändert. Irgendwann gegen Morgen regnete es und als wir das erste Mal hinausschauten, war ziemlich dicker Nebel. Dieser Nebel hielt sich praktisch den ganzen Tag auf der Fahrt in Richtung Süden, erst kurz vor Gävle löste sich der Nebel auf, ganz kurz war die Sonne zu sehen, bevor sie in den Wolken verschwand.

Das Wetter sieht auch in den folgenden Tagen nicht allzu gut aus, aber südlich von Stockholm sollte es etwas besser sein als im Norden. Die Nacht verbrachten wir auf einem Waldparkplatz in der Nähe eines Badestrandes.

Am Donnerstagmorgen fuhren wir recht früh los in Richtung Südschweden. Bevor wir aufbrachen, ging es noch kurz auf Besichtigung des Sandstrandes, ganz kurz konnten wir auch die aufgehende Sonne geniessen.

Auf der gut ausgebauten Autobahn kamen wir sehr gut voran, zumindest bis kurz vor Stockholm. Das Navi gab bekannt, dass Gegenstände auf der Fahrbahn lägen. Diese haben wir zwar nicht gesehen, aber dafür die 6 Km Stau gemerkt, die uns etwa eine Stunde Fahrzeit kosteten. Als Ziel für den heutigen Tag hatten wir uns Söderköping vorgenommen. Als wir dort ankamen war der Stellplatz geschlossen, offensichtlich wird im Winter nicht mit Touristen gerechnet. Im Nachhinein stellte sich der geschlossene Stellplatz als Glücksfall heraus, wir suchten uns etwas in der Nähe und fanden einen Stellplatz bei Stegeborg. Bei Stegeborg handelt es sich um eine kleine Siedlung an einem Sund (mit Fähre) und den Überresten eines Schlosses aus dem 14. Jahrhundert. Ansonsten ist es ein recht grosser Hafen für Boote und hat einen modern ausgerüsteten Stellplatz für etwa 50 Wohnmobile. Die Lage ist sehr schön und zumindest in der jetzigen Jahreszeit sehr ruhig.

Bei einem Spaziergang besichtigten wir noch eine Kirche, leider wie die meisten Kirchen in Skandinavien geschlossen, aber zumindest von aussen ein schönes Bauwerk. Das Wetter hielt sich den ganzen Tag wesentlich besser als vorausgesagt, zwar oft bedeckt aber kein Regen und einen schönen Sonnenuntergang bescherte es uns auch noch.

Wanderung im Nationalpark Skuleskogen

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Über Nacht ist der See vor unserem Wohnmobil zugefroren.

Für heute haben wir uns eine Wanderung im Nationalpark Skuleskogen vorgenommen. Dafür sind wir zuerst auf dem Sagavägen bis zur Küste gefahren. Der Name Sagavägen (Sagenstrasse) passte richtig gut, im teilweisen herrschenden Nebel war es eine richtig mystische Stimmung, aber auch sonst eine sehr schöne Strecke zu fahren.

Angekommen im Skuleskogen, wo wir auch auf dem Parkplatz übernachten werden, marschierten wir los in Richtung Slattdalsskrevan. Es handelt sich dabei um eine ca. 200 Meter lange, 7 Meter breite und 40 Meter hohe Schlucht. Der Weg führt mitten in den Nationalpark, weite Strecken auf Holzsteigen, dazwischen aber auch recht anstrengende Wurzel- und Steinpassagen. Vor allem gegen Schluss geht es dann einen steilen Hang hinauf mit grossen Steinen darin, bevor man zur Trollporten (Titelbild) kommt. Da musste Coni wegen dem Knie leider passen und wartete beim Trollporten, dahinter geht es eben leider nochmals steiler als vorher mit halber Kletterei hoch bis zum Eingang der Schlucht. Eine Treppe hinab und nochmals über Geröll und dann steht man in der Schlucht mit glatten senkrechten Wänden - sehr eindrücklich. Wir kamen auch wieder heil den Berg hinab und nach gut 3 Stunden zurück zum Wohnmobil. Unterwegs begegneten uns recht viele Leute, überraschend für die Jahreszeit.

Die Reise geht weiter

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Samstag

Da wir heute nichts weiter vorhaben, haben wir es gemütlich genommen. Das Wetter sieht aus dem Wohnmobil heraus recht angenehm aus, aber draussen bläst ein kalter Wind, der sich im Verlauf des Nachmittages zu einem richtigen Sturm entwickelte. Wir sind am frühen Nachmittag einkaufen gegangen, im Ort selbst ist der Wind nicht so stark zu spüren, unser schöner Standplatz mit Aussicht auf den See ist da ein Nachteil Wir stehen mitten im Wind. Zum Glück kommt der Wind praktisch von vorne, sonst würde es wohl etwas gar stark schütteln. Für einen kleinen Spaziergang haben wir uns auch noch überwunden, aber der starke und kalte Wind trieb uns rasch wieder in die kuschelige Wärme des Womo. Auf dem See hate es Wellen mit weissen Schaumkronen und in den Bäumen rauscht es kräftig.

Am Abend und in der Nacht sollten die Bedingungen für Polarlichter eigentlich ganz gut sein, bis nach 10 Uhr haben wir immer wieder hinausgeschaut, aber es gab kein grünes Leuchten. Das hat uns die Entscheidung abgenommen, ob wir in den kalten Wind hinaussollen.

Sonntag

In der Nacht liess der Wind etwas nach und am Morgen waren es nur noch einige kräftige Böen, bei Temperaturen knapp über 0° blieben wir aber doch lieber länger im Bett liegen. Schon in der Nacht ist mir aufgefallen, dass die Wasserpumpe zwischendurch ansprang. Nachdem am Morgen die Pumpe wiederum „unmotiviert“ ansprang, habe ich mich auf die Sucher gemacht ob irgendwo etwas undicht ist. Tatsächlich fand ich nach kurzem Suchen gleich bei der Pumpe eine undichte Verbindung, die ganz leicht feucht war und nach etwas bewegen zu tropfen begann. Eigentlich eine kleine Sache, um zu reparieren, ausser wenn man sich dabei irgendetwas im Rücken verklemmt! Nach dem Schlucken einer Schmerztablette und ein Stunden hinlegen, machte der Rücken so weit mit, dass die Reparatur abgeschlossen werden konnte. Nachmittags machten wir noch einen Spaziergang dem See entlang, bei Temperaturen knapp über Null Grad.

Die Vorhersage für den Abend, um Polarlichter zu sehen war sehr gut, da passte es gut, dass wir draussen eine Fondueessen geplant hatten.

Das Fondue war sehr gut, die Ausbeute an Polarlicht weniger, immerhin gab es einen Schimmer davon, der sich bei längerer Belichtungszeit beim Fotoapparat in ein ansehnliches Polarlicht verwandelt.

Montag

Am Montagmorgen kam gegen halb zehn der Appschleppdienst, der unser Wohnmobil zur Garage brachte.

Es löste auch da wieder etwas Erstaunen aus, dass wir den Tank abpumpen lassen wollen wegen 8 Liter Benzin im Diesel. Offensichtlich gehen da die Meinungen zwischen schwedischen und Schweizer Garagisten die Meinungen auseinander. Der Tank wurde aber gelehrt und nach 11 Uhr konnten wir unsere Reise mit einem guten Gefühl fortsetzen. Wir fuhren bis kurz nach Asele quer durch das Land. Davon waren ca. 70 km unbefestigte Strassen, die durch eine sehr einsame Gegend führt. Auf der ganzen Strecke sahen wir ausser Wald und Wasser, 3 Baggerfahrer, ein Pickup und eine Rentierherde.

Als Übernachtungsplatz haben wir einen schönen Platz an einem See gefunden, ganz in der Nähe des Vitterhuset. Beim Vitterhuset handelt es sich um mehrere riesigen Felsbrocken aus der Eiszeit. Der darüberliegende der das Dach für eine Höhle liefert scheint nur mit ein paar Millimetern auf den unteren aufzuliegen - aber er hält noch!

Polarlicht

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Nach einigem Überlegen und einem Anruf bei unserer Garage in der Schweiz, haben wir beschlossen doch den Tank leeren zu lassen. Dazu haben wir unsere Versicherung mit der Auto-Assistance angerufen, die uns einen Abschleppdienst organisiert hat. Das Problem ist, dass keine Garage jetzt am Freitag noch Zeit hatte, um den Tank zu leeren. Weil wir etwas Sprachprobleme hatten organisierte der Mann vom Abschleppdienst extra noch einen Kollegen der Deutsch konnte und mir am Telefon alles detalliert erklärte. Wir bleiben deshalb bis am Montag auf dem Camping in Storuman. Dies in der Hoffnung, dass wir vielleicht auch von hier aus Polarlichter sehen. Wir haben extra auch noch den Campingbetreiber gefragt ob Chancen dazu bestehen, er hat gemeint ja gerade letzte Woche hätten sie schöne Polarlichter gehabt.

D wir schon hier festsitzen wollen wir das Leben extra geniessen und sind deshalb für das Abendessen in ein Restaurant gegangen und haben sehr gut gegessen.

Als wir nach dem Essen zum Wohnmobil zurück gingen leuchtete es am Himmel grünlich und kurz darauf sahen wir unsere ersten Polarlichter. Der Himmel blieb klar und so konnten wir die ganze Zeit mehr oder weniger intensive Polarlichter beobachten. Kurz vor 10 Uhr am Abend rief uns noch der Campingbetreiber an und wollte uns mitteilen, dass jetzt Polarlichter zu sehen seien - wirklich freundliche Leute!

Unnötige Aufregung

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Im Gegensatz zu gestern war es heute leider wieder bedeckt. Den ganzen Tag über zeigte sich die Sonne nicht, immerhin regnete aus auch nicht ausser zwischendurch etwas Nieselregen aus den Wolken. Wir sind weiter nordwärts gefahren, immer dem Inlandsvägen entlang.

Unterwegs gab es ein paar Baustellen, bei einer wurde die Fahrzeugkolonne jeweils von einem Lotsen angeführt, es gibt sicher interessantere Jobs als bei der Baustelle hin und her zu fahren.

Etwas Schnee am Strassenrand haben wir auch schon gesehen, in der Region war es in den letzten Nächten schon ziemlich kalt, bis gegen -10 (nächste Nacht soll es aber nur -1 werden). Beim Tanken ist mir dann ein Malheur passiert, anstatt Diesel habe ich Benzin getankt und zum Glück aber rasch gemerkt und den Rest des Tankes mit Diesel gefüllt. Zur Sicherheit bei der Tankstelle nachgefragt, die meinten das sollte schon gehen, einfach nicht hochtourig fahren und den Tank immer wieder füllen. Das haben wir gemacht und die nächsten 60 Km ging bis zum Etappenziel ging alles gut. Zwischendurch waren wir auf einen kurzen Zwischenstopp in Vilhelmina, um die alte historische Kirchenstadt anzuschauen. Diese besteht aus ca. 20 alten Holzhäusern in 4 Reihen aneinandergebaut.

Zum Übernachten sind wir auf dem Campingplatz von Storuman eingecheckt. Wenn der Aufreger mit dem Benzin nicht gewesen wäre, wäre es ein recht langweiliger Tag gewesen. Auf solche Aufregung könnten wir aber gerne verzichten!

Ein fast perfekter Tag

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Heute war ein fast perfekter Tag, ausser dass wir keinen Elch gesehen haben, passte alles. Doch der Reihe nach, wir haben eine ruhige Nacht verbracht ohne Regen, der aufs Dach prasselt. Der Morgen begann mit einem fantastischen Sonnenaufgang, noch selten haben wir einen so schönen Sonnenaufgang gesehen.

Nach Genuss des Sonnenaufgangs und Frühstück verliessen wir diesen schönen Platz und fuhren weiter. Den ganzen Tag über hatten wir unerwarteterweise viel Sonne, was wir natürlich genossen haben.

Unser erstes Tagesziel war der Tännforsen, das soll der grösste Wasserfall Schwedens sein. Egal ob dem so ist, auf alle Fälle ein eindrücklicher Wasserfall.

Auf der Weiterreise fuhren wir durch Are, bestens bekannt aus dem Skizirkus, jetzt sieht das ganze halt wie ein Wintersportort im Sommer aus.

Als zweiten Wasserfall besuchten wir den Ristafallet, zwar etwas kleiner aber nicht minder eindrücklich.

Als Übernachtungsplatz haben wir einen schönen Platz direkt am See bei dem kleinen Ort Trangsviken gefunden. So wie der Tag begann endete er auch, mit einem schönen Sonnenuntergang.

Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.

Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.

 

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Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: Link auf Wikipedia
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