Nein, wir haben keinen Sternenbummel oder so gemacht, dazu wäre es eh zu bewölkt gewesen. Aber mit uns zusammen sind einige (gefühlsmässig Dutzende) eher unbeliebte „Fahrgäste“ irgendwie ins Wohnmobil gelangt. Was zur Folge hatte, dass wir die halbe Nacht nicht Schlafen konnten und statt dessen Stechmücken jagten. Die blöden Viecher sind recht schnell und verstecken sich wenn es hell ist, kaum wieder dunkel surrten sie wieder um uns herum. Zudem war die nahe Strasse, auf der die ganze Nacht Verkehr zirkulierte, sehr gut zu hören. Das alles führte zum Resultat, dass wir am Morgen ziemlich müde waren.
Am Morgen griffen wir dann zur radikalen Methode mit dem Mückengiftspray. Der Spray zeigte Wirkung, indem die Alarmanalge, genauer der Gaswarner losging. Zum Glück war es nicht allzu früh, die Nachbarn hätten sich wohl bedankt, aber zumindest wissen wir jetzt auch, dass der Gaswarner funktioniert.
Weil wir ja schon lange wach waren fuhren wir für unsere Verhältnisse recht früh los. Zuerst nach Aigues-Mortes zum Einkaufen, unser Kühlschrank war ziemlich leer. Dann weiter nach Montpellier, da wollten wir in einem Campingshop ein paar Dinge kaufen. Da wir zu früh am Nachmittag da waren, mussten wir eine Stunde warten. Der Shop erwies sich aber als ziemlich klein und unsere Einkaufsliste bleibt praktisch unverändert bestehen, zum Glück nichts Dringendes dabei.
Das Wetter war am Morgen recht kühl (16°), bedeckt und immer wieder Nieselregen. Es veränderte sich auch nicht gross, ausser dass es an der Küste kräftigen Wind gab.
Zum Übernachten hatten wir uns aus dem Franc Passion Verzeichnis einen Bauernbetrieb nahe des Lac Salagou in Liausson herausgesucht. Je mehr wir ins Landesinnere fuhren, nahm der Nebel zu, zeitweise war die Sicht extrem schlecht, wir wurden aber von 2 netten Gesellen gut geleitet.
Vom Stellplatz aus hätte man eine schöne Sicht auf den See, wenn es keinen Nebel hat (der sei für die Jahreszeit aussergewöhnlich) - vielleicht ist das Morgen der Fall. Wenigstens ist es trotz Nebel knappe 20° warm. Mit der Besitzerin des Betriebs hatten wir ein nettes Gespräch und sie hat uns gezeigt was sie selber produzieren und verkaufen. Natürlich konnten wir nicht wiederstehen und erstanden nebst einer Flasche Wein, ein Fläschchen Haselnussöl und karamellisierte schwarze Oliven.