Immer am Sonntag nach dem Openair findet in der Region von Arbon der Bodensee SlowUp statt. Wir haben dieses Jahr extra unsere e-Bikes mitgenommen um am SlowUp mit zu machen. Um unsere e-Unterstützung waren wir bei Temperaturen von 33° ziemlich froh. Trotz der Hitze waren sehr viele Leute unterwegs.
Kleine Fluchten - WoMo-Blog
Was haben Deep Purple, Alan Parsons Project, Sunrise Avenue mit unserem WoMo zu tun? Ganz einfach wir sind wie fast jedes Jahr in Arbon am Openair http://www.summerdays.ch
Diesesmal Jahr zum ersten Mal mit dem WoMo. In den vergangenen Jahren wurden wir fast immer mindestens einmal verregnet und mussten pflotschnass entweder zum Auto oder zu unseren Freunden in der Nähe. Darum haben wir uns einen Platz für den Camper gleich beim Openair reserviert. Dieses Jahr wäre es rein vom Wetter her gut gegangen, das einizige Wasser das fliesst ist der Schweiss. Trotzdem ist es angenehm, zwischendurch mal ins WoMo gehen zu können, beim WC muss man deutlich weniger lang anstehen als bei den Toi-Toi's ;)
Für ein Problem, dass vermutlich viele kennen, habe ich eine einfache Lösung in einem Promobil-Tipp gesehen und dies für mich auch angefertigt.
Wenn die Markise aufgestellt ist und es regnet, ist zwar der Eingang ins WoMo unter der Markise im Trockenen, aber die aufgeklappte Türe ist im Regen. Da wir ein paar Fächer und den Abfallkübel an der Türe haben, wird alles nass. Die Türe müsste also nicht 180° offen sein, sondern nur 90°, dann wäre alles "im Trockenen", nur bleibt die Türe ja nicht in dem Winkel stehen.
Die Lösung ist ganz einfach, es braucht nur ein Set der gleichen Arretierung der Türe und ein Stück Aluprofil. Das biegt man zu zu einem 90° Winkel, kürzt es auf die richtige Länge, befestigt die Arretierungstücke daran und fertig ist die Türhalterung.
Das Einzige was unsere Norwegenferien nicht überlebt hat, sind die Auffahrkeile. Wir hatten die Stufenkeile von Fiamma, so richtig überzeugt haben mich diese aber im Gebrauch nicht. Das Hauptproblem, unten sind sie offen (wie die meisten Keile), im weichen Boden versinken sie ohne Unterlage und auf Steinen verbiegen sich die einzelnen Stege. Auf alle Fälle sahen die Keile schon vor den Ferien etwas ramponiert aus, in Norwegen ist dann bei beiden Keilen ein Stück der Spitze ausgebrochen, wohl durch die Schotterböden (und weil ich keine Lust hatte, jedesmal eine Auflagefläche zu reinigen, dass die Keile mit der ganzen Fläche satt am Boden lagen). So haben wir einen Campingshop gesucht , der auf unserer Route lag um zu Schauen, was es im Angebot gibt und wie die Preise sind.
Als Erstes sind mir gleich die Keile von Milenco ins Auge gestochen, für die hatte ich mich auch schon interessiert, sind aber in der Schweiz schwierig erhältlich und zudem sündhaft teuer. Oh Wunder, die Keile sind eines der wenigen Produkte, dass wir in Norwegen fanden, dass deutlich billiger als in der Schweiz ist! So sind wir jetzt also glückliche Besitzer von Milenco Keilen und haben erst noch die Ensorgungsgebühr für die Alten gespart, Norwegen kennt (noch) keine Sackgebühren.
Wir haben die Milenco Triple Keile gekauft, damit kommt man auf max. 12 cm Höhe. Der Boden ist geschlossen, so sinken die Keile bei weichem Boden deutlich weniger ein, zudem muss auch kein Dreck und Steine herausgegrübelt werden. Die stark ausgeprägten Auffahrmulden sind beim Darauffahren sehr gut zu spüren, es ist wesentlich einfacher als mit den Stufenkeilen die wir vorher hatten. Zudem sind die Keile etwas breiter, die Auflagefläche ist so grösser für das Rad.
Am letzten Tag unserer Ferien erschreckte uns am Morgen beim Abfahren die Meldung auf dem Display: "Airbag defekt" und "Schauen sie im Handbuch nach". Das habe ich dann auch gemacht, erwartungsgemäss stand da nichts weiter Neues, als das wenn diese Meldung kommt, man sofort zum Fachhändler soll. Am Samstag Morgen irgendwo in Deutschland hilft das nicht wirklich viel weiter. Nachdem ich noch auf dem Internet ein paar Einträge gefunden haben, die darauf hinweisen, dass es am ehesten ein loser Stecker am Drehsitz sein könnte sind wir ahlt mit "defektem" Airbag nach Hause gefahren. Heute habe ich unser WoMo in die Garage gebracht um das Problem beheben zu lassen. Nicht ganz überraschend ist e tatsächlich ein gelöster Stecker unter dem Drehsitz gewesen.
Fazit: Zum Glück kein Problem, unser WoMo ist auch nach 38'000 Km immer noch pannenfrei. Das nächste Mal werde ich falls diese Nachricht wieder einaml erscheinen sollte selber Hand anlegen, obwohl so ein Drehsitz abbauen um an das Kabel zu kommen so eine Sache für sich ist.
Bis zu unseren Norwegenferien war ich der Meinung, ein Besen und ein "Schüfeli" reicht vollauf um das WoMo sauber zu halten. Daheim kann ja dann jeweils der grosse Staubsauger zum Einsatz kommen.
Nach unseren 6 Wochen Ferien haben wir uns jetzt einen Akku-Staubsauger angeschafft. Unterwegs wären wir froh gewesen wir hätten einen dabeigehabt. Den gut zugänglichen Boden kann man ja problemlos mit dem Besen Wischen, aber an alle die diversen Nischen un Ecken kommt man kaum richtig ran.
Es ist wirklich erstaunlich wie schnell und wieviel "Dreck" sich ansammelt im Wohnmobil, obwohl wir uns Mühe geben den "Dreck" draussen zu lassen (Abstreifmatte vor der Tür, nach Möglichkeit nicht mit den Schuhen im WoMo usw.), das ist jetzt aber kein Problem mehr, dann nehmen wir einfach den Staubsauger zur Hand. Wir haben uns für einen Dyson entschieden, der sieht zwar ziemlich martialisch aus, überzeugt aber durch Saug- und Akkuleistung und kann auch mit 12V geladen werden. Zudem gibt es dazu auch eine praktische Flexi-Düse, mit der kommt man wirklich in jede Ecke.
Tag 43
Km 698
Der Tag ist rasch erzählt, wir verbrachten ihn mehr oder weniger auf der Autobahn. Zum Glück war der Verkehr erträglich, ganz im Gegensatz in Richtung Norden. Den ganzen Tag über fuhren wir an kilometerlangen Staus vorüber. Einzig knapp vor der Grenze, hatten wir ein Pannenfahrzeug in einer Baustelle, das gab dann halt auch einen Stau. Das Wetter war vom Morgen her heiss, nur unterbrochen vom einem Gewitter.
Ein kurzes Fazit unserer Ferien:
Es war wunderschön –viel zu kurz , wir hätten es noch viel länger ausgehalten. Trotz dem etwas kühlen Wetter hat uns Norwegen sehr gefallen, wir gehen sicher wieder in den Norden.
Unser WoMo hat brav alles mitgemacht, einzig heute morgen hat der Display ein Problem mit dem Airbag angezeigt. Auch sonst ist alles gut gegangen.
8907 Km sind wir in den 43 Tagen gefahren
19 Fähren (ohne Kiel – Göteborg und Langesund – Hirtshals) haben wir genutzt, für ca. Fr. 1’000.-
Strassenmaut haben wir ca. Fr. 80.- bezahlt
ca. 3500 Foto gemacht
ausser an den letzten 2 Tagen hatten wir nie Temperaturen über 20°
Tag 42
Km 755
Am Morgen früh sind wir losgefahren auf die lange Reise durch Dänemark und einen Teil Deutschland. In Dänemark sahen wir fast nur Kornfelder und dazwischen ein paar Weiden. Unglaublich wie viel Weizen angebaut wird, kein Wunder sind Backwaren eine der Spezialitäten von Dänemark. Daneben waren riesige Windanlagen zu bewundern, wir sahen Windräder in allen Variationen, stehend im Betrieb und in Einzelteilen auf der Autobahn.
Bis kurz nach der Grenze von Deutschland ging es flüssig voran, die letzten ca. 60 Km bis Hamburg waren dann aber ganz mühsam, Stau, Kolonnen fahren, Baustellen usw. so ging die Fahrt etwa 2 Stunden länger als geplant. Schlussendlich sind wir aber trotzdem wohlbehalten in Bad Gandersheim angekommen, wo wir auf dem Stellplatz übernachten werden.
Achja, das Wetter: in Hirtshals war es schon am Morgen angenehme 20°, bald stieg das Thermometer weiter. Jetzt am Abend haben wir 30° in Bad Gandersheim, das war zwar schön um draussen zu Essen, aber um zu Schlafen wünschen wir uns schon fast wieder norwegische Verhältnisse….
Tag 41
Km: 124
Ab Heute befinden wir uns auf der Heimreise. Nachdem wir nochmals gemütlich ausgeschlafen haben, sind wir zum Fährhafen in Langesund gefahren.
Die Fähre hat uns in 4,5 Stunden an die Nordspitze von Dänemark, nach Hirtshals gebracht. Wir verlebten eine ruhige Überfahrt, bei Sonnenschein!
Abschied von Norwegen
In Hirtshals werden wir auf einem Parkplatz gleich hinter dem riesigen Strand übernachten. Der Strand darf am Tag befahren werden, aber über Nacht kann man nicht bleiben.
Tag 40
Km: 264
Das war unser letzter ganzer Tag in Norwegen, morgen geht es auf die Fähre nach Dänemark.
Gestern am späten Abend hat sich das Wetter plötzlich geändert, die Regenwolken verzogen sich und es gab blauen Himmel mit einer schönen Abendstimmung.
Am heutigen Morgen sind wir durch teilweise spektakuläre Küstengebirge in Richtung Kristiansand gefahren.
Wirklich erstaunlich wie rasch die Landschaften wechseln. Je näher wir Kristiansand kamen, desto mehr Verkehr gab es, etwas das wir uns gar nicht mehr gewöhnt sind. Die letzte Nacht auf norwegischem Boden verbringen wir auf dem Campinplatz von Nidelv, das ist ein kleiner Ort bei Arendal.
Arendal haben wir mit dem Velo erkundet, ein schmuckes Städtchen mit einem südlichen Flair.
Den Abschied von Norwegen konnten wir gebührend feieren, zufälligerweise gibt es direkt beim Campingplatz ein Restaurant, das “Nidelv Brygge” (falls mal jemand in der Nähe ist – umbedingt dahin gehen!), auf der Terrasse bei Sonnenschein genossen wir ein feines Abendessen.
Tag 39
Km: 0
Die Geschichte vom heutigen Tag ist rasch erzählt. Wie vom Wetterbericht angekündigt, zog eine Störung über Südnorwegen. Am Morgen war es bedeckt, wir machten noch einen kleinen Radausflug, dabei kamen wir an einem Lachsfluss vorbei, in dem die Lachse fast im Sekundentakt sprangen. Kurz bevor wir wieder beim WoMo waren begann es zu regnen, das machte es dann den Rest vom Tage.
Im Verlauf des Nachmittags kam dann noch kräftiger Wind auf, die Wellenreiter hatten sicher Freude – die anderen Leute nicht. An unserem Traumstrand von gestern musste man sich schon ziemlich in den Wind stemmen. So verbrachten wir praktisch den ganzen Tag mit Lesen. Morgen soll das Wetter wieder schön sein.
Eigentlich war das der erste Tag unserer Ferien, der praktisch komplett ins Wasser fiel, es war zwar selten richtig schön, aber zumindest auch nie wirklich schlechtes Wetter, einfach etwas zu kühl.
PS: gestern gab es noch einen wunderschönen Sonnenuntergang
Tag 38
Km: 120
Tatsächlich ist es Heute richtig warm geworden. Am Morgen sah es noch nicht danach aus, ein Regenguss in der Frühe hat uns geweckt, danach war es bedeckt und kühl, als wir aber in der Nähe von Sandenes an die Küste kamen, hat der Himmel immer mehr aufgeklart und am Nachmittag hatten wir wirklich schön und warm (ca. 18°).
Die Landschaft hat sich am Morgen rasch verändert, zuerst noch bergig, wie fast immer in den letzten Wochen, kamen wir plötzlich in eine fruchtbare Ebene und an der Küste in eine Dünenlandschaft.
Am frühen Nachmittag haben wir in der Nähe von Holmafjellet einen schön gelegenen Campingplatz gefunden, auf dem wir auch Morgen bleiben werden. Ein Spaziergang an der Traumküste konnten wir geniessen, am Strand sitzen weniger, da der Wind stark weht blies es uns den Sand “um die Ohren”. Die Füsse haben wir im Meer gebadet, für mehr reichte es im Eiswasser nicht.
Tag 37
Km: 284
Da das Wetter ganz im Süden von Norwegen gemäss Wetterbericht in den nächsten Tagen etwas besser und wärmer sein soll, haben wir beschlossen die letzten Tage an der Südküste zu verbringen. Die Strecke führte uns zuerst am Hardangerfjord entlang, nach Odda und dann auf sehr interessanten Strassen in Richtung Stavanger. Das Wetter war am Morgen kühl und bedeckt, dann gab es Sonne und Regen gemischt, bis wir an die Küste kamen und wir tatsächlich blauen Himmel und warm hatten.
Kurz nach Voss waren ein paar schöne Seen zu bewundern.
Der Hardangerfjord ist bekannt für seine Landwirtschaft, an den Hängen wird Obst und Beeren gezüchtet.
Nach Odda ging es wieder ins Gebirge mit klaren Flüssen und Seen
Übernachten werden wir im Hafen von Tau (gegenüber von Stavanger), da gibt es ein paar Stellplätze mit toller Aussicht
Gestern habe ich von den vielen, langen Tunnels und Wasserfällen geschrieben. Das war noch gar nichts zu Heute! Zwar waren die Tunnels nicht so lang, der längst “nur” 11 Km, dafür gab es unzählige Tunnels in allen Variationen, kurze Tunnels, lange, solche mit Kurven, bergauf, bergab, mit Kuppen, ganz helle, solche mit wenig Licht, Tunnels auf Brücke und wieder in Tunnel und dann die ganz speziellen Tunnels: solche mit einem Kreisel, Kehrtunnel, Tunnels ganz ohne Beleuchtung die mehr einer Geisterbahn glichen, Tunnels mit eingebautem Wasserfall beim Portal usw.
Ebenso war es mit den Wasserfällen, vor allem nach Odda, stürzt alle paar Kilometer spektakulär Wasser in riesigen Mengen über die steilen Hänge ins Tal hinab, eine Auswahl:
Tag 36
Km: 74
Am heutigen Tag haben wir diverse grossartige Wasserfälle gesehen. Am Morgen fuhren wir mit der Flambahn von Flam nach Myrdal und zurück, die Fahrt für die 20 Km dauert je eine knappe Stunde. Die Strecke wurde am 1. August 1940 eröffnet, zufälligerweise waren wir also gerade am Jubiläumstag da (mit vielen anderen Touristen, im Hafen war am Morgen ein Kreuzfahrschiff angekommen).
Ein erster wunderschöner Wasserfall ist der Kjosenfossen, da bleibt der Zug extra kurz stehen, man kann für einen Fotostopp aussteigen. Zudem tanzen zu sphärischer Musik Elfen.
Eigentlich wollten wir auf dem Rückweg ein Stück Wandern, aber das Wetter wollte nicht so richtig, es nieselte. So beschlossen wir, mit dem Zug zurückzufahren. Unterwegs sieht man noch gut an den Rallarvegen eine Strasse die 1894 in Betrieb genommen wurde. Der Steilhang wird mit 11 Kehren überwunden, heute ist es ein Rad- und Wanderweg.
Wohl Dank des Jubiläumstages gab es in Flam ein Mini-“Beizendörfli” wo wir feinen frisch gegrillten Fisch bekamen. Am Nachmittag sind wir mit dem Wohnmobil weitergefahren. Wieder ging es durch längere Tunnels, es ist schon unglaublich was die Norweger für Tunnels gebaut haben. Wenn man die Strecke von gestern durch den Laerdaltunnel und heute weiter in Richtung Voss fährt, ist es so, dass man von ca. 65 Km tatsächlich ca. 48 Km im Tunnel fährt. Anschliessend ging es durch ein grünes Tal mit einem Fluss der eigentlich zum Fischen einlädt.
Kurz vor Voss kamen wir an einem Wasserfall vorbei, der so schön ist, dass es schon fast kitschig oder künstlich aussieht, es ist der Tvindefossen.
Übernachten werden wir in Voss auf dem Campingplatz.
.Tag 35
Km: 154
Wir sind zweimal den gleichen Tunnel gefahren. Das ist ja eigentlich nichts speziell Erwähnenswertes, ausser es handelt sich dabei um den längsten Strassentunnel der Welt. Der Laerdalstunnel ist 24,6 Kilometer lang und verbindet die zwei Orte Laerdal und Aurland am Songefjord.
Warum gleich zweimal? Auf unserem Weg in Richtung Süden gibt es zwei Möglichkeiten zu Fahren, entweder durch den Tunnel oder über den Berg, beide Varianten sind ein Erlebnis. Also haben wir uns entschieden, zuerst durch den Tunnel zu fahren und dann, falls der Tunnel nicht allzu schlimm ist über den Berg zurück und halt noch mal durch den Tunnel weiter nach Flam.
Laerdalstunnel:
Nebst dem, dass es sich um den längsten Tunnel handelt, ist das Spezielle daran, dass es alle 6 Km, also 3 x eine Halle gibt, in der man anhalten kann. Die Hallen sind spektakulär beleuchtet. Obwohl der Tunnel deutlich länger als der Gotthard-Tunnel ist, vergeht die Zeit gefühlmässig viel schneller, allgemein ist es wesentlich angenehmer als durch den Gottahrd zu fahren. Das mag am nicht ganz so dichten Verkehr liegen, vermutlich aber an der abwechslungsreichen Gestaltung des Tunnels. Es gibt Kurven, zuerst geht es leicht bergauf, dann hinunter, die Wände sind uneben und eben die Hallen.
Aurlandsfjellet
Der Aurlandsfjellet oder auch Snovegen geht vom Meer auf 1309 Meter über Meer hoch und wieder ans Meer runter. Auch diese Passtrasse wurde als nationale Touristenroute erklärt. Im Nachhinein, war es ein weiser Entscheid zuerst durch den Tunnel zu Fahren und dann die Strasse von Süd nach Nord zu fahren. Auf der Südseite geht die Strasse in unzähligen Spitzkehren hoch, dabei ist sie so schmal, dass ein kreuzen nur an den Ausweichsstellen möglich ist. Alleweil ziemlich mühsam zum Fahren, aber lieber noch den Berg hoch als hinab. Auf alle Fälle waren wir ziemlich froh, als wir die Spitzkehren hinter uns hatten und in etwas flacheres Gelände kamen. An dem Punkt ist auch der Aussichtspunkt Stegastein, eine kühn in den Hang gebaute Rampe, die einem einen prachtvollen Tiefblick in den Fjord und auf Aurland erlaubt. Nachher fährt man durch eine Hochebene, bei der klar wird warum die Strasse auch Snovegen heisst, auch im Sommer liegt ziemlich viel Schnee, obwohl der Winter nicht soviel Schneefälle gebracht hat (das holt jetzt der Sommer nach, der auch kein richtiger Sommer ist), in anderen Jahren sind die Schneemauern anscheinend deutlich höher.
Und dann also noch einmal durch den Tunnel weiter in Richtung Flam, wo wir übernachten werden.
Tag 34
Km: 144
Via den Sognefjellsveien, eine weitere der nationalen Touristenstrassen fuhren wir heute von Lom nach Sogndal. Es handelt sich dabei um die höchstgelegene Passtrasse von Nordeuropa (höchster Punkt 1434 Meter über Meer).
Die Strasse führt zuerst durch ein schönes Tal mit Landwirtschaft, bevor es kontinuierlich in die Höhe geht. Bald wird die Landschaft rau und wild.
Irgendwann gelangt man dann in die Region, in der Schnee und Eis vorherrscht, eine fantastische Landschaft. Zum Glück war das Wetter ziemlich gut, bei milden Temperaturen konnten wir die Fahrt geniessen und den Langläufern zusehen, die auf der Loipe ihre Runden drehten. Die Fahrt über diese Hochebene ist wirklich sehr eindrücklich, irgendwie hat man den Eindruck man sei in der Arktis.
Auf der Seite in Richtung Sogndal geht die Strasse steil in vielen Kehren runter, bis auf Meereshöhe.
Sogndal liegt am längsten Fjord von Norwegen, bis 140 Km lang ist der Fjord, so sieht es eigentlich nicht wie am Meer, sondern wie an einem See aus. Es scheint ein mildes Klima zu herrschen, auf jeden Fall sahen wir wieder Obstbäume und Erdbeerplantagen.
Tag 33
Km: 130
Nicht nur das wir heute Morgen Geiranger verliessen, auch das Wetter hat sich geändert. Gestern noch so schön und ziemlich warm und heute bedeckt, regnerisch und kühl.
Von Geiranger her geht es gleich in die Berge, einen letzten tollen Blick gab es noch zurück, an einer Strassenkehre von anno dazumal kamen wir vorbei, (als die Motoren der Autos wohl noch keine grösseren Steigungen schafften), dann ging es in die Wolken.
Einige Kehren und lange Tunnels später, ging es wohl auf die speziellste aller nationalen Touristenstrassen, dem Gamle Strynefjellvegen, nicht wegen dem Namen, sonder weil es sich um eine 27 Km lange Schotterstrasse durch raues Berggebiet handelt. Früher war es eine wichtige Verbindungsstrasse, die heute durch Tunnels ersetzt wird, so können jetzt auf der schmalen Piste in den Sommermonaten die Touristen die beeindruckende Landschaft geniessen. Es gibt einige Wasserfälle zu bewundern, Seen mit türkisfarbigem Gletscherwasser und ziemlich viel Schnee.
Nach einer Fahrt durch ein schönes Tal, mit einem wilden Fluss abwechselnd mit spiegelglatten Seen kamen wir nach Lom, wo wir auch übernachten.
In Lom steht eine der bekanntesten Stabskirchen Norwegens, dementsprechend gibt es auch ziemlich Rummel. Allerdings lohnt es sich die Kirche anzuschauen. Das ist ja gegen Eintritt auch wieder mal möglich, ausser man würde am Sonntag in den regulären Gottesdienst gehen, die Kirche wird nämlich seit gut 800 Jahren aktiv genutzt.
Weder Coni noch Mathias verspürten Lust eine Fahrt über den Wasserfall zu machen.
Tag 32
Km: 0 (ein paar zu Fuss)
An unserem Wandertag trafen wir allerhand “wilde” Tiere, nur die Elche sind uns bisher nur immer auf den Tafeln begegnet. Nach einem steilen Aufstieg über Pfade die auch im Tessin sein könnten (nur die Kastanien fehlten) kamen wir auf eine Alp mit Lamas, kurz darauf wähnten wir uns dann bei Heidi und dem Geissepeter auf der Alm.
Danach erreichten wir den angestrebten Aussichtspunkt ziemlich hoch über dem Geirangerfjord und wurden mit atemberaubenden Tiefblicken belohnt.
Nachdem wir von unserer Wanderung zurück waren haben wir den prachtvollen Tag beim Wohnmobil mit relaxen verbracht.
PS: gestern waren es 3 Kreuzfahrschiffe, heute mit der Hurtigruten sogar 4 die den Tag über vor Anker lagen.
Tag 31
Km: 0
Gestern Abend hatten wir noch einen Spaziergang zum Wasserfall gleich hinter dem Campingplatz gemacht, von oben hat man auch eine prächtige Ausssicht über das Ende des Fjordes. Der Wasserfall tönt auch auf dem Campingplatz sehr laut, ein beruhigendes Geräusch zum Einschlafen.
Den heutigen Tag haben wir mit fast nichts machen verbracht, einzig eine 1,5 stündige Fahrt mit einem Ausflugsschiff steht auf der Aktivitätenliste. Die Fahrt durch den Fjord ist wirklich eindrücklich, es ist gut nachvollziehbar, warum der Geirangerfjord ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Da ist die schöne Landschaft mit unzähligen Wasserfällen, die die ca. 1500 Meter hohen Felswände herabstürzen und mehrere einsame ehemalige Bauernhöfe die an den Hängen kleben und für die Nachwelt weiter gepflegt werden.
Heute waren auch 2 Kreuzfahrtschiffe zu Besuch und natürlich auch das Hurtigrutenschiff. Sehr eindrücklich wenn die Ozeandampfer im Fjord manövrieren, allerdings ist dann im Dorf auch ein riesiger Rummel – aber man kann sich ja auf den Campingplatz zurückziehen.
Tag 30
Km: 85
Kein Wunder heisst die Strecke zwischen Andalsnes und Geiranger auch “goldene Route”, sie ist wirklich mit Highlights gespickt.
Zuerst gilt es nach kurzer Anfahrt den Trollstigen zu bezwingen, die Passstrasse braucht keinen Vergleich mit unseren Schweizer Pässen zu scheuen und die Landschaft ist spektakulär. Oben am Trollstigen wurde wie an vielen der “nationalen Touristenrouten” moderne Architektur in die Landschaft eingebunden, wie fast immer sehr gelungen.
Als nächsten sehr interessanten Zwischenstopp kann man beim Gudbransjuvet nebst dem Wasserfall die interessante Fussgängerbrücke bewundern.
Aber auch sonst ist die Landschaft sehr schön, unterwegs sind wir auch auf die ersten Obstplantagen und vor allem unzählige Erdbeerfelder gestossen.
Von hoch oben sieht man dann in den Geirangerfjord hinab, bevor es in einigen Kehren runter geht.
Hier in Geiranger werden wir zwei Tage bleiben um einige Ausflüge zu unternehmen. Im kleinen Dorf herrscht zwar ein Touristenrummel, dem kann man aber gut entgehen.
Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.
Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.
Blog
Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte.
Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: Link auf Wikipedia
PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.