Ein einfacher Parkplatz zum Übernachten ohne Infrastruktur, dafür wird man mit einer wunderbaren Aussicht auf den Po belohnt.
Kleine Fluchten - WoMo-Blog
Donnerstag, 23. 10.2014
Heute haben wir uns aus Levanto und damit vom Mittelmeer verabschiedet. In Levanto hat es uns sehr gut gefallen, da werden wir wohl wieder einmal vorbeikommen. Gerade in der Nebensaison ist es recht ruhig und stressfrei zum Geniessen. Unsere Fahrt führte uns heute quer durch den Apennin über den Cerreto-Pass in Richtung Parma. Meist gut ausgebaute Strassen mit wenig Verkehr, erst im Landesinnere, wurde etwas rumpelig und eng (sogar ein Stück Kiesstrasse). In einem Dorf war es dann ganz zu eng, wir mussten umkehren und ums Dorf herumfahren. Übernachten werden wir in Bardone, in einem winzigen Nest mit einem schönen Stellplatz in wunderschöner Umgebung. (letztes Bild = Bardone)
Nach Bardone würde wohl kaum jemand gehen, ein paar Häuschen, eine antike Kirche und eine schöne Landschaft. Interessanterweise hat es aber eine sehr gepflegten Stellplatz, mit kompletter Infrastruktur, selbst ein sehr sauberes WC- und Duschhäuschen gibt es.
Mittwoch, 22.10.2014
Nach einer Nacht mir wenig Schlaf, unter anderem wegen den Ausläufern von Gonzalo, den man auch gespürt hat, haben wir heute nicht sehr viel gemacht. Einen Teil des Tages verbrachten wir mit Lesen und viel Zeit am Strand, um den Wellen und Wellenreitern zuzusehen. Sehr imposant bei Wellen von bis gegen 3m Höhe.
Dank Gonzalo war es zwar den ganzen Tag windig, bescherte uns aber auch einen strahlend blauen Himmel, bei ca. 20°.
Dienstag, 21.10.2014
Wenn mir jemand erzählen würde, dass es in dieser Region, in der kaum richtige Strassen in die Ortschaften führen, einen schönen flachen Veloweg gibt, würde ich das kaum glauben. Es ist aber tatsächlich so, es gibt einen Veloweg von Levanto nach Framura. Die “Veloautobahn” ist flach, super ausgebaut und durchgehend geteert ohne irgendein Schlagloch, zudem praktisch durchgehend beleuchtet.
Des Rätsels Lösung: wie ich gelesen habe, wurde die Eisenbahnstrecke ursprünglich näher am Meer geplant, die Tunnels wurden gegraben, selbst ein Bahnhofsgebäude gibt es in Levanto direkt am Hafen. Jetzt führt die Eisenbahn aber etwas weiter im Landesinneren durch. So war also dieses Stück nicht gebraucht und wurde dafür als Velo- und Fussweg ausgebaut. Zum Laufen ev. nicht so interessant, das 6 Km lange Stück führt meistens durch Tunnels, mit zwischendurch spektakulären Ausblicken aufs Meer, mit dem Velo aber schön zum Fahren. Sicherlich einer der speziellsten Velowege die es gibt.
Am Nachmittag waren wir noch am Strand für einen Schwumm im Meer. Wenn man mal drinnen ist, ist es durchaus erträglich.
Montag, 20. 10. 2014
1000 Stufen waren es bestimmt, wir haben sie nicht gezählt, die wir auf unserer Wanderung von Monterosso nach Vernazza erklommen haben. Dafür wurden wir mit grandiosen Aussichten belohnt. Erstaunlich wieviele Touristen in dieser Jahreszeit immer noch in den Cinque Terre unterwegs sind, in der Hochsaison dürfte es auf den schmalen Wegen mühsam sein. Da mit der Cinque Terre Kombikarte beliebig viel Zug gefahren werden darf, sind wir noch nach Riomaggiore gefahren, um das südlichste Dorf der Cinque Terre auch noch anzuschauen. Die berühmte Via l’Amore ist leider seit 2012 geschlossen, so blieb es bei einem Bummel durch das Dorf.
Das Wetter war heute gerade passend für eine Wanderung, den ganzen Tag bedeckt aber sehr mild.
Sonntag, 19.10.2014
Die Nacht auf dem Parkplatz war sehr ruhig, bis sich um 02:30 Uhr die Dorfjugend lautstark, mit grossem Palaver und Musik verabschiedete, nach einer halben Stunde war der “Spuk” vorbei und wieder alles ruhig. Am Morgen sind wir der Küste entlang weitergefahren in Richtung Levanto. Nach einem Zwischenhalt, habe ich vergessen die Klappe von einem Oberschrank zu schliessen – in der nächsten scharfen Kurve flog dann der Laptop mit grossem Knall auf den Boden. Glücklicherweise scheint der Laptop ziemlich robust zu sein, er trug auf jeden Fall keinen Schaden davon.
Die nächsten Tage bleiben wir auf dem Campingplatz in Levanto, um von hier aus Ausflüge in die Cinque Terre zu unternehmen. Die Strassen sind ziemlich schmal und Parkplätze Mangelware, aber es gibt eine gute Zugsverbindung. Nur schon die Strasse nach Levanto ist ziemlich schmal, führt aber durch eine schöne Gegend.
Das Wetter ist an der Küste schön und ziemlich warm 23° – 25°, auch in der Nacht kühlt es nur auf etwa 18° ab. Im Hinterland regnet es des Öftern, wie man anhand der nassen Strassen feststellen kann.
Der einzige Campingplatz in Levanto, schön gelegen, gleich am Rand des Ortes und nahe am Meer. Ein idealer Ausgangspunkt für die Cinque Terre zu erkunden. Selbst Mitte Oktober noch gut besucht, es lohnt sich also, vorher anzufragen ob Platz da ist, zumal die Anfahrt über enge Strassen erfolgt.
Samstag, 18.10.2014
Am Morgen haben wir alles eingepackt und Cervo verlassen. Wir sind alles der Küste entlang, via Genau, bis zur Halbinsel Portofino gefahren, hier Übernachten wir auf einem Parkplatz ausserhalb von San Rocco. Wir haben noch einen schönen Spaziergang nach San Rocco und etwas weiter, hoch über dem Meer gemacht mit fantastischer Aussicht.
Ein Parkplatz auf dem auch Übernachtet werden darf, kurz vor San Rocco auf der Halbinsel von Portofino, schöne Wandermöglichkeiten.
Freitag, 17. Oktober
Bei schönem aber windigem Wetter haben wir am Morgen eine gut zweieinhalb stündige Wanderung in die Hügel hinter Cervo gemacht. Ziemlich anstrengend, wir wurden aber mit einer wunderbaren Aussicht belohnt. Den Nachmittag verbringen wir mit Nichtstun, leider sind die Wellen im Meer sehr hoch, Schwimmen ist kaum möglich.
Am Abend gehen wir nochmals in unser “Lieblingsrestaurant”, wir waren schon vorgestern da Essen. Wunderbare einheimische Küche mit allerlei aus dem Meer wird serviert. Falls jemand mal in der Nähe ist, unbedingt ins Restaurant Restano gehen!
Donnerstag, 16.10.2014
Einige Wolkenfelder die vorüberziehen, aber angenehme Temperaturen.
Heute sind wir auf den kleinen Markt in Cervo gegangen und danach zur Kirche hochgeklettert. Es handelt sich gemäss Reiseführer um eine der schönsten Barockkirchen Liguriens, tatsächlich ist die Kirche sehr schön, mit beeindruckenden Stuckaturen und Malereien. Das Städtchen Cervo ist richtig an den Hang geklebt, mit engen steilen Gassen und vielen Treppen, es macht einen sehr gepflegten Eindruck.
Den Rest vom Tag haben wir mit relaxen verbracht.
Eher kleiner Campingplatz in Cervo, direkt am Meer gelegen, mit eigenem Sandstrand. Grosse abgetrennte Stellplätze und sehr saubere Sanitäranlagen. Freundliches hilfsbereites Personal.
Mittwoch, 15.10.2014
Nach einer ruhigen, kühlen Nacht, das erste Mal die Heizung benutzt, am Morgen war es nur noch 12 Grad im WoMo, sind wir gegen Süden ans Mittelmeer gefahren. Unterwegs haben wir wieder ein paar Halte eingelegt, so z. Bsp. in Vicoforte, wo wir die sehr schöne und sehr grosse Basilika Regina Montis Regalis (Geburt der heiligen Maria) besucht haben. Einen längeren Spaziergang haben wir in Ormea, einem schönen Bergstädtchen gemacht.
Bei Imperia sind wir dann endlich ans Meer gekommen. Schon den ganzen Tag hatten wir Sonne, hier am Meer ist es schön warm (24°).
Die nächsten 3 Tage bleiben wir auf dem Campingplatz Lino in Cervo. Zum Glück ist der Platz noch bis nächsten Sonntag geöffnet.
Ein erstes Mal im Meer gebadet, nach dem ersten Kälteschock fühlt es sich durchaus erträglich an.
Dienstag, 14.10.2014
Heute kein Regen mehr, aber meistens bedeckt, ein paar Mal hat sich kurz die Sonne gezeigt. Heute sind wir von Acqui Terme im Zick-Zack in Richtung Südwesten gefahren und sind bei einer Fischzucht (auch von Fattore Amico) in der Nähe von Mondovi gelandet.
Die Fahrt führte uns auf ziemlich engen und steilen Strassen durch den Teil des Piemonts den wir so schön finden, die Rebberge des Langhe. Selbst bei wolkenverhangenem Himmel einfach wunderschön. Wir haben verschiedene Zwischenhalte gemacht, z. Bsp. in Bubbio einem kleinen schönen Dorf oder beim eindrucksvollen Grinzane Cafour, einem mächtigen Schloss. Vom Übernachtungsplatz aus haben wir noch einen Spaziergang zur Santurio di Santa Lucia gemacht, einer Felsenkirche, von der Schwester in der Kirche erhielten wir eine Flasche heiliges Wasser – jetzt sind wir also gut ausgerüstet.
Morgen fahren wir nach Cervo ans Mittelmeer.
Montag, 13.10.2014
Gegen Morgen hat es angefangen zu regnen, nach dem Frühstück haben wir auf dem Bauernhof 6 Flaschen Olivenöl gekauft.
Wegen dem schlechten Wetter haben wir uns entschlossen, nach Acqui Terme zu fahren und selber etwas ins Wasser zu liegen (Acqui Terme ist eine alte römische Bäderstatt).
Unterwegs fuhren wir durch heftige Gewitter in der Folge gab es einiges Wasser auf den Strassen.
Der Stellplatz ist gleich gegenüber der sehr schönen Terme, nach 2,5 Stunden in diversen Bädern sind wir müde und porentief rein. Leider hat es bis jetzt noch nicht aufgehört zu regnen, für Morgen ist aber besseres Wetter angesagt.
Schöner Stellplatz für ca. 50 Wohnmobile. Komplett ausgerüstet mit Ver- und Entsorgung.
Kosten pro Tag 8 Euro inkl. Strom
Leider etwas viel Verkehr auf der Strasse die am Stellplatz vorbeiführt.
Gleich gegenüber vom Stellplatz befindet sich die Terme und ein Schwimmbad. In die Altstadt sind es ca. 10’ zu Fuss
Sonntag, 12-10.2014
Nachtrag zu gestern Abend:
Auf dem Bauernhof (oder eher besser dem Weingut) gibt es Freitagabend – Sonntag auch Bewirtung. Wir haben uns entschlossen, da zu Essen und kamen so in den Genuss eines typischen italienischen Nachtessen.
Um 8:00 Uhr ging es los, nach 8 Gängen, um 11:30 waren wir durch.
Das Menü:
Antipasti:
- Coppa, Rohschinken und Salami mit frittiertem Rosmarinbrot
- Vitello Tonnato
- Beefsteak Tatar mit frischen Steinpilzen
- ein Souflé aus Kürbis
Primi Pasti:
- Tagliatelle al Sugo
- Ravioli mit einer Fleich / Krautstielfüllung
Secondo Piatti:
- Rindfleich und Pouletfleisch mit Kartoffeln
Dolci:
- eine Komposition mit Nussglacé, Pfirsich mit Amarettofüllung und Schokoflan
Dazu tranken wir zuerst einen feinen Chardonay und danch einen Barolo vom eigenen Weingut. Den uns der Besitzer Diego Marengo empfahl.
Das Lustige war wir hatten keine Ahnung was es kostet, s war aber dermassen lecker, dass uns das egal war. Die Überraschung kam zum Schluss: für 2 Personen bezahlten wir ganze 95 Euro!
Falls also mal jemand am Wochenende in der Gegend ist:
Agritourisme Ca Brusa
Loc. Manzoni 26
Monforte d’Alba
Heute morgen haben wir noch ein paar Flaschen Wein erstanden, bevor wir weitergefahren sind, wir waren sicher nicht das letzte Mal da.
Wie geplant sind wir nach Dogliani auf den Markt gefahren – nur der fand nicht statt! Dafür haben wir den Friedhof angeschaut mit eindrücklichen Bauten.
So sind wir also weiter nach Alba gefahren um den Trüffelmarkt zu besuchen. Ein grosser Rummel und viele Trüffel gibt es zu bestaunen, wir haben uns diverse Trüffelsalami erstanden.
Als Standplatz zum Übernachten haben wir in der Nähe von Alba, wiederum einen Bauernhof aus dem Fattori Amico Führer gewählt, idyllisch gelegen in einem kleinen Tal.
Samstag, 11.10.2014
Praktisch die ganze Nacht hat es geregnet, am Morgen um 6:30 wurden wir dann endgültig von einem heftigen Gewitter geweckt. Der Stellplatz war eher ein See als ein Kiesplatz….. Wir haben uns dann auf den Weg Richtung Piemont gemacht, entlang des Lago Maggiore hat es weiterhin heftig geregnet, erst südlich von Arona wurde das Wetter etwas besser – kein Regen mehr, dafür Nebel.
Zwischendurch waren wir noch ein paar Sachen einkaufen, danach wollte uns das Navi wieder in Richtung Locarno lotsen, so haben wir ein paar Extrakilometer gemacht. Schlussendlich sind wir trotzdem in Monforte d’Alba angekommen, mitten in den schönen Weinbergen übernachten wir auf einem Bauernhof. Dies ist möglich, mit dem Fattore Amico Programm. Für ein paar Franken bekommt man ein Verzeichnis, auf welchen Bauernhöfen man mit dem Camper übernachten kann.
Mittlerweilen haben wir auch ziemlich anständiges Wetter, sogar die Sonne kam kurz raus.
Ein grosser Kiesparkplatz in der Nähe von Lido, 15' zu Fuss in die Altstadt.
Nicht sehr atraktiv, aber in guter Lage, max. 24 Stunden Standzeit.
Update: 03.03.2019
Den Platz gibt es leider nicht mehr, da ist jetzt eine Baugruppe. Es gibt leider auch sonst bim Lido keine Parkmöglichkeit mehr.
Eine Seite für unsere Freunde. Wenn sich sonst jemand hierher verirrt hat, darf er sich natürlich auch an den Inhalten erfreuen.
Zu finden sind auf der Webseite Reiseberichte unserer Wohnmobiltouren.
Blog
Blog über unsere Wohnmobilaktivitäten, gedacht für Freunde und andere Interessierte.
Warum heisst der Blog kleine Fluchten? Ja klar weil es für uns nebst grösseren Reisen auch immer Wochenendausfüge in eine andere Lebensart, eben kleine Fluchten sind. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Titel für uns so passt. Unsere Freundschaft begann einmal vor langer Zeit im Kino, der Film hiess: Kleine Fluchten...... wen es interessiert, der Film: Link auf Wikipedia
PS: Wenn im Blog Produkte genannt werden, ist das nicht weil ich Werbung dafür mache und damit etwas verdiene, sondern rein aus eigener Erfahrung und Überzeugung.