Kleine Fluchten - WoMo-Blog

Heimfahrt ohne Gotthardstau

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Über Nacht blieb der vorausgesagte Regen aus und auch am Morgen war es zwar bedeckt aber trocken. Die Winzer hätten gerne etwas Regen, wie wir hörten, hate es ein Jahr lang praktisch nicht richtig geregnet. Nach einem herzlichen Abschied von der Familie Vada machten wir uns auf den Heimweg. Es blieb trokcken bis Ponte Tresa, da gab es einen kurzen Regenschauer.

Am Gotthard waren bis 6 Km Stau angesagt, deshalb fuhren wir nur bis nach Rodi und haben uns da auf dem Stellplatz einquartiert. Das war der erste Platz an dem wir in diesen Ferien eine Platzgebühr zahlen mussten. Kaum waren wir angekommen, begann es zu regnen. Der Regen hielt die ganze Nacht an und weckte uns früh. Ganz gegen unsere Gepflogenheiten, krochen wir darum früh aus dem warmen Bett und machten uns um 07:00 Uhr auf die Restheimreise. Dafür wurden wir mit kaum Verkehr belohnt und passierten den Gottahrd und die diversen Baustellen ohne jeglichen Stau und kamen so früh am Tag wohlbehalten nach Hause.

Olivenöl und Weinkauf

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Für den heutigen Tag wollten wir nebst Olivenöl kaufen auch etwas durch Alba bummeln.

Zum Olivenölkauf fuhren wir nach Diano d‘Alba, wo wir schon ein paar Mal Olivenöl aus Ligurien kauften, dass der Papa der Familie so halbprivat in einer Garage verkaufte. Leider erfuhren wir, dass der Papa im 2020 gestorben ist und niemand mehr den Olivenöl-Handel in der Familie betreibt. Aber es gäbe ganz in der Nähe ein Geschäft, dass auch sehr gutes Olivenöl habe. Also sind wir zum Geschäft Desidero gefahren, wo wir tatsächlich verschiedene köstliche Olivenölsorten probieren konnten und entsprechend unserer Garage des Womo beluden.

In Alba war an diesem Wochenende ein Weinfest, entsprechend waren auch sehr viele Leute unterwegs.

Wir blieben darum nicht sehr lange sondern fuhren bald zu unserem Übernachtungsziel weiter, einem Weingut aus dem Agricamper Verzeichnis. Bei Emilio Vada Weine wurden wir sehr freundlich empfangen und durften uns an schönster Lage mit dem Womo hinstellen. Natürlich probierten wir auch den Wein und füllten unsere Garag noch etwas mehr. Mit den Eltern von Emilio haben wir noch länger geplaudert, sie haben selber auch einen Camper. Wie hier haben wir überall freundliche hilfsbereite Leute getroffen, auch darum gefällt uns das Piemont so gut.

Heute war es tagsüber warm und schwül, gegen Abend gab es dann ein paar Tropfen Regen die etwas Abkühlung brachten. Ab Morgen soll schlechtes Wetter sein, nicht so schlimm, die Ferien sind eh zu Ende. Nebst dem, dass wir den schönen Platz bei Emilio Vada genissen konnten, durften wir auch die ganze Zeit einem Kuckuck zuhören. Bei uns zu Hause mittlerweilen eine Seltenheit, wenn man mal kurz einen Kuckuck rufen hört.

Langhe

Nach einem gemütlichen Morgen sind wir aufgebrochen um in die Langhe zu fahren. Das Rebbaugebiet gehört für uns zu den schönsten Regionen die wir kennen.

Zuerst aber besuchten wir die Riesenkirche in Vicoforte, die Kirche hat wie wir gelesen haben die grösste elippische Kuppel, auf alle Fälle eindrücklich gross.

In Dogliani machten wir den nächsten Halt und bummelten durch das Städtchen. Ab einer grossen Bank liess sich wunderbar die Aussicht geniessen - weniger wunderbar, war die Tatsache, dass die Bank recht frisch gestrichen und die Farbe noch nicht komplett getrocknet war! Als Andenken haben wir jetzt Kleider mit hellblauen Flecken.

Weiter fuhren wir in Richtung Monforte d‘Alba, auf dem Weingut Ca‘ Brusa wollten wir eigentlich übernachten und ein gutes Nachtessen geniessen. Leider erfuhren wir, dass es kein Nachtessen gibt, wir wären die einzigen Gäste gewesen, weil gerade die Zimmer umgebaut werden. So sind wir weitergefahren bis nach Castiglione Faletto, da gibt es einen Stellplatz.

Zum Nachtessen gingen wir dann in das Resturant Convino und haben sehr gut gegessen, dazu noch ein freundlicher Service - perfekt.

Mondovi

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Für Heute haben wir den Besuch von Mondovi geplant. Ein Teil der Stadt liegt auf einem Berg, zum Glück gibt es ein Funicolare hinauf, den das Wetter war wie immer in den letzten Tagen sehr schön und warm.

 

Am Nachmittag sind wir zu einem recht neuen Stellplatz bei Rocca de‘ Baldi gefahren. Der Platz hat eine gute Infrastruktur und wieder einmal ist alles, inkl. Strom gratis. Gleich beim Platz beginnt das Naturschutzgebiet Crava-Morozzo, durch das wir am Nachmittag eine Wanderung machten.

 

Den Abend genossen wir mit einem guten Nachtessen.

Störche und andere Vögel

Nach einer total ruhigen Nacht sind wir nach einem gemütlichen Frühstück weiter gefahren nach Soluzzo. Über recht schmale Strassen mit schöner Aussicht auf die schneebedeckten Berge fuhren wir zuerst nach Racconigi.

 

In Racconigi gibt es ein Schloss und dazugehörigen Park den wir anschauen wollten und in der Nähe hat es ein Naturzentrum für Störche und Enten. Das Schloss und der Park waren geschlossen, es sah aber auch nicht sehr einladend aus. Dafür entpuppte sich das „Centro Cicogne e Anatidi“ als echtes Highlight. Auf einem schön angelegten Gelände mit zum Teils renaturiertem Sumpfgelände lassen sich Störeche, verschiedene Entensorten, Schnepfen und viele andere Vögel beobachten. Selbst den Osterhasen haben wir entdeckt.

 

Mit vielen schönen Eindrücken sind wir weiter auf den Stellplatz in Saluzzo gefahren. Auch dieser Platz darf gratis genutzt werden, einzig für den Strom muss man bezahlen. Bei einem Spaziergang durch die Stadt sahen wir viele schöne Häuser und Gassen, wie oft in Italien auch diverse Kirchen.

Vercelli / Sacro Monte di Crea

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Bei uns herrscht typisches Aprilwetter - Regen, Wind, Sonne und etwas Kalt zwischendurch. Irgendwie nicht das ideale Wetter für Ferien, darum haben wir auf dem Wetterbericht geschaut, wo es schöneres Wetter gibt und sind im Süden fündig geworden. Da wir schon länger nicht mehr im Piemont gewesen sind war der Entschluss rasch gefasst. Am Dienstagmorgen fuhren wir los, bei etwas Regen und wenig Verkehr in Richtung Gotthard. Ohne Stau ging es durch den Tunnel und bei Chiasso über die Grenze, dies mit wohltuend wenig Lastwagenverkehr, weil der 25. April in Italien ein Feiertag ist. 

Einen ersten Zwischenhalt machten wir in Vercelli, einem schönen Städtchen mit unzähligen Kirchen. Weil Feiertag war, sind recht viele Leute unterwegs gewesen, wohl auch wegen dem Markt.

Vercelli liegt mitten im Reisanbaugebiet, die meisten Felder liegen in der Jahreszeit noch brach oder werden erst gewässert.

Unser nächstes Ziel war Sacro Monte di Crea, auf dem heiligen Berg gibt es eine schöne Kirche, einen schönen Platz, einen Rundweg mit guter Aussicht und am heutigen Feiertag recht viele Leute.

Zum Übernachten haben wir uns den Stellplatz in Montechiaro d‘Asti ausgewählt. Ein grosser Kiesplatz, den wir ganz alleine für uns haben, es gibt auf dem Platz eine Toilette, eine Entsorgung, Wasser und Strom und das alles gratis.  Am späteren Nachmittag haben wir es uns auf dem Platz gemütlich gemacht, mussten mit unseren Stühlen ab bald in den Schatten rücken, 22 Grad im Schatten sind noch etwas gewöhnungsbedürftig.

Ein feines selber gekochtes Nachtessen rundete den Tag ab.

Sylvester 2022

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Am heutigen letzten Tag von 2022 nahmen wir es gemütlich. Wir fuhren der Küste entlang bis nach Marina di Pisa auf einen Stellplatz auf dem wir vor 4 Jahren an Sylvester schon einmal waren. Im Restaurant, das mit guten Erinnerungen verknüpft ist wurden wir auch dieses Mal mit einem späten Mittagessen nicht enttäuscht. Dazu ein ein schöner Sonnenuntergang. Das Essen war so gut und genügend, dass wir gar nichts mehr am Abend essen mochten und so gegen 10 Uhr abends uns daran machten ins 2023 hinüber zu schlafen. 

Heimwärts Teil 2

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Für den Rest der Heimfahrt sind wir gegen halb neun losgefahren, auf der Autobahn war erfreulich wenig Verkehr, bis zu einer Unfallstelle. Ein Auto lag mitten auf der Autobahn auf dem Dach, das muss kurz vorher passiert sein, der Rückstau war noch nicht sehr lang. Danach lief der Verkehr flüssig, auch um Mailand herum, erst vor der Grenze gab es einen kleinen Rückstau. In den Verkehrsinfos wuchs jedoch der Stau vor dem Gotthardtunnel immer mehr an, darum beschlossen wir vor Ambri ab der Autobahn zu fahren und die Passstrasse zu fahren. Kurz nach dem Hospiz machten wir dann an einem schönen Platz Mittagsrast, bevor wir den Rest bis nach Hause in Angriff nahmen.

Zu Hause empfingen uns dann Temperaturen, wie wir die ganzen Ferien übergehabt hatten, gerne hätten wir es zum Ausräumen und Putzen etwas kühler gehabt.

Heimwärts Teil 1

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Etwas Froschquaken störte in der Nacht nicht gross, ansonsten war es angenehm kühl, man konnte wieder einmal etwas Decke gebrauchen.

Wir machten uns dann recht beizeiten auf den ersten Teil unserer 2-tägigen Heimreise. Zuerst quer durch den Abruzzen Nationalpark durch eine sehr schöne Landschaft.

Alle paar Kilometer verwies ein Sortiment von verschiedenen Schildern darauf hin, dass man wegen der Bären langsam fahren soll. Wir hielten natürlich Ausschau nach Bären, allerdings erfolglos. Kam uns so wie in Norwegen vor, ständig Schilder wegen Elchen, aber gesehen hatten wir auch keinen.

Nach den Abruzzen ging es weiter über ein paar schöne Strassen, bis wir auf die Autobahn A1 gelangten.

In der Region von Perugia kamen wir dann in ein Gewitter, es fielen grosse Tropfen, das Hauptproblem war aber der Wind, der sehr stark von der Seite blies und dadurch einige Blätter und Äste auf der Autobahn lagen.

Nach dem Gewitter war es, bis Bologna war recht angenehm zu fahren, ab da bis vor Reggio nelle´ Emilia war dann nur noch Stopp und Go Verkehr.

Wir waren froh als wir an unserem Zielort ankamen, einem Bauernbetrieb aus dem Agricamper-Verzeichnis. Wir wurden freundlich empfangen und kamen einen schönen Platz zugewiesen. Auf dem Hof wir diverses produziert, unter anderem Parmegiano und Lambrusco (welches wir jetzt Beides nach Hause nehmen). Falls der Güggel und die Klapperstörche ruhig sind, verspricht es eine ruhige, aber heisse Nach zu werden. Am Abend so um 20:00 Uhr war es immer noch 34°.

Pompeji

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Die Nacht war erstaunlich ruhig, obwohl der Campingplatz Zeus direkt bei den Ausgrabungen liegt und ringsherum Strassen und eine Eisenbahn sind. Einzig die Vögel scheinen von der Zivilisation etwas irritiert, auf alle Fälle fing das Vogelkonzert bereits um 04:30 Uhr ziemlich intensiv an. Pünktlich um 09:00 Uhr standen wir beim Eingang von Pompeji, es gab schon eine rechte Warteschlange für Tickets. Gestern hatte ich noch extra Online die Tickets erworben, in der Meinung, damit die Warterei vor dem Ticketschalter zu umgehen. Leider falsch gedacht, es gibt damit nur so etwas wie einen Gutschein, der in Tickets umgewandelt wird, man muss genau gleich anstehen und das Einlösen des Gutscheins scheint mir eher komplizierter als direkt ein Ticket zu lösen. Der Sinn des Onlineticket lösen wird hier etwas eigenartig interpretiert.

Ebenfalls erwies sich das extra beschaffte App als Flop, zwar mit einem Audioguide auf Deutsch, aber ohne vernünftige Ortsangaben, fanden wir uns mit dem App nicht zurecht. Wir sind also so durch Pompeji geschlendert und konnten anhand der Pläne doch vermutlich das meiste was zugänglich war anschauen. Die ganze Ausgrabung ist riesig und sehr eindrücklich. Nach 4 Stunden Pompeji hatten wir aber müde Füsse und Schwitzen, es war mittlerweile deutlich über 30°. Zudem waren an den einen Orten ganze Heerscharen von Touristen, so dass wir genug Steine angeschaut hatten und zurück zum Womo gingen.

 

Da die Lage so mitten in der Stadt nicht sonderlich attraktiv ist, beschlossen wir noch etwas weiterzufahren, als Ziel haben wir einen Parkplatz im Nationalpark der Abruzzen bestimmt. Die Fahrt um Napoli herum verlief erstaunlich angenehm, trotzdem waren wir froh, als die Landschaft allmählich grüner wurde. Der Parkplatz beim Lago die Barrea erwies sich als glückliche Wahl, mitten in einer wunderschönen Landschaft gelegen, auch die gleichnamige Stadt sieht sehr schön aus.

Beim Parkplatz gibt es auch ein kleines Restaurant, bei dem wir einen Apero genossen und das Gewitter abwarteten, das eine deutliche Abkühlung brachte. Am Abend haben wir uns im Restaurant verpflegen lassen mit richtig gutem Essen. Jetzt hoffen wir auf eine ruhige Nacht, bis jetzt war es ausser Vogelgezwitscher und etwas Frosch Gequake sehr ruhig.

Paestum

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Langsam geht es an die Heimfahrt. Auf dem Heimweg wollen wir uns aber noch Pompeji ansehen. Wir haben am Morgen zusammengeräumt und sind der Küste nach nordwärts gefahren in Richtung Salerno. In einem Dorf am steilen Hang wurde es dann eng, wohl weil auch gerade Markt war und wir waren froh als wir durch das Dorf durch waren. Nach gut 9 Km Fahrt war die Strasse ohne Vorwarnung gesperrt für die Weiterfahrt. Das hiess wenden und alles zurück - auch nochmals durch das Dorf.

Wohlbehalten mit einigem Umweg kamen wir dann bei unserem Zwischenziel an, wir wollten noch die Ausgrabung von Paestum anschauen. Nebst vielen Überresten von Häusern und sonstige Steine gibt es 3 Tempel, die erstaunlich gut erhalten sind, die Bauten sind ca. im 5 Jahrhundert vor Christus durch die Griechen entstanden.

Da wir noch viel Zeit hatten, verbrachten wir noch einige Stunden am Strand und leisteten uns den Luxus von zwei Liegestühlen und einem Sonnenschirm, das Ganze hat fast so viel wie ein Stellplatz gekostet. Das war es uns aber wert, es war immerhin das letzte Mal in diesen Ferien, dass wir das Meer sahen.

Mit viel Verkehr, mit den üblichen Verkehrssitten (das die Geschwindikeitsbeschrönkungen bestenfalls Hinweise sind, an das haben wir uns gewöhnt und angepasst, die Überhohlvorgänge sind immer noch gewöhnungsbedürftig) fuhren wir nach Pompeji auf den Campingplatz Zeus, gleich beim Eingang zu den Ausgrabungen.

Ruhetag

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Unseren letzten Tag am Meer verbrachten wir recht gemütlich. Ausser das wir am Morgen einen Ausflug mit dem Boot zum Capo di Palinuro machten. Es gibt einen Ausflug ab dem Campingplatz um mit dem Boot rund um das Capo di Palinuro die diversen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Diverse Grotten, Höhlen und sonstige Felslöcher. Herausragend dabei die Grotta Azzura, in die man mit dem Boot hineinfahren kann, drinnen leuchtet das Wasser wie der Name sagt ganz blau. In einer schönen Bucht konnten wir zudem das recht angenehme Wasser geniessen. Ansonsten haben wir geruht und nicht sehr viel unternommen

Nochmals ans Meer

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Trotz der vollen Bäuche haben wir recht gut geschlafen, die Nachtruhe wurde nur vom Güggel unterbrochen, der sich das erste Mal um 02:30 Uhr bemerkbar machte. Nach einem erfrischenden Morgenbad im Pool haben wir uns auf den Weg gemacht, nicht ohne das wir herzlich verabschiedet wurden. Wir haben beschlossen nochmals etwas Zeit am Meer zu verbringen und fuhren dazu in die Region Cliento, genauer nach Palinuro. Einen grossen Teil der Fahrt fuhren wir auf der Autobahn A2, auch für Schweizer Verhältnisse eine sehr gut ausgebaute Autobahn und erst noch gratis.

Unterwegs besuchten wir die Kartause von Padula, eine sehr grosse Klosteranlage. In den verschiedenen Innenräumen und Höfen könnte man sich ohne Wegweiser durchaus verlaufen.

Etwas ausserhalb von Palinuro haben wir einen Campingplatz gefunden, an einem ziemlich steilen Hang zum Meer hinab, von einer Terrasse geniessen wir jetzt die Aussicht. Der Strand besteht aus Kies, aber zum Baden ist es OK, Hauptsache man kommt ins Wasser, um sich abzukühlen. Die Temperaturen betragen immer noch gegen 30°

Ein Tag mit Überraschungen

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Obwohl es am Abend laut war, wurde es in der Nacht ganz ruhig und wir haben recht gut geschlafen, einzig die Wärme machte uns etwas zu schaffen. Am Morgen gab es frisches Brot vom Bäcker, der auf den Platz fährt. Überhaupt können wir den Stellplatz „di Caccio“ empfehlen, die Besitzer sind sehr freundlich und der Platz und die Anlagen sind sehr sauber. Tropea hat uns gut gefallen, da werden wir sicher mal wieder hinfahren. Jetzt aber fuhren wir weiter, wir hatten uns einiges an Strecke für den Tag vorgenommen. Zuerst ging es ein Stück der Küste entlang und bei Pizzo besuchte wir die kleine Felskirche Piedigrotta. Die Kirche entstand den Überlieferungen nach, von Matrosen, die damit dankten, dass sie nach einem Schiffbruch überlebten.

Danach fuhren wir ein Stück auf der gut ausgebauten Autobahn, die gratis ist, bevor wir in Richtung Sila Nationalpark abzweigten. Der Sila Nationalpark liegt mitten in Kalabrien, auf ca. 1000 - 1500 Meter Höhe über Meer und besteht vor allem aus Wald und ein paar Stauseen. Im Winter hat es Schnee, davon zeugen die Stangen am Strassenrand, Schneepflüge und die Skilifte. Auch kann man Langlauf betreiben und selbst eine Sprungschanze gibt es. Ziemlich unerwartet für uns am Stiefel von Italien! Aber noch mehr überrascht hat uns die Schönheit der Landschaft, als wir an den Lago Arve kamen, konnten wir uns an den Farben kaum satt sehen.

Einen Zwischenstopp machten wir bei den Giganti della Sila, dabei handelt es sich um ca. 50 über 300-jährige Lärchenkiefern, die um die 40 Meter hoch sind und Stammdurchmesser von über 2 Meter haben, wahre Giganten eben. Dazu hörten wir die ganze Zeit Vögel, deren Ruf wir nicht kannten, auf Nachfrage bei einem Einheimischen klärte es sich, es ist der Ruf des Wiedehopfs. Den haben wir zwar schon einmal gesehen aber noch nie gehört.

 Auf der Weiterfahrt haben wir bei einem der verschiedenen Strassenhändler, die ihre Produkte direkt ab Auto verkaufen angehalten, um etwas Käse zu kaufen. Schlussendlich sind wir mit gut 1,5 Kilo feinstem alten Peccorino, einem Schafskäse und etwas Ricotta weitergefahren und das alles für 15 Euro!

Nach einer weiteren Stunde Fahrt durch eine schöne Landschaft kamen wir bei unserem heutigen Ziel an, einem Agricamper Betrieb, wieder fast auf Meereshöhe. Gemäss Beschrieb ein Agritourismobetrieb, mit verschiedenen landwirtschaftlichen Produkten, Früchten, Olivenöl etc. Wir landeten in einem Paradies! Nebst der wunderschönen Anlage, die wir gratis benutzen durften, liegt der Betrieb in einem kleinen schönen Tal und die Besitzer sind sehr freundlich. Das Paradies heisst Trappeto Vecchio. Nebst der Möglichkeit mit dem Womo zu übernachten, gibt es 6 Zimmer zu mieten. Nach einem erfrischenden Bad haben wir leider zugesagt, das Nachtessen zu geniessen. Leider, weil das Resultat des ausgezeichneten Essens ein voller Bauch ist, der hauseigene Wein ist auch nicht zu verachten. Zum Glück ist der Weg zum Womo nicht weit.

zurück auf dem Festland

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Die Nacht war drückend warm und eine hohe Luftfeuchtigkeit machte die Sache auch nicht besser. Zudem hatten sich diverse Schnaken ins Womo geschlichen, die uns auch noch belästigten. Etwas müde sind wir am Morgen aufgebrochen in Richtung Fähre bei Messina. Die Autobahn ist in einem ziemlich schlechten Zustand, entsprechend rumpelt es manchmal recht. Auf die Fähre mussten wir nicht lange warten und auch die Überfahrt dauert nur etwa 20 Minuten.

In Kalabrien angekommen, wurden wir mit einer schönen Autobahn ohne Schlaglöcher und erst noch gratis verwöhnt. Eigentlich sollten wir bei Palmi noch etwas den Strand und das Meer geniessen, es hatte allerdings ziemlich hohe Wellen, an Baden war nicht zu denken. Wir sind deshalb bis nach Tropea weitergefahren, da gibt es geschützte Buchten, so kamen wir trotzdem noch zur Erfrischung. Die Weiterfahrt hat sich auch sonst gelohnt, am Abend konnten wir noch einen Bummel durch durch das Städtchen machen, ein rechter Rummel, wie es wohl in der Hochsaison aussehnen mag? Wir fanden auch ein Ristorante, dass uns zusagte, nur schon vom Ambiente und das Essen war aussergewöhnlich gut. Falls mal jemand in Tropea vorbeikommt, dem sei das „La Lamia“ wärmstens empfohlen.

Capo Milazzo

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In der Nacht wurden wir zwischendurch von prasselndem Regen geweckt. Auch tagsüber gab es kurze Wolkenbrüche, dazwischen aber auch längere schöne Abschnitte. Für uns der erste Tag mit angenehmen Temperaturen so um 25°, wobei es nach der Hitze schon fast kühl ist…..Wir haben den Tag auf dem Campingplatz verbracht, unterbrochen von einem Ausflug ganz an die Spitze des Capo Milazzo. Nebst einer super Aussicht gibt es da das Piscina di Venus (Venus Bad), ein kleines natürliches Bad, vom Meer durch Felsen getrennt, über die die Wellen schwappen. Im Sommer soll es da ziemlich voll sein, heute waren wir ganz allein da und genossen ein Bad im ruhigen Pool und draussen hatte es wirklich grosse Wellen. Ein sehr spezieller Ort und toll, wenn man den so allein geniessen kann. Ein würdiger Abschluss unseres Sizilien Aufenthaltes, morgen geht es mit der Fähre auf das Festland. Ein vorläufiges Fazit zu Sizilien: für uns überraschend grün, viele kulturelle Orte (die wir nicht gesehen haben, weil zu heiss), sehr freundliche hilfsbereite Menschen, etwas „verrückter“ Verkehr und noch vieles was wir nicht gesehen haben, also viele Gründe für ein Wiederkommen.

Alcantara-Schlucht

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Nach einer einigermassen ruhigen Nacht haben wir uns auf dem Stellplatz verabschiedet, der Service geht so weit, dass jemand die enge steile Ausfahrt freihält, dass sicher kein Gegenverkehr herrscht. Wir wechseln heute nochmals die Küstenseite und haben als Ziel Milazzo vorgenommen. Kurz hinter Taormina beginnt die Alcantara Schlucht, beim spektakulärsten Teil gibt es so etwas wie einen Adventure-Park. Die Dinosaurier und ähnliches fanden wir nicht so spannend, aber die Schlucht ist recht eindrücklich und man kann ein Stück weit zu Fuss hineinwaten.

Die Weiterfahrt führte uns über einen Pass auf die Nordseite, bei Novara di Sicilia wollten wir eigentlich das Kloster anschauen. Mangels Parkplätze blieb es beim wollen, wir waren schon sonst froh heil durch die engen Gassen zu kommen.

Nach dem wir uns mit Lebensmittel eingedeckt hatten sind wir auf die Halbinsel bei Milazzo gefahren, fast am Ende ist der Campingplatz Riva Smeralda. Wir hatten Glück und bekamen einen «Logenplatz», mit schöner Aussicht auf das Meer. Leider gibt es keinen Sandstrand, sondern nur einen Kiesstrand und im Wasser grosse Steine, trotzdem hat der Schwumm gutgetan. Gegen Abend gab es einen Regenschauer, für Morgen ist regnerisches Wetter angesagt, aber trotzdem warm bei 23°-24°

Taormina

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Am morgen früh, nach dem Motto „Morgenstund hat Gold im Mund“ bin ich (Mathias) auf den oberen Silvestri-Krater gestiegen. Gold habe ich keines gefunden, aber starken Wind, der mich fast vom Kraterrand geblasen hätte, dafür wurde ich auch mit einer schönen Aussicht belohnt.

Wir sind dann weiter gefahren nach Taormina und da auf den Stellplatz Sant´Antonio. Wir wurden sehr freundlich begrüsst und alles wurde erklärt. Alles wirkt sehr sauber und gut organisiert, der einzige Wermutstropfen ist die Lage direkt unter der Autobahnbrücke - wenn man will, bekommt man aber sogar Ohrstöpsel. Im Preis inbegriffen ist ein Shuttle-Service nach Taormina, selber da hinzufahren ist nicht empfehlenswert, viel Verkehr und kaum Parkplätze, zudem ist der Shuttle sehr gut organisiert, auch die Rückfahrt - ein kurzer Anruf genügt.

In Taormina sind wir durch die Fussgängerzone gebummelt, schon jetzt hatte es sehr viele Leute, im Sommer muss es total überfüllt sein.

Nach einem ausgezeichneten Mittagessen haben wir ein Taxi hoch nach Castelmola genommen. Von da oben ist die Aussicht auf das tiefer liegende Taormina und das Meer gigantisch, nur schon darum lohnt sich die Taxifahrt zum 550 Meter über Meer gelegenen Castelmola.

Wieder unten in Taormina sind wir noch etwas herumgebummelt, haben den Park der Lady Florence Trevelyan angeschaut und waren froh, dass unsere müden Füsse vom Shuttle-Dienst abgeholt wurden.

Den Abend verbrachten wir dann mit den Nachbarn und dem Besitzer des Platzes mit Gesprächen und Limoncello.

Gegensätzliche Landschaften

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Nach einer sehr ruhigen Nacht sind wir frühmorgens noch vor dem Frühstück ca. 2 Km weiter gefahren bis ans Ende der Strasse. Von da her ging es zu Fuss in die Schlucht hinunter, unterwegs gab es auch wieder Höhlen und Gräber zu bestaunen und unten in der Schlucht einen Bach mit glasklarem Wasser.

Als wir wieder beim Womo waren, hatten wir noch ein interessantes Gespräch mit einem Feuerwächter. Im Bereich der Nekropole, übrigens ein UNESCO Weltkulturerbe, sind in den heissen Monaten überall Feuerwächter postiert und es werden auch Feuerschneisen angelegt. Bei der Trockenheit die jetzt schon herrscht eine sehr sinnvolle Massnahme. Nach dem Frühstück sind wir weiter gefahren in Richtung Ätna.

Es gibt auf der Südseite des Ätnas eine Strasse bis auf gut 1700 Meter über Meer, mit oben einem grossen Parkplatz und einer Gondelbahn, mit der man bis auf 2400 Meter hochkommt. Oben geht es mit Bussen nochmals 300 Höhenmeter weiter.

Als wir ankamen war da schon einiges los, viele Touristen und viele Souvenierstände etc. Wegen zu starkem Wind fuhr die Gondelbahn nicht, dafür kamen wir zum Vergnügen vom Parkplatz her die ganze Strecke mit dem Bus hochzufahren. Unglaublich wie steil hoch die Offroadbusse fahren können, zudem ist es trotz der Rumpelpiste erstaunlich bequem. Oben angekommen, kann man mit einem Führer einen kleinen Fussmarsch machen, durch die eindrückliche Landschaft. Wir waren aber auch froh als wir wieder zurück beim Womo waren, es windet wirklich recht stark und wirbelt Lavastaub herum, Unsere Haare sind ganz steif vom Staub - zum Glück haben wir im Womo eine Dusche.

Bevor es unter die Dusche ging, haben wir noch einen Rundgang um einen der Silvestri Krater gemacht, die 1892 entstandenen Krater liegen nicht weit vom Parkplatz entfernt.

Nach der letzten Nacht, ohne in der Umgebung ein Licht zu sehen verbringen wir diese Nacht mit dem Blick auf das Lichtermeer von Catania.

Noto

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Gestern haben wir einen Strandtag eingelegt und das Meer als willkommen Erfrischung genutzt. Die Temperaturen waren wieder um 35° und in der Nacht 25°. Alle Sizilianer, mit denen wir reden meinen „nicht normal“.

Heute Morgen sind wir dann weiter in Richtung Noto gefahren. Am Morgen war es an der Küste recht windig und bedeckt, im Verlauf des Tages stiegen die Temperaturen wieder auf 35°.

Noto ist eine von mehreren Barockstädten in der Region. Die Stadt wurde ab 1703 neu aufgebaut nach dem die alte Stadt nach einem Erdbeben völlig zerstört wurde. Aus dieser Zeit ist praktisch die ganze Innenstadt erhalten, mit einigen sehr prachtvollen Gebäuden und vielen Kirchen. Bei diesen Temperaturen ist eigentlich eine Stadtbesichtigung nicht optimal, aber unsere Ferien sind endlich. Glücklicherweise gab es ein Touristenbähnli, so kamen wir doch etwas herum.

Wir sind dann weitergefahren zur Nekropole von Pantalica. Die Nekropole von Pantalica ist eine der großen Nekropolen Siziliens und umfasst mehr als 5000 Kammergräber, die aus der späten sizilischen Bronzezeit und der frühen Eisenzeit stammen. Mit der Besichtigung von Teilen davon haben wir bis am Abend gewartet, wo es wenigstens etwas abgekühlt war.

Übernachten werden wir ebenfalls in dem Gebiet, ganz einsam umgeben von spektakulärer Natur, ganz einsam stimmt nicht ganz, leider hat es auch ziemlich lästige Schnaken.

Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.

Zu finden sind auf der Webseite vor allem Berichte von diversen Velo-Touren (Mountainbike und eBike) sowie Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.

 

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Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte.
Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: Link auf Wikipedia
PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.

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