Samstag
Da wir heute nichts weiter vorhaben, haben wir es gemütlich genommen. Das Wetter sieht aus dem Wohnmobil heraus recht angenehm aus, aber draussen bläst ein kalter Wind, der sich im Verlauf des Nachmittages zu einem richtigen Sturm entwickelte. Wir sind am frühen Nachmittag einkaufen gegangen, im Ort selbst ist der Wind nicht so stark zu spüren, unser schöner Standplatz mit Aussicht auf den See ist da ein Nachteil Wir stehen mitten im Wind. Zum Glück kommt der Wind praktisch von vorne, sonst würde es wohl etwas gar stark schütteln. Für einen kleinen Spaziergang haben wir uns auch noch überwunden, aber der starke und kalte Wind trieb uns rasch wieder in die kuschelige Wärme des Womo. Auf dem See hate es Wellen mit weissen Schaumkronen und in den Bäumen rauscht es kräftig.
Am Abend und in der Nacht sollten die Bedingungen für Polarlichter eigentlich ganz gut sein, bis nach 10 Uhr haben wir immer wieder hinausgeschaut, aber es gab kein grünes Leuchten. Das hat uns die Entscheidung abgenommen, ob wir in den kalten Wind hinaussollen.
Sonntag
In der Nacht liess der Wind etwas nach und am Morgen waren es nur noch einige kräftige Böen, bei Temperaturen knapp über 0° blieben wir aber doch lieber länger im Bett liegen. Schon in der Nacht ist mir aufgefallen, dass die Wasserpumpe zwischendurch ansprang. Nachdem am Morgen die Pumpe wiederum „unmotiviert“ ansprang, habe ich mich auf die Sucher gemacht ob irgendwo etwas undicht ist. Tatsächlich fand ich nach kurzem Suchen gleich bei der Pumpe eine undichte Verbindung, die ganz leicht feucht war und nach etwas bewegen zu tropfen begann. Eigentlich eine kleine Sache, um zu reparieren, ausser wenn man sich dabei irgendetwas im Rücken verklemmt! Nach dem Schlucken einer Schmerztablette und ein Stunden hinlegen, machte der Rücken so weit mit, dass die Reparatur abgeschlossen werden konnte. Nachmittags machten wir noch einen Spaziergang dem See entlang, bei Temperaturen knapp über Null Grad.
Die Vorhersage für den Abend, um Polarlichter zu sehen war sehr gut, da passte es gut, dass wir draussen eine Fondueessen geplant hatten.
Das Fondue war sehr gut, die Ausbeute an Polarlicht weniger, immerhin gab es einen Schimmer davon, der sich bei längerer Belichtungszeit beim Fotoapparat in ein ansehnliches Polarlicht verwandelt.
Montag
Am Montagmorgen kam gegen halb zehn der Appschleppdienst, der unser Wohnmobil zur Garage brachte.
Es löste auch da wieder etwas Erstaunen aus, dass wir den Tank abpumpen lassen wollen wegen 8 Liter Benzin im Diesel. Offensichtlich gehen da die Meinungen zwischen schwedischen und Schweizer Garagisten die Meinungen auseinander. Der Tank wurde aber gelehrt und nach 11 Uhr konnten wir unsere Reise mit einem guten Gefühl fortsetzen. Wir fuhren bis kurz nach Asele quer durch das Land. Davon waren ca. 70 km unbefestigte Strassen, die durch eine sehr einsame Gegend führt. Auf der ganzen Strecke sahen wir ausser Wald und Wasser, 3 Baggerfahrer, ein Pickup und eine Rentierherde.
Als Übernachtungsplatz haben wir einen schönen Platz an einem See gefunden, ganz in der Nähe des Vitterhuset. Beim Vitterhuset handelt es sich um mehrere riesigen Felsbrocken aus der Eiszeit. Der darüberliegende der das Dach für eine Höhle liefert scheint nur mit ein paar Millimetern auf den unteren aufzuliegen - aber er hält noch!